Frey-Sohn Lorenz
Der neue ZSC-Boss hat ein aussergewöhnliches Hobby

Beim ZSC ist die nächste Generation an der Reihe. Nach fast 40 Jahren wird Walter Frey sein Präsidentenamt an Sohn Lorenz Frey-Hilti übergeben. Doch wer ist der Mann, der mit 35 einen der grössten Schweizer Klubs übernimmt?
Publiziert: 16:01 Uhr
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Aktualisiert: vor 33 Minuten
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Der alte und der neue Präsident: Vater Walter Frey läuft mit Sohn Lorenz durch die Swiss Life Arena.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Lorenz Frey-Hilti wird 2026 neuer ZSC-Präsident als Nachfolger seines Vaters
  • Frey-Hilti ist leidenschaftlicher Rennfahrer und leitet ein erfolgreiches Rennteam
  • Für das Team des Autoimperium-Erben fuhr Max Verstappen – und siegte
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Am 1. Januar 2026 beginnt bei den ZSC Lions eine neue Ära. Lorenz Frey-Hilti (35) wird seinen Vater Walter Frey (82) als ZSC-Präsidenten ersetzen. Die Stabsübergabe verläuft fliessend, schliesslich ist der Sohn bereits seit einigen Jahren als Vizepräsident in die strategische Führung des Klubs eingebunden. Nun wird er zum Chef der Vorzeigeorganisation, die er einst als Hockey-Junior kennengelernt hat.

Bis zur U20-Elite spielte Lorenz Frey-Hilti für die GCK Lions, bevor ihn Verletzungen im Alter von 19 Jahren zum Aufhören gezwungen hatten. Danach entdeckte er seine zweite grosse Passion: den Rennsport. Als Teil der von seinem Grossvater gegründeten Emil Frey Gruppe – heute einer der grössten Automobilhändler Europas – überrascht seine Leidenschaft dafür nur bedingt. Wie er sie seither auslebt, hingegen schon eher.

2009 wurde er nach einem Hobbyrennen vom Rennfieber gepackt und schaffte es als Quereinsteiger auf die Profi-Stufe, bestritt mehrere Saisons in der GT3-Klasse für Aston Martin oder Jaguar. Ab 2011 begann er neben seinen eigenen Rennaktivitäten damit, ein eigenes Rennteam aufzubauen. In diesem Herbst stand das Emil Frey Racing Team dann plötzlich im Zentrum der Weltaufmerksamkeit, weil Formel-1-Serienweltmeister Max Verstappen an seinem rennfreien Wochenende den neunten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie im Ferrari des Rennteams gewann.

«Es ist toll, Feedback vom besten Rennfahrer der Welt zu erhalten»
2:21
Teamchef Lorenz Frey-Hilti:«Toll, Feedback vom besten Fahrer der Welt zu erhalten»

Auch seine Frau kommt aus reichem Haus

Wie der Bezug zum Eishockey wurde ihm auch der Rennsport in die Wiege gelegt: Schon Vater Walter und Grossvater Emil bestritten Autorennen. «Trotzdem oder eventuell wegen dem wollte mein Vater mich nie in den Rennsport drängen. Als ich aber damit von selber auf ihn zukam, hatte ich volle Unterstützung», erzählte er 2020 in einem Interview mit dem «Vaterland Magazin» in Liechtenstein.

Liechtenstein ist für den beruflich ohnehin oft reisenden Geschäftsmann aus privaten Gründen zu einem Lebensmittelpunkt geworden: Seit 2018 ist er mit Michèle Frey-Hilti verheiratet, die ebenfalls aus sehr wohlhabendem Haus stammt. Sie ist die Enkelin von Firmengründer Martin Hilti, sie sitzt beim bekannten Werkzeughersteller mit Hauptsitz in Schaan im Verwaltungsrat.

Das Paar hat sich in der Vergangenheit auch immer wieder von ihrer philanthropischen Seite gezeigt, beispielsweise mit Teilnahmen an Wohltätigkeitsveranstaltungen oder als man in der Pandemie dem Gewerbe in Liechtenstein eine Million Schutzmasken gespendet hatte.

SVP-Mitglied und Mann klarer Worte

Während der Pandemie hat sich der Autohändler ansonsten auch stark für die individuelle Mobilität – also das Autofahren – engagiert. Ein Thema, dessen Zukunft seit März 2025 an der Uni Zürich mit finanzieller Unterstützung der Emil Frey Gruppe untersucht wird. Es sind durchaus solche Projekte, die er in seiner Rolle als Teil der Geschäftsleitung in der Firma seines Vaters vorangetrieben hat. Eingestiegen als Mechaniker durchlief Frey-Hilti unterschiedliche Stationen als Verkäufer, in der Buchhaltung oder im Marketing, bevor er 2018 Teil der Geschäftsleitung geworden ist.

In dieser Rolle hat er sich 2020 auch mal eine öffentliche Debatte mit alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga geliefert. Als diese die Autobranche dafür kritisierte, zu viele 4x4-Wagen zu verkaufen, reagierte er in einem Interview mit «20 Minuten» mit der Aussage: «Viele dieser SUV-Fahrzeuge kann man auch mit Hybrid- oder Elektroantrieb kaufen, vielleicht weiss das Frau Bundesrätin Sommaruga nicht.» Und legte nach, dass die Industrie viel für den Klimaschutz mache und nicht von der Politik verteufelt werden müsse.

Gefragt, ob er sich vorstellen könne, wie sein Vater in die Politik zu gehen, antwortete er vielsagend: «Ich bin bereits SVP-Mitglied.» Bevor er aber dort in die Fussstapfen von Vater Walter Frey tritt, der von 1987 bis 2001 für die SVP im Nationalrat sass und die Zürcher Kantonalpartei präsidierte, wird er ihn als neuen Boss bei den ZSC Lions beerben.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
0:0
22
29
53
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
0:0
22
3
41
3
Lausanne HC
Lausanne HC
0:1
23
18
40
4
EV Zug
EV Zug
21
6
37
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
0:1
22
-6
36
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
11
35
7
ZSC Lions
ZSC Lions
0:0
22
14
35
8
HC Lugano
HC Lugano
1:0
21
9
34
9
EHC Biel
EHC Biel
0:0
21
2
28
10
SCL Tigers
SCL Tigers
21
-5
27
11
EHC Kloten
EHC Kloten
1:0
22
-12
27
12
SC Bern
SC Bern
0:0
21
-11
23
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
0:0
22
-25
23
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-33
11
Playoffs
Qualifikationsspiele
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