Bund schlägt Alarm
Staurekord auf Schweizer Autobahnen

Die Überlastung auf den Schweizer Nationalstrassen hat 2024 verglichen mit dem Vorjahr deutlich zugenommen. Das Bundesamt für Strassen verzeichnete rund 55'500 Staustunden. Das ist ein Anstieg von fast 14 Prozent.
Publiziert: 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 15:04 Uhr
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Die Überlastung auf den Schweizer Nationalstrassen hat 2024 verglichen mit dem Vorjahr deutlich zugenommen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Verkehrsströme auf Schweizer Strassen wachsen stetig, Überlastung der Nationalstrassen nimmt zu
  • Kleinere Störungen führen schneller zu Staus, Astra reagiert mit Verkehrsmanagement
  • 2024 wurden 55'000 Staustunden verzeichnet, ein Anstieg von fast 14 Prozent
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Daniel BallmerRedaktor Politik

Die Verkehrsströme auf Schweizer Strassen wachsen und wachsen und wachsen. Im 2024 wurden rund 29,8 Milliarden Fahrzeugkilometer auf dem Nationalstrassennetz zurückgelegt. Das sind nochmals 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mit der wachsenden Nutzung hat auch die Überlastung der Nationalstrassen verglichen mit dem Vorjahr deutlich zugenommen. 2024 wurden insgesamt über 55'000 Staustunden verzeichnet. Das ist ein Anstieg von fast 14 Prozent, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Bundesamts für Strassen (Astra) hervorgeht.

Mit 87 Prozent ist der Löwenanteil dieser Staus auf Verkehrsüberlastung zurückzuführen. Nur gerade 4 Prozent seien auf Baustellen zurückzuführen.

Netz stösst immer häufiger an Kapazitätsgrenzen

Das Astra wertet die Differenz zwischen Verkehrszuwachs und Zunahme an Staustunden als Zeichen, dass das Netz immer häufiger an seine Kapazitätsgrenzen stösst: «Bereits kleinere Störungen können schneller zu Staus führen», schlägt das Bundesamt Alarm. Darauf reagiere das Astra «mit einem Mix aus Verkehrsmanagement und langfristiger Netzpflege».

Im vergangenen November hatte das Schweizervolk einen milliardenschweren Autobahn-Ausbau abgelehnt. Um Engpässe zu beseitigen