Darum gehts
- Die Schweiz wurde im deutschen Bundestag für die Frauenfussball-EM gelobt
- Deutschland führt selbst neue Sportgrossveranstaltungen durch
- Frauenfussball-EM 2025 in der Schweiz brach mehrere Rekorde
Die Schweiz bekommt im Deutschen Bundestag nicht gerade jeden Tag ein so prominentes Lob – und dann auch noch für sportliche Belange. Im Parlament in Berlin verwies die oberste Sportpolitikerin des Landes auf das kleine Nachbarland als Massstab.
Der Bundestag debattierte kürzlich über eine deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Sommerspiele. Die Zustimmung war breit, nach einstündiger Debatte wurde ein Antrag der Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD sowie der Grünen überwiesen.
Frauen-EM in der Schweiz als Referenz
Die Debatte war schon fast grundsätzlich: Es ging um die Fähigkeit Deutschlands, internationale Grossereignisse zu organisieren. Für Aufmerksamkeit sorgte das Votum von SPD-Politikerin Aydan Özoğuz (58). Die Vorsitzende des Sportausschusses zog den Vergleich zur Schweiz. Mit Blick auf die Fussball-EM der Frauen 2029 in Deutschland sagte sie: «Wir malen uns schon die Fanmeilen aus, die Familienfeste.» Das werde ein richtig schönes Ereignis. «Die Schweiz hat vorgelegt. Mindestens daran werden wir uns doch messen lassen wollen.»
Im Sommer 2025 fand die Frauen-EM in der Schweiz statt. Das Turnier war ein Erfolg – es brach mehrere Rekorde: über 650'000 Zuschauerinnen und Zuschauer, fast alle Spiele ausverkauft und eine breite Begeisterung im ganzen Land. Blick sprach von einem «Sommermärchen, das es nie mehr geben wird».
Dass dieses Turnier nun quasi als Referenz genannt wird, ist eine weitere Anerkennung. Zumal es in einem Land thematisiert wird, das selbst als Sport-Grossnation gilt – und schon zahlreiche internationale Topanlässe ausgerichtet hat.
Deutschland plant eine Bewerbung für die Spiele 2036, 2040 oder 2044. Im Rennen stehen mehrere Austragungsorte: Berlin, Hamburg, München und Köln/Rhein-Ruhr.