Darum gehts
- Andres Ambühl tritt von der internationalen Hockeybühne ab
- Der 41-Jährige ist eine Legende im Schweizer Eishockey und wird überall gefeiert
- Er wurde achtmal zum populärsten Spieler des Landes gewählt
Andres Ambühl. Der verdienstvollste Spieler des Schweizer Eishockeys. Er verkörpert Leidenschaft, Einsatz, Pflichtbewusstsein, Erfolg. Er war Leitwolf, Leader, Captain, Vorbild. Und ist mehrfacher Rekordhalter. Mit seiner 20. Weltmeisterschaft tritt er von der internationalen Hockey-Bühne ab, nachdem er sich Ende März bereits vom Davoser und am 1. Mai letztmals in der Schweiz in Kloten von nationalem Eis verabschiedet hat.
Der 41-Jährige hat die Schweizer Hockeyfans geeint, ist achtmal (!) zum populärsten Spieler des Landes gewählt worden. Nach seiner Rücktrittsankündigung wird der HCD-Stürmer auch in den Stadien des Gegners gefeiert und verabschiedet. Deshalb ist eines klar: Die Rückennummer 10 wird immer mit Ambühl, mit der Legende, in Verbindung gebracht werden.
Deshalb drängen sich jetzt zwei wichtige Fragen auf: Wird je wieder ein Nati-Spieler mit der Nummer 10 auflaufen? Oder sollte sie von Swiss Ice Hockey zurückgezogen werden? Was in Klubs bei verdienstvollen (Meister-)Spielern längst Tradition ist, hat es so auf Nationalmannschaftsebene noch nie gegeben. Doch bei wem, wenn nicht bei Büeli, wäre es eine Premiere wert?
Nachgefragt bei Lars Weibel (51), dem Sportdirektor der Nati, sagt er kurz nach dem Gewinn der Silbermedaille in Stockholm (Sd) und dem letzten Auftritt von Ambühl: «Wir haben es intern andiskutiert, wissen aber nicht, ob es irgendein Regulativ dafür gibt. Eigentlich ist das aber ohnehin klar: Wenn man das bei einem Spieler umsetzen sollte, dann bei Ambühl. Deshalb werden wir diese Idee nun konkret prüfen.»