Darum gehts
- Rettungseinsatz in Berner Alpen: Frau per Helikopter gerettet, Kosten diskutiert
- Rettungskosten können mehrere Tausend Franken betragen, je nach Komplexität
- Rega erlässt Gönnern Kosten, 2024 wurden 14 Millionen Franken erlassen
Am vergangenen Montag kam es in den Berner Alpen zu einem dramatischen Moment. Zwei Personen waren auf dem Weg zum Schilthorn, als eine von ihnen plötzlich in eine Notlage geriet. Für sie ging es nicht mehr weiter, sie musste einen Notruf absetzen.
Per Air-Glaciers-Helikopter wurde die junge Frau schliesslich gerettet. Ihre Begleitung filmte den Aufstieg samt Rettungseinsatz live. Eine Sprecherin von Air Glaciers bestätigte auf Nachfrage von Blick den Einsatz. Dieser sei von der Rega vermittelt worden, wie eine Rega-Sprecherin wiederum Blick erklärte.
Nach solchen Einsätzen stellen sich immer die Fragen: Was kostet eine Rettung per Helikopter? Wer zahlt? Welche Versicherung brauche ich?
Was kostet eine Rettung per Helikopter?
Die Kosten für eine Rettung per Helikopter summieren sich schnell auf mehrere Tausend Franken – egal, welche Luftrettungsgesellschaft sie durchführt.
«Allein der Rettungshelikopter mit Crew kostet pro halber Stunde über 3000 Franken», sagte Bruno Kalbermatten, Mediensprecher von Air Zermatt, im Gespräch mit Blick vor einem Jahr. Nicht eingerechnet sind die Kosten für Bergretter.
Eine Rettung per Helikopter kostet im Schnitt 4500 Franken, heisst es auf der Homepage der Rega. «Ohne die Hilfe von zusätzlichen Fachspezialisten wie den Bergrettern der Alpinen Rettung Schweiz.»
Je komplexer der Einsatz, desto teurer. So kann eine Rettung aus einer Gletscherspalte schnell 10'000 Franken und mehr kosten. Entscheidend sind, neben der Komplexität, auch die Einsatzdauer und die Zahl der Einsatzkräfte.
Wer zahlt die Rechnung?
Wer es aus eigenem Verschulden nicht vom Berg schafft, muss zahlen. Wer unversehrt bleibt, muss zahlen, selbst wenn Todesgefahr bestanden haben sollte. «In solchen Fällen stellen wir ganz normal eine Rechnung», so Kalbermatten zu Blick. «Unter Umständen sofort nach dem Ende des Rettungseinsatzes.»
Es gibt jedoch Fälle, in denen die Geretteten nicht zahlen. «Wir bleiben jährlich auf offenen Rechnungen von über 100'000 Franken sitzen», so der Air-Zermatt-Sprecher weiter.
«Grundsätzlich bezahlen diejenigen Personen, respektive deren Versicherungen, die effektiv gerettet wurden», heisst es auf der Rega-Homepage. Die Rega kann aber die Kosten erlassen, wenn kein Versicherer für die Kosten aufkommen muss.
Welche Versicherung brauche ich?
Die Rega erlässt in der Regel ihren Gönnerinnen und Gönnern die Kosten. 2024 hat die Rega ihnen laut eigener Aussage 14 Millionen Franken für Einsatzkosten erlassen.
Eine Gönnerschaft kostet 40 Franken pro Jahr. Die Rega ist aber keine Versicherung. «Der Gönnerbeitrag ist rechtlich gesehen eine Spende, und den Kostenerlass gewährt die Rega ohne Rechtspflicht», heisst es auf der Homepage.
Die Grundversicherung übernimmt nur einen Teil der Rettungs- und Transportkosten. Eine private Unfallversicherung ist daher der wichtigste Versicherungsbaustein.
Allerdings kann grobfahrlässiges Handeln eine Leistungskürzung oder gar Leistungsverweigerung zur Folge haben. Unter Umständen muss das mit einem Zusatz abgesichert werden. Es gibt aber auch Versicherungen, die Leistungen bei Grobfahrlässigkeit nicht kürzen.
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