Darum gehts
- Am Dienstagabend startet die erste Saison seit dem Jahr 2000 ohne Andres Ambühl auf dem Eis
- Blick zeigt dir, was damals noch für Schlagzeilen gesorgt hatte
- Wer waren damals unsere Bundesräte? Was lief in den Charts? Und wer wurde nochmal Schweizer Eishockeymeister?
Andres Ambühl wird im ersten Jahr des 21. Jahrhunderts erstmals im offiziellen HCD-Kader aufgeführt: 2001. Das letzte Jahr vor Ambühl (2000) war auch das letzte Jahr des 20. Jahrhunderts, auch wenn ein paar Millennium-Aluhutträger steif und fest behaupten, das 21. Jahrhundert habe bereits am 1. Januar 2000 begonnen. Schon mal was von einem Jahr «0» gehört? Wir auch nicht.
Ein paar (teilweise willkürliche) Fakten zum Jahr 2000:
Die Nummer eins der Schweizer Jahreshitparade: «Freestyler» (Bomfunk MCs). Was nachdenklich stimmt: Bon Jovi schafft es mit seinem Poprock-Balädchen «It’s my life» auf Rang drei. Ist wohl der Zeitgeist.
Am meisten Besucher lockt in diesem Jahr «American Beauty» in die Schweizer Kinosäle (624’591), auf den weiteren Plätzen folgen «The Sixth Sense» (602’434) und «Mission: Impossible 2» (527’217). «American Pie» (308’987) folgt auf Rang fünf.
Am 28. November 2000 fällt im seit 1927 laufenden Pechtropfenexperiment der insgesamt achte Tropfen. Das Pechtropfenexperiment ist laut dem «Guinness-Buch der Rekorde» das am längsten laufende Laborexperiment der Welt. 2014 fiel der bisher letzte Tropfen.
Besonderheiten aus dem Wetterarchiv von Meteoschweiz für das Jahr 2000: Die Jahrespollensumme der Eiche lag sehr deutlich über dem Mittel. Vor allem in Visp war die Summe mit 3344 Pollen (Mittel 1175) im Zeitraum von Ende April bis Ende Mai sehr hoch. Im Juni konnten grosse Mengen an Kastanienpollen registriert werden: 1180 in Visp (Mittel 489), 20’268 in Locarno (Mittel 14’434) und 2512 in Genf (Mittel 1502).
Mit den Mobiltelefonen dieses Jahrgangs kann man telefonieren und Mitteilungen (keine Emojis) verschicken. Im November kommt das Sharp J-SH04 auf den Markt (allerdings erstmal nur in Japan) – das erste Handy, das Fotos (0,11 Megapixel) über ein Mobilnetzwerk versenden kann.
Die ZSC Lions holen sich in sechs Spielen gegen den HC Lugano ihren ersten Titel im Playoff-Zeitalter (seit 1986) und den ersten überhaupt seit 1961. Der SC Rapperswil-Jona hält in der Ligaqualifikation die Klasse dank 4:1-Siegen gegen NLB-Meister Chur. Chur steigt dennoch auf, weil nach der Saison (!) entschieden wird, die NLA auf 12 Teams aufzustocken.
Bei den Frauen heisst der Schweizer Meister im Eishockey DSC St. Gallen.
Bei der A-Weltmeisterschaft in St. Petersburg (Russland) verliert die Schweiz den Viertelfinal gegen Kanada. Der Nati-Trainer heisst Ralph Krueger.
Die Eishockey-Frauen verpassen bei der B-WM in Lettland den Aufstieg in die A-Gruppe. Weltmeister wird Kanada.
In der NHL gewinnen die New Jersey Devils den Stanley Cup.
Der FC St. Gallen wird zum ersten Mal seit 96 Jahren Schweizer Fussballmeister. Der FCZ, Aarau und Lugano schaffen in der Auf-/Abstiegsrunde den Ligaerhalt, der FC Sion den Aufstieg. YB landet in der NLB auf Rang 10 (von 12), erreicht in der Abstiegsrunde aber immerhin den Ligaerhalt. Charles Amoah von Meister St. Gallen wird mit 25 Treffern Torschützenkönig der NLA. Der FC Zürich gewinnt den Schweizer Cup.
