Darum gehts
- Schweizer stimmen über E-ID-Gesetz und Abschaffung des Eigenmietwerts ab
- Beide Vorlagen kommen bei der Bevölkerung an
- Viele SP-Anhänger sind für Abschaffung des Eigenmietwerts trotz Nein-Parole der Partei
Am 28. September wird die Schweizer Stimmbevölkerung erneut zur Urne gerufen. National stimmen dann Herr und Frau Schweizer über das neue E-ID-Gesetz und die Abschaffung des Eigenmietwerts ab. Letztere Vorlage trägt den sperrigen Namen «Bundesbeschluss über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften».
Die erste Abstimmungsumfrage von GFS Bern im Auftrag der SRG zeigt nun: Beide Vorlagen stossen derzeit auf Zustimmung. Wäre bereits am 10. August 2025 abgestimmt worden, hätten sie eine Mehrheit gefunden.
SP-Parole kommt nicht an bei Anhängern an
58 Prozent der teilnahmewilligen Stimmberechtigten hätten für die Abschaffung des Eigenmietwerts gestimmt, 33 Prozent dagegen. 9 Prozent sind noch unentschlossen.
Gemäss GFS verläuft die Konfliktlinie entlang der Wohnverhältnisse: 68 Prozent der Wohneigentümer unterstützen kantonale Liegenschaftssteuern, aber nur 40 Prozent der Mieter.
Für eine Überraschung sorgt die Basis der SP: In der Umfrage zeigten sich 48 Prozent ihrer Anhänger für oder eher für die Abschaffung des Eigenmietwerts – erstaunlich viele, angesichts der Tatsache, dass die Partei die Nein-Parole beschlossen hat.
Junge eher für E-ID
Eine Mehrheit von 60 Prozent der Teilnahmewilligen gab Anfang August an, bestimmt oder eher für die E-ID zu stimmen, 36 Prozent hätten Nein gestimmt.
Am skeptischsten zeigt sich bisher die SVP-Basis, die die Vorlage klar ablehnt: 37 Prozent sind bestimmt dagegen, 18 Prozent eher dagegen. Ganz anders die Grünliberalen – dort sind nur 3 Prozent bestimmt dagegen. Auffällig ist auch ein Generationengraben: 18- bis 39-Jährige stehen dem Gesetz deutlich offener gegenüber als ältere Stimmbürger.
Befürworten können sich noch nicht ausruhen
GFS betont, die Ergebnisse seien eine Momentaufnahme rund sieben Wochen vor dem Abstimmungstag – keine Prognose. Entsprechend könne sich noch einiges ändern.
Die Umfrage wurde zwischen dem 4. und 18. August 2025 bei 13'761 Stimmberechtigten durchgeführt. Der statistische Fehlerbereich liegt bei ±2,8 Prozentpunkten.