Nach Todesfall in Interlaken BE
Technische Untersuchung an Rodelbahn soll Klarheit bringen

Nach einem tödlichen Unfall auf der Rodelbahn Heimwehfluh im Berner Oberland laufen die Ermittlungen weiter. Die Kantonspolizei Bern und das Interkantonale Konkordat für Seilbahnen und Skilifte (IKSS) führen technische Untersuchungen durch.
Publiziert: 11:26 Uhr
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Aktualisiert: vor 56 Minuten
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Nach einem tödlichen Unfall auf der Rodelbahn Heimwehfluh im Berner Oberland laufen die Ermittlungen weiter.
Foto: KEYSTONE

Darum gehts

  • Tödlicher Unfall auf Rodelbahn Heimwehfluh: Ermittlungen und technische Untersuchungen laufen weiter
  • Bahn bleibt trotz Protestaktion in Betrieb, keine gravierenden Mängel festgestellt
  • 2010 gab es bereits einen tödlichen Unfall, 2014 erlitt eine 16-Jährige Kopfverletzungen
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Nach dem tödlichen Unfall auf der Rodelbahn Heimwehfluh im Berner Oberland gehen die Ermittlungen weiter. Dazu gehören auch technische Untersuchungen durch das Interkantonale Konkordat für Seilbahnen und Skilifte (IKSS).

Das teilte die Kantonspolizei Bern am Dienstag auf Anfrage mit. Geleitet werden die Ermittlungen von der regionalen Staatsanwaltschaft Oberland. Das IKSS ist eine öffentlich-rechtliche Kontrollbehörde, die sich auch um die Sicherheit von Spezialanlagen wie Rodelbahnen kümmert.

Gravierende Mängel festgestellt

Die Bahn in Matten bei Interlaken war nach dem Unfall weiter in Betrieb. Auf der Webseite der Rodelbahn war jedoch zu lesen, dass die Bahn am Dienstag geschlossen bleibe. 

Bei ersten technischen Untersuchungen nach dem Unfall seien keine gravierenden Mängel festgestellt worden, die eine unmittelbare Schliessung der Bahn erfordert hätten, schrieb die Polizei dazu auf Anfrage.

Dass die Bahn weiterhin offen ist, führte am Montagabend zu einer Protestaktion vor Ort. Dazu aufgerufen hatten Angehörige des Opfers auf Facebook.

«Unsere Gedanken sind bei seiner Familie»

Ein 35-jähriger Mitarbeiter der Rodelbahn war am vergangenen Freitag während einer Testfahrt aus dem Rodel geraten und hatte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen. Der Rodel kam in der Talstation zum Stillstand. Ein alarmierter Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Der Betreiber der Bahn schreibt auf seiner Website, die genauen Umstände des Unfalls würden in Zusammenarbeit mit den Behörden abgeklärt. «Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihm nahestanden.»

Es ist nicht der erste tödliche Unfall auf der Anlage. Im Sommer 2010 kam eine 26-jährige Touristin aus Pakistan ums Leben. Das Strafverfahren gegen den Betreiber der Bahn wurde später eingestellt. 2014 erlitt eine 16-jährige Frau Kopfverletzungen.

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