Umfrage zeigt
Schweiz soll Palästina als Staat anerkennen

Eine neue Volksinitiative verlangt, dass die Schweiz Palästina als Staat anerkennt. Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung unterstützt laut einer Umfrage diese Forderung.
Publiziert: vor 56 Minuten
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Eine Mehrheit von Befragten in der Schweiz sagte in einer Umfrage Ja oder eher Ja zu einer Anerkennung Palästinas als Staat. (Archivbild)
Foto: CYRIL ZINGARO

Darum gehts

  • 57 Prozent unterstützen Palästina als Staat
  • 65 Prozent befürworten Aufnahme verletzter Kinder aus Gaza
  • Umfrage mit 2088 Teilnehmern durchgeführt
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Sotomo für eine Anerkennung von Palästina als Staat. 57 Prozent der Befragten beantworteten eine entsprechende Frage mit Ja oder eher Ja.

Eine das Anliegen befürwortende Mehrheit ergab sich über alle Altersgruppen, den Bildungsstand, die Sprachregion und nach Geschlecht. Nach Parteizugehörigkeit sprachen sich Grüne und SP am meisten für eine Anerkennung Palästinas als Staat aus. Am niedrigsten war die Zustimmung bei der SVP.

Für Aufnahme von Gaza-Kindern

Auch die Aufnahme von 20 verletzten Kindern aus dem Gazastreifen aufzunehmen, stösst in der Bevölkerung laut der Umfrage mehrheitlich auf Zustimmung. 65 Prozent der Befragten sagten Ja oder eher Ja dazu. Auch hier ergab sich die Mehrheit über die Geschlechter, nach Alter und Ausbildung sowie über die Sprachregionen hinweg.

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Die ablehnende Haltung einiger Kantone – wie etwa Zürich – stiess mehrheitlich auf Unverständnis, wenn auch knapper noch, als die Aufnahme verletzter Kinder im Allgemeinen. Insgesamt 52 Prozent der Befragten äusserten eher kein Verständnis für die ablehnende Haltung. In der Romandie war das Unverständnis stärker als in der Deutschschweiz, wo 50 Prozent kein oder eher kein Verständnis für die Haltung der Kantone zeigten.

Die Befragung wurde zwischen dem 7. und dem 20. November in allen Landesteilen online durchgeführt. Nach Bereinigung und Kontrolle der Daten konnten laut dem Forschungsinstitut die Angaben von 2088 Personen verwendet werden. Der statistische Fehlerbereich liegt bei +/-2,2 Prozentpunkten. Die «NZZ am Sonntag» hatte zuerst darüber berichtet.

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