Darum gehts
Es ist noch nicht so lange her, dass man sich ernsthafte Sorgen machen musste, welche Goalies dereinst in die Fussstapfen von Leonardo Genoni und Reto Berra (beide 38) treten können. Doch inzwischen hat sich die Lage bei der Nati dank Akira Schmid, Stéphane Charlin, Sandro Aeschlimann, Kevin Pasche, Connor Hughes oder Ludovic Waeber entspannt.
Dahinter kommt die nächste Welle. Nobodys mischen die Liga auf, sodass es nicht erstaunen kann, dass nur noch drei ausländische Torhüter von Format – ZSC-Meister-Hexer Simon Hrubec (Tsch), Biels Harri Säteri (Fi) und Berns Adam Reideborn (Sd) – einen Job in der National League haben. Vor zwei Jahren waren es noch sieben.
Bei Überflieger Davos hat sich Luca Hollenstein (25) in seiner zweiten Saison beim Rekordmeister zur hervorragenden Alternative zu Aeschlimann entwickelt. Er begann die Saison mit zwei Shutouts, hat eine Abwehrquote von 93,23 Prozent und niemand wird ihm vorwerfen, dass er zwischen den Pfosten stand, als der HCD die bisher einzige Niederlage der Saison in Rappi (3:4 n.P.) kassierte. Der ehemalige Chur-Junior, der als Genoni-Ersatzmann zweimal Meister mit Zug wurde, hat nach einigen Jahren der Stagnation den Schritt gemacht, den man dem talentierten Keeper zutraute, als er an der U20-WM 2019 im grandiosen Viertelfinal gegen Schweden (2:0) glänzte.
Fadani führte Italien zum Aufstieg
Über internationale Erfahrung verfügt auch Kloten-Goalie Davide Fadani (24). Im April war er die Nummer 1 beim Aufstieg von Italien und jetzt hat er nach der Verletzung von Waeber gezeigt, dass er auch in der National League bestehen kann. Er weist eine Abwehrquote von 93,22 % auf und konnte schon zwei Shutouts verbuchen. Der Mailänder kam schon im Alter von 14 Jahren zu Lugano.
Mit der Verpflichtung von Fadani und Ewan Huet (20) hat Kloten-Sportchef Ricardo Schödler Weitsicht bewiesen. Durch die Verletzung von Waeber, der zu Fribourg zurückkehren wird, hat sich der Entwicklungsprozess beschleunigt. Denn auch Huet, der im Gegensatz zu seinem bekannten Vater Cristobal (50), der für Frankreich im Tor stand, für die Schweiz (zuletzt U20-Nati) spielt, hat schon einige Kostproben seines Talents gegeben. Man darf gespannt sein, ob das junge Tandem nächste Saison Berra, der ins Zürcher Unterland zurückkehrt, einheizen kann.
In Langnau ist der schwedische Goalie-Flüsterer William Rahm, der im Emmental schon Charlin gross und Luca Boltshauser zu einem sicheren Wert machte, an seinem nächsten Projekt. Und Robin Meyer (25) hinterlässt bereits einen starken Eindruck, hat 92,31 Prozent aller Schüsse auf sein Tor entschärft, zwei Shutouts gefeiert und vier von sechs Spielen gewonnen. Letzte Saison hatte der 1,89 Meter grosse Zentralschweizer, der bei den EVZ-Junioren herangewachsen ist, mit Visp unter Heinz Ehlers den Swiss-League-Titel geholt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 17 | 33 | 46 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 17 | 18 | 39 | |
3 | Lausanne HC | 18 | 18 | 32 | |
4 | HC Fribourg-Gottéron | 17 | 12 | 30 | |
5 | Genève-Servette HC | 17 | -14 | 30 | |
6 | EV Zug | 17 | -2 | 28 | |
7 | ZSC Lions | 17 | 3 | 24 | |
8 | SCL Tigers | 17 | -2 | 23 | |
9 | HC Lugano | 17 | -1 | 22 | |
10 | EHC Kloten | 18 | -8 | 21 | |
11 | EHC Biel | 16 | 0 | 20 | |
12 | SC Bern | 16 | -9 | 18 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 17 | -22 | 16 | |
14 | HC Ajoie | 17 | -26 | 8 |