Auf tragische Weise kam Marco* (†35), ein Mitarbeiter der Heimwehfluh-Rodelbahn, in Interlaken BE am Freitag ums Leben. Bei einer Kontrollfahrt kam der Schweizer mit dem Terrain in Berührung und zog sich eine Verletzung zu. Anschliessend wurde er bewusstlos bis ans Ende der Bahn geschleift und verstarb so, wie der Geschäftsführer gegenüber Blick erklärte.
Jetzt meldet sich die Familie von Marco zu Wort. In den sozialen Medien ruft ein Familienmitglied zum Gedenken auf. «Wir treffen uns morgen um 20 Uhr am Abend bei der Heimwehfluh», heisst es in einem entsprechenden Post. «Es sollen so viele wie möglich kommen, die Marco in Liebe gedenken möchten.»
«Versammlung voller Liebe und Licht»
Weiter sollen die Trauernden so viele Kerzen wie möglich mitnehmen, die dann bei der Rodelbahn verteilt werden und für Marco brennen sollen. «Es soll eine friedliche Versammlung sein, voller Liebe und Licht.»
Dann kommt die Angehörige auf die Rodelbahn selbst und ihren Geschäftsführer zu sprechen. Das Gedenken solle auch als «friedlicher Protest gegen die Heimwehfluh» dienen, damit diese endlich schliesse und Marco so gedenke, wie es ihm zustehe.
Bereits 2010 verstarb auf derselben Strecke eine pakistanische Touristin (†26), was schon damals Sicherheitsbedenken auslöste.
«Betrieb am Tag des Unfalls eingestellt»
Von Kritik an der Sicherheit will Geschäftsführer David Tschanz (87) jedoch nichts wissen. Gegenüber Blick erklärt er: «Wir haben den Rodelbahn-Betrieb am Tag des Unfalls eingestellt. Aber am nächsten Tag sind wir dann natürlich wieder weitergefahren.» Bis jetzt sei auch noch nicht bekannt, woran sich der Mitarbeiter verletzt habe. «Aber es muss etwas am Gelände sein», so Tschanz. Ohnehin habe Marco aber einen Fahrfehler begangen.
Schliesslich betont der 87-Jährige, dass das Sicherheitskonzept stets überarbeitet wurde. «Beispielsweise haben wir dicke Gummipolster installiert und einen zweiten Gurt montiert.»
*Name geändert