Darum gehts
- Schweizer Hockey-Stars hatten einen freien Tag in Prag
- Nati tankt Selbstvertrauen und Emotionen vor WM-Start
- Nati-Trainer Fischer setzt auf gestärktes Selbstbewusstsein und hohe Ziele
In den letzten Spielen vor dem WM-Start haben die Schweizer in Brünn (Tsch) mit den Siegen gegen Tschechien (5:3) und Finnland (8:2) Selbstvertrauen getankt. Und vor der Weiterreise nach Dänemark in Prag noch unvergessliche Emotionen aufleben lassen. Vor einem Jahr feierte sie dort einen WM-Silber-Triumph. Den dritten nach 2018 und 2013.
Erinnerungen kommen bei jenen Spielern, die 2024 dabei gewesen sind, bestimmt hoch, als sie an ihrem freien Montag durch die Altstadt schlendern. Nati-Trainer Patrick Fischer (49) sagt: «Das wäre ein gutes Omen.» Nach einem Tag voller schwieriger Personal-Entscheide für den letzten Kaderschnitt kann auch er noch einige Momente geniessen. «Es ist eine Verschnaufpause für alle in Prag, nachdem wir beschlossen haben, nicht über die Schweiz, sondern direkt nach Herning zu fliegen.» Dies mit einem Selbstbewusstsein, das Fischer im letzten Jahrzehnt aufgebaut und gefestigt hat.
Spielplan Eishockey-WM 2025: Alle Spiele, Zeiten und Orte
Mit seiner Ziel-Anpassung Halbfinal statt Viertelfinal, die er vor drei Jahren auszusprechen gewagt hat, ist er in der sonst bescheidenen Schweiz auch mal angeeckt. Doch der Prozess, während dem er nach bitteren Pleiten wie der Viertelfinal-Niederlage (1:3) gegen die Deutschen 2023 in Riga harscher Kritik ausgesetzt worden ist, ist mittlerweile stark verwurzelt. «Der Samen dafür wurde 2013 in Stockholm gelegt», so Fischer.
«Wir brauchen uns nicht zu verstecken»
Damals ist er Assistent von Sean Simpson (65, Ka), als die Schweiz überraschend WM-Silber holt und bis zur Final-Niederlage (1:5 gegen Schweden) neun Spiele in Folge gewinnt. Das löst etwas aus in ihm. Fischer hat ab 2015 den Wandel als Headcoach weitergetrieben, er ist gewachsen. «Heute wissen wir, dass wir eine gute Mannschaft sind. Ich muss die Spieler nicht mehr gross reden. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Es ist nichts Aussergewöhnliches mehr, dass wir auch grosse Nationen bestehen und sie schlagen können.»
Torhüter (3): Sandro Aeschlimann (HC Davos), Stéphane Charlin (SCL Tigers), Leonardo Genoni (EV Zug)
Verteidiger (9): Tim Berni (Genève-Servette HC), Dominik Egli (Frölunda HC), Michael Fora (HC Davos), Andrea Glauser (Lausanne HC), Sven Jung (HC Davos), Dean Kukan (ZSC Lions), Christian Marti (ZSC Lions), Janis Moser (Tampa Bay Lightning), Jonas Siegenthaler (New Jersey Devils)
Stürmer (14): Andres Ambühl (HC Davos), Sven Andrighetto (ZSC Lions), Nicolas Baechler (ZSC Lions), Christoph Bertschy (HC Fribourg-Gottéron), Nico Hischier (New Jersey Devils), Grégory Hofmann (EV Zug), Ken Jäger (Lausanne HC), Simon Knak (HC Davos), Denis Malgin (ZSC Lions), Timo Meier (New Jersey Devils), Tyler Moy (SC Rapperswil-Jona Lakers), Damien Riat (Lausanne HC), Dario Rohrbach (SCL Tigers), Sandro Schmid (HC Fribourg-Gottéron)
Torhüter (3): Sandro Aeschlimann (HC Davos), Stéphane Charlin (SCL Tigers), Leonardo Genoni (EV Zug)
Verteidiger (9): Tim Berni (Genève-Servette HC), Dominik Egli (Frölunda HC), Michael Fora (HC Davos), Andrea Glauser (Lausanne HC), Sven Jung (HC Davos), Dean Kukan (ZSC Lions), Christian Marti (ZSC Lions), Janis Moser (Tampa Bay Lightning), Jonas Siegenthaler (New Jersey Devils)
Stürmer (14): Andres Ambühl (HC Davos), Sven Andrighetto (ZSC Lions), Nicolas Baechler (ZSC Lions), Christoph Bertschy (HC Fribourg-Gottéron), Nico Hischier (New Jersey Devils), Grégory Hofmann (EV Zug), Ken Jäger (Lausanne HC), Simon Knak (HC Davos), Denis Malgin (ZSC Lions), Timo Meier (New Jersey Devils), Tyler Moy (SC Rapperswil-Jona Lakers), Damien Riat (Lausanne HC), Dario Rohrbach (SCL Tigers), Sandro Schmid (HC Fribourg-Gottéron)
Die Emotionen aus diesem Tag in Prag könnten das Team weit tragen. Wenn es nach Fischer geht, am liebsten bis nach Stockholm ins Medaillen-Wochenende. Er glaubt an die grossen Ziele und Werte, die er vermittelt. «Die braucht es, um nicht stehenzubleiben. Wir wollen die Entwicklung kontinuierlich vorantreiben. Das zeigt, wie stark wir gewachsen sind.»