Streit, Handy, miese Laune
Das sind die grössten No-Gos der Schweizer an Weihnachten

Was zählt bei den Menschen in der Schweiz an Weihnachten wirklich? Eine aktuelle Studie zeigt: Familiäre Geborgenheit und festliche Gemütlichkeit bleiben zentral – trotz kleiner und grosser Herausforderungen, die das Fest mit sich bringt.
Kommentieren
1/6
Streit in der Familie können Schweizer gar nicht leiden. Das zeigt eine aktuelle Studie von Marketagent.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Familie steht für Schweizer an Weihnachten im Mittelpunkt, gefolgt vom Festmahl
  • Geschenke-Shopping in überfüllten Läden ist der grösste Stimmungskiller
  • Schweizer planen durchschnittlich 421 Franken für Weihnachtsgeschenke ein
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_250.JPG
Marian NadlerRedaktor News

An Weihnachten steht für die Schweizerinnen und Schweizer ganz klar die Familie im Mittelpunkt. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Studie des Marktforschungsinstitus Marketagent.

Für fast die Hälfte (45 Prozent) sind ihre Lieben das Erste, woran sie beim Fest der Feste denken. Auf Platz zwei folgt das weihnachtliche Festmahl (25 Prozent), noch vor dem Christbaum (22 Prozent) oder Geschenken (18 Prozent). Deutlich seltener wird das Christfest inzwischen mit «Schnee und Winter» assoziiert: Nur noch jede und jeder Siebte rechnet mit weissen Weihnachten, heisst es in einer Medienmitteilung. Und auch die religiöse Dimension verliert zunehmend an Bedeutung: Lediglich 8 Prozent heben den kirchlichen Ursprung des Weihnachtsfests hervor.

Mehr als ein Viertel ist Christbaum-Fan

Ein Blick auf die weihnachtlichen Must-haves bestätigt den starken Stellenwert des Familienfests: Weihnachtsessen im Familienkreis (51 Prozent) und Zeit mit der Familie (50 Prozent) sind für die meisten unverzichtbar. Aber auch Klassiker wie Kerzen und Lichterketten (34 Prozent) und der festlich geschmückte Christbaum (28 Prozent) gehören für viele untrennbar zu den Feiertagen dazu.

Fast 4 von 10 Schweizerinnen und Schweizern ordnen sich dem Weihnachtstyp «Familienmensch» (37 Prozent) zu. Ein Viertel beschreibt sich als «Geniesser»-Typ (25 Prozent), für die gutes Essen und gemütliche Stunden im Mittelpunkt stehen.

3 von 10 bringt an den Feiertagen nichts aus der Ruhe

Doch nicht alles ist glänzend und besinnlich an Weihnachten. Familienstreit (55 Prozent), Handy-Dauernutzung (43 Prozent) und schlechte Laune (41 Prozent) sind für die Schweizerinnen und Schweizer an den Feiertagen ein Tabu. Auch Stress und Hektik (40 Prozent) oder zu viel Alkohol sind an den Feiertagen eher unerwünscht (37 Prozent).

Der grösste Stimmungskiller, bei dem das Weihnachtsgefühl in Stress kippt, ist das Geschenke-Shopping in überfüllten Läden (29 Prozent). Bei rund einem Fünftel verfliegt der Zauber, wenn bereits im Oktober die Geschäfte gefüllt sind mit Weihnachtsdekoration, Leckereien und Co. (22 Prozent). Immerhin: Fast 3 von 10 bleiben an den Feiertagen tiefenentspannt und lassen sich durch nichts die Weihnachtslaune verderben (27 Prozent).

So verschönerst du Kerzen im Nu
0:47
Weihnachtszeit ist Bastelzeit:So verschönerst du Kerzen im Nu

Wunsch zu Weihnachten: Weltfrieden und tiefere Krankenkassenprämien

Was wäre Weihnachten ohne Geschenke? Das Schenken bleibt ein fixer Bestandteil des Festes: Im Schnitt 421 Franken planen die Menschen in der Schweiz dafür ein. 6 von 10 werden in etwa gleich viel wie vergangenes Jahr ausgeben, wie die Marketagent-Studie ergibt. Fast jede und jeder Vierte will sich stärker einschränken und wird weniger aufwenden als im Vorjahr.

Wenn das Christkind bzw. der Weihnachtsmann der Schweiz einen einzigen Wunsch erfüllen könnte, wäre der Appell klar: Ein Viertel träumt von Frieden in Europa und der Welt (26 Prozent). Jeweils jede und jeder Neunte wünscht sich tiefere Krankenkassenprämien (12 Prozent), weniger Armut und soziale Ungleichheit (11 Prozent).

Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen