Darum gehts
- Schlechtes Wetter in der Schweiz, Camper bleiben trotzdem positiv eingestellt
- Campingplatz Buchhorn in Arbon TG gut besucht trotz Regenwetter
- Campingwart zufrieden: Juni sehr gut, Juli etwas schlechter
Der Hochsommer in der Schweiz macht Pause, und das wohl noch eine ganze Weile lang. Die Prognosen für die kommende Woche: durchwachsen bis regnerisch. Keine guten Nachrichten für alle jene, die gerade Ferien in der Schweiz machen.
Wie zum Beispiel die Leute auf dem Campingplatz Buchhorn in Arbon TG, direkt am Ufer des Bodensees. Auch für Arbon zeigt die Prognose für die kommenden Tage vor allem eins: Regenwolken. Ein Stimmungskiller – könnte man meinen.
Nehmen, wie es kommt
Doch von Katzenjammer keine Spur, als Blick am Freitag den Campingplatz besucht. Ganz im Gegenteil. «Ich finde das überhaupt kein Problem. Man passt sich halt dem Wetter an, und man hat ja Ferien», sagt Evelyne Tresch (53) zu Blick. Heisst: Wenn das Wetter schlecht ist, unternimmt sie andere Sachen, als im Bodensee zu baden. Sie sagt: «Ich fahre nach Konstanz (D) rüber, lese ein Buch oder verbringe Zeit am Handy – ohne schlechtes Gewissen.»
Schlechtes Wetter beim Campen gehört auch für Monika (59) dazu. Sie sagt: «Wenn es nicht gerade in Strömen regnet, gehe ich trotzdem raus, oder fahre Velo. Das ist kein Problem.» Sollte es wirklich einmal aus Kübeln giessen, dann bleibt sie in ihrem Camper und wartet auf einen speziellen Besucher. «Ganz in der Nähe hat ein Biber seinen Bau, er kommt hier oft vorbei.»
Die Auslastung stimmt
Auch Campingwart Reto (55) kann sich bislang nicht über das Wetter beklagen, auch wenn es in letzter Zeit immer mal wieder geregnet hat. «Bis jetzt ist die Stimmung sehr gut. Wir haben immer noch eine sehr gute Auslastung – wir sind eigentlich voll. Und es gibt immer wieder Momente, wo die Sonne durchkommt, wie gerade jetzt», sagt er.
Das schlechte Wetter mache sich vor allem bei Familien bemerkbar, sagt der Campingwart weiter. «Bei Regen werden die Kinder etwas schneller ungeduldig als an schönen Tagen, wenn sie nicht baden können.» Mit der Saison insgesamt ist der Campingwart grundsätzlich zufrieden. «Der Juni war sehr gut, der Juli nun etwas schlechter», resümiert Reto.
Auch Camper Mike (59) kommt gut mit gelegentlichen Regengüssen klar. «Ich habe die schönen Tage gut genutzt. Für die regnerischen Tage habe ich mir etwas Arbeit mitgenommen», sagt er. Und nun geht es sowieso für ein paar Tage nach Hause, bevor Mike wieder nach Arbon zurückkehrt. Das ist der Vorteil, wenn man als Schweizer in der Schweiz Ferien macht.
Apropos Schweiz. Camperin Evelyne Tresch hat dazu auch eine Meinung: «Wenn du sicher schönes Wetter willst, musst du nicht in der Schweiz Ferien machen.»