Darum gehts
- Wanderer stürzt in der Region Solothurn und informiert Angehörige
- Rega macht ihn ausfindig
- Der Vermisste wurde leicht verletzt
Der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) gelang in der Nacht auf Mittwoch eine grossangelegte Rettungsaktion in der Region Solothurn. Mittels eines Suchhelikopters konnte ein vermisster Wanderer gefunden werden. Die Einsatzzentrale der Rega wurde am frühen Dienstagabend von Angehörigen des Vermissten alarmiert.
Der Mann war am Dienstagmorgen zu einer längeren Wanderung aufgebrochen. Zuvor hatte er seine Angehörigen über seine Route informiert. Am frühen Abend rief er einen Angehörigen an und konnte vor Abbruch der Verbindung gerade noch übermitteln, dass er vom Weg abgekommen und gestürzt sei. Dieser alarmierte daraufhin die Kantonspolizei, welche die Unterstützung der Rega anforderte. Dank den vorhandenen Informationen über die geplante Route konnten Polizei und Rega nach aufwendigen Abklärungen das Suchgebiet so weit eingrenzen, um einen Flug mit dem Rega-Suchhelikopter zu starten.
Mitten in der Nacht gefunden
Der Rega-Suchhelikopter ist jederzeit einsatzbereit und in Wilderswil BE stationiert. Er ist mit einem Hightech-Suchsystem ausgerüstet, das von einem speziell ausgebildeten Operator bedient wird. Das System besteht aus einer hochsensitiven Wärmebildkamera, optischen Sensoren, einer Computer-Konsole in der Kabine sowie einem gekoppelten Suchscheinwerfer. Zudem kann die Rega nach Genehmigung der Polizei nach dem Mobiltelefon des Vermissten «suchen», indem der Suchhelikopter zur fliegenden Mobilfunkantenne wird. «Sobald sich der Helikopter in Mobilfunkreichweite des Mobiltelefons des Vermissten befindet, verbindet sich dieses mit dem Suchsystem und kann so auf wenige Meter genau lokalisiert werden», heisst es in einem Communiqué.
Nach einem Flug im Suchgebiet konnte die Crew des Suchhelikopters das Mobiltelefon gegen drei Uhr in der Nacht lokalisieren. Auf dem Bild der Wärmebildkamera konnte der Vermisste jedoch nicht erkannt werden. Die Crew entschloss sich deshalb zur Landung in der Nähe und suchte das Waldstück gemeinsam mit Bergrettern der Alpinen Rettung Schweiz zu Fuss mit Taschenlampen ab. Nach kurzer Zeit konnte der Vermisste leicht verletzt aufgefunden werden: Er befand sich im steilen Gelände unter einer Baumwurzel eingeklemmt, von wo er sich nicht selbst hatte befreien können. Seine Lage unter dem entwurzelten Baum war auch der Grund dafür, dass er auf dem Bild der Wärmebildkamera nicht zu erkennen gewesen war.