Darum gehts
- EVZ verabschiedet Meistertrainer Dan Tangnes vor Spiel gegen Davos
- Headcoach Michael Liniger erwartet Reaktion nach 0:6-Klatsche gegen Lakers
- Das Zweikampf-Verhalten in der Offensive ist ihm ein Dorn im Auge
Hoher Besuch in Zug: Dan Tangnes (46, No) wird am Dienstag vor dem Spiel gegen Davos offiziell verabschiedet vom EVZ.
Das Erbe des zweifachen Meistertrainers (2022, 2021) angetreten hat mit Michael Liniger sein früherer Assistent. Der 45-Jährige hat einen bitteren Samstagabend hinter sich, als sich seine Mannschaft nicht wirklich entschlossen gegen die 0:6-Pleite gegen die Lakers wehrte. Es muss ein bitterer Nachgeschmack hinterlassen, dass sich kein Leader hervorgetan hat.
Wie denkt Liniger nach zwei Nächten Schlaf darüber? «Ich dramatisiere es nicht. Wir hatten taktisch und einsatzmässig schon schlechtere Spiele. Wir sind für Fehler hart bestraft worden.»
Thematisiert worden ist im ersten Training nach der Klatsche die Art und Weise des Auftritts dennoch. «Das Vertrauen ineinander und ins System», präzisiert der neue Headcoach.
«Die Spieler wissen, was es für ein Abend wird»
Wiedergutmachung ist bei den Zugern angesagt nach drei mässigen Heim-Auftritten und der letzten Ohrfeige. Liniger erwartet eine Reaktion von seinem Team. «Wir müssen wissen, dass es von jedem mehr braucht. In den offensiven Zweikämpfen müssen wir stärker sein.» Und beim Kreieren von Chancen sei noch Potenzial vorhanden. Konstanz könnte ebenfalls ein Ansatz sein, weil es in jedem bisherigen Spiel einen Bereich gibt, in dem die Leistung schlecht gewesen ist.
Der EVZ ist gegen den HCD, der nach sechs Siegen aus sechs Partien an der Spitze thront, gehörig unter Druck. Kommt es da gelegen, dass ausgerechnet vor diesem Match Ex-Trainer Tangnes geehrt wird? Zufall ist es natürlich nicht, denn mit Davos-Coach Josh Holden (47, Ka/Sz) ist ein guter Freund von Tangnes bei diesem besonderen Moment ebenfalls anwesend. Er ist es auch gewesen, der dem Kapitel des Norwegers beim EVZ früh einen Schlusspunkt gesetzt hat mit dem 4:0-Sieg in der Playoff-Viertelfinalserie Ende März.
Liniger hofft, dass das Timing des Tangnes-Besuchs ein perfektes ist, darüber habe er auch mit den Spielern gesprochen. «Sie wissen, was es für ein Abend wird. Praktisch alle erinnern sich an positive Erlebnisse mit Dan. Ich hoffe, sie können diese Emotionen abrufen.» Liniger wünscht sich «eine geile Team-Leistung» – für Zug und für Tangnes.