Schweizer Fussballmeister bei den Frauen wird der FFC Bern, den Cupsieg holen sich die Bernerinnen als Supplement dazu.
Im Skiweltcup gewinnt Österreich die Nationenwertung mit 17’927 Punkten locker vor Italien (5906) und der Schweiz (5378). Die Gesamtweltcupwertungen holen sich Renate Götschl und Hermann Maier (beide Ö), die besten Schweizer sind Didier Cuche (12.) bei den Männern und Sonja Nef (6.) bei den Frauen.
Der amtierende Fussballweltmeister Frankreich holt sich bei der Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden auch den EM-Titel. Frankreich besiegt im Final in Rotterdam Italien dank eines Treffers des eingewechselten David Trezeguet in der 103. Spielminute (Golden Goal). Die Schweiz (unter Gilbert Gress) hatte das Finalturnier mit zwölf Nationen als Gruppendritter der Qualifikation hinter Italien und Dänemark verpasst.
Die Trainer der Schweizer Fussball-Nati heissen Bidu Zaugg (Februar bis April) und Enzo Trossero (Arg, ab August).
Die internationalen Fussballmeister: Manchester United (England), Lazio Rom (Italien), Bayern München (Deutschland), Deportivo La Coruna (Spanien) und AS Monaco (Frankreich).
Der Appenzeller Schwingerkönig von 1995, Thomas Sutter, gewinnt vor 3800 Zuschauern die erste Austragung des mittlerweile zu den Klassikern zählenden Schwägalp-Schwingfests.
Schweizer Meister im Radball wird der RV Winterthur mit Hanspeter Flachsmann und Peter Jiricek.
Die Schweizer Meister im Unihockey: HC Rychenberg Winterthur (Frauen) und UHC Rot-Weiss Chur (Männer).
Bei den Olympischen Spielen in Sidney (Australien) holt die Schweiz insgesamt neunmal Edelmetall, die einzige Goldmedaille geht an die Triathletin Brigitte McMahon.
Formel-1-Weltmeister wird Michael Schumacher auf Ferrari. Der Deutsche gewinnt 9 von 17 Saisonrennen und holt so seinen insgesamt dritten Titel, aber den ersten für Ferrari seit 1979 und Jody Scheckter (SA).
Die Tennis-Major-Sieger: Mary Pierce (F, Australien und Paris), Venus Williams (USA, Wimbledon) und Serena Williams (USA, US Open) bei den Frauen, Andre Agassi (USA, Australien), Gustavo Kuerten (Bra, Paris), Pete Sampras (USA, Wimbledon) und Marat Safin (Russ, US Open) bei den Männern.
Tiger Woods (damals 25) gewinnt mit den US Open, den British Open und der PGA Championship drei der vier Major-Turniere im Golfsport. Beim Masters in Augusta triumphiert Vijay Singh (Fiji).
In New York stehen noch beide Türme des World Trade Center. Am Tag des Terroranschlags vom 11. September 2001 erzielt Andres Ambühl sein erstes Tor in der höchsten Schweizer Liga.
Die Schweizer Bundesräte heissen: Adolf Ogi (SVP, Bundespräsident), Ruth Dreifuss (SP), Kaspar Villiger (FDP), Moritz Leuenberger (SP), Ruth Metzler-Arnold (CVP), Pascal Couchepin (FDP), Joseph Deiss (CVP). Am 6. Dezember wird Samuel Schmid (SVP) als Nachfolger von Adolf Ogi (Rücktritt) gewählt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 1 | 4 | 3 | |
2 | EV Zug | 1 | 3 | 3 | |
2 | HC Davos | 1 | 3 | 3 | |
4 | Genève-Servette HC | 1 | 2 | 3 | |
5 | HC Ambri-Piotta | 1 | 1 | 3 | |
5 | ZSC Lions | 1 | 1 | 3 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 1 | 1 | 2 | |
8 | HC Lugano | 1 | -1 | 1 | |
9 | EHC Biel | 1 | -1 | 0 | |
9 | EHC Kloten | 1 | -1 | 0 | |
11 | HC Ajoie | 1 | -2 | 0 | |
12 | Lausanne HC | 1 | -3 | 0 | |
12 | SC Bern | 1 | -3 | 0 | |
14 | SCL Tigers | 1 | -4 | 0 |