Die märchenhaften Sieben
Das sind unsere WM-Debütanten in der Nati

Frisches Blut für die Nati: Coach Patrick Fischer nimmt sieben Spieler mit nach Dänemark, die vor ihrem WM-Debüt stehen und alle einen speziellen Werdegang hinter sich haben.
Publiziert: 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 15:54 Uhr
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Ein Grund zum Feiern: Tyler Moy, Tim Berni (Mitte) und Dario Rohrbach sind im vorläufigen WM-Aufgebot von Patrick Fischer.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

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Stéphane Charlin (24, SCL Tigers)

Die Goalie-Entdeckung. Seine Leistungen in dieser Saison bei den SCL Tigers haben alle Sorgenfalten geglättet, wie die Torhüter-Zukunft der Nati aussehen soll. Diese Qualifikation schloss er mit der besten Fangquote (94,6 Prozent) ab. Leonardo Genoni, siebenfacher Meistergoalie, hat Charlin in dieser WM-Vorbereitung erstmals kennengelernt und schwärmt in den höchsten Tönen von ihm. Charlin wechselt zu Stammklub Servette zurück, sofern sich nicht noch ein NHL-Team die Dienste des 1,91 m grossen Keepers sichert.

Tim Berni (25, Servette)

Zunächst lief die Karriere des Verteidigers aus Dübendorf ZH wie geschmiert: NL-Einstand mit 17 Jahren, Meister mit dem ZSC mit 18, von Columbus gedraftet, Nati-Premiere mit 19, NHL-Debüt mit 22. Doch dann ging es nicht mehr im gleichen Takt weiter. 2023 nahm ihn Patrick Fischer zwar mit an die WM. Doch er wurde nie gemeldet. In der NHL geriet er in die Sackgasse und kehrte in die Schweiz zu Servette zurück. Berni kann nur hoffen, dass ihm das Schicksal von vor zwei Jahren nicht ein zweites Mal widerfährt.

Nicolas Baechler (21, ZSC Lions)

Der wuchtige Stürmer aus Illnau ZH wandelt auf den Spuren seiner jüngeren Schwester Alessia (19), die schon viermal an einer WM war und dreimal mit dem ZSC Meister wurde. Zweimal holte Nicolas Baechler, der ein Wirtschaftsfernstudium begonnen hat, nun schon den Pott mit den Lions, wobei er im vierten Finalspiel gegen Lausanne ein wichtiges Tor beisteuerte. Während Alessia von Davos zu der Northeastern University nach Boston wechselt, hat er den Traum, dereinst in Nordamerika zu spielen, noch nicht begraben.

Simon Knak (23, Davos)

Ihm wurde eine grosse Zukunft vorausgesagt. Knak war Captain der U18- und U20-Nati. Seine stärkste Saison (2019/20) hatte er bisher in der Juniorenliga WHL bei den Portland Winterhawks. Der Flügel, der aus Klotens Nachwuchs stammt, wurde 2021 in der 6. Runde von Nashville gedraftet. Zwecks Weiterentwicklung kehrte er zum HC Davos zurück, wo er zunächst etwas stagnierte. Als Fortschritte einsetzten, band ihn im Frühjahr 2024 eine Knie-Verletzung zurück.

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Das vorläufige Aufgebot von Patrick Fischer für die WM 2025 in Herning (Dä) und Stockholm (Sd):
Foto: freshfocus

Tyler Moy (29, SCRJ Lakers)

Der Harvard-Absolvent ist ein Hockey-Denker und -Grübler. Und setzt sich mit dem Spiel extrem auseinander. Nach zwei Saisons in der AHL kam der Nashville-Draft (6. Runde) zunächst in Lausanne und danach in Genf unter. 2022 wechselte er zu den SCRJ Lakers, wo er seither der beste Skorer mit Schweizer Pass ist. Den besitzt der gebürtige US-Amerikaner, weil seine Mutter Susanna aus Nebikon LU stammt. Obwohl umworben, bekannte sich Moy zu den Lakers, mit denen er noch einen Vertrag bis 2026 besitzt.

Dario Rohrbach (26, SCL Tigers)

Der Stürmer schreibt ein Hockey-Märchen. Als 17-Jähriger war der Berner, der in Sursee LU aufwuchs, bei den Tigers-Junioren aussortiert worden, weil er ein rebellischer Geist war. Er musste in Basel einen neuen Anlauf nehmen, spielte in der 1. Liga und lernte, sich gegen Erwachsene durchzusetzen. Über die Ticino Rockets, Ambri und Ajoie arbeitete er sich hoch, ehe er zurück bei Langnau den nächsten Schritt machte und in der abgelaufenen Saison nicht nur Topskorer war, sondern auch wie einer spielte und Verantwortung übernahm.

Sandro Schmid (24, Fribourg)

Das Hockey-ABC lernte er bei Gottéron, ehe der Stürmer als 16-Jähriger auszog und sich während drei Jahren in Schweden bei den Junioren der Malmö Redhawks weiterbildete. Bevor er zu Fribourg zurückkehrte, war er wie seine aktuellen Nati-Kollegen JJ Moser und Berni 2019 Teil der letzten U20-Nati, die in einen WM-Halbfinal vorstiess. Dabei gingen die Bilder um die Welt, wie ihn Trainer Christian Wohlwend nach einem Offside auf der Bank zusammenfaltete.

Trainer Wohlwend rastet kurz vor Halbfinal-Einzug aus
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Schmid bekommt sein Fett weg:Trainer Wohlwend rastet kurz vor Halbfinal-Einzug aus
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