Neue E-ID-App
Bund gibt 62'000 Franken aus – für unverständlichen Markennamen

Ende September steht die Abstimmung über die E-ID an. Für die App dazu hat der Bund schon einen Namen entwickeln lassen, doch dieser stösst auf Skepsis.
Publiziert: 25.07.2025 um 19:38 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2025 um 20:07 Uhr
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Swiyu heisst die E-ID-App des Bundes.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Neue E-ID-App des Bundes: Digitale Identitätskarte für elektronische Signaturen
  • Namensgebung soll freundlich und innovativ klingen, stösst aber auf Kritik
  • Bund gab 62'300 Franken für die Namenssuche aus, 150 Vorschläge evaluiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucien FluriCo-Ressortleiter Politik

Wie man das wohl ausspricht? «Swiyu» heisst die neue E-ID-App des Bundes. Sie ist eine digitale Identitätskarte, dank ihr soll man beispielsweise wichtige Dokumente elektronisch signieren können. Man kann eine Testversion im App-Store bereits herunterladen, auch wenn das Volk am 28. September erst noch Ja zum E-ID-Gesetz sagen muss. 

Obwohl «Swiyu» auf Anhieb etwas ungelenk tönen mag: Dahinter steckte viel Aufwand, wie der «Tages-Anzeiger» herausgefunden hat: Der Bund gab für die Namenssuche 62'300 Franken aus. Zwei Texter einer Kölner Firma evaluierten rund 150 Namensvorschläge. Demnach soll der Name freundlich, schwungvoll oder vorwärtsgerichtet klingen und an «Switzerland united» oder «Swiss innovation for you» erinnern. 

Nicht allzu viel Begeisterung zeigt gegenüber dem «Tages-Anzeiger» Markenexperte Stefan Vogler. Er sagt: «Das I und das Y sind nicht nur visuell, sondern auch phonetisch ein Stolperer.» Skeptisch ist er auch, ob «Swi» automatisch mit der Schweiz verbinde, wer den Namen liest. Durch die Abstimmung werde die App aber bekannt. Und wie gut sie funktioniere, werde wichtiger sein für die Verbreitung als ihr Name.

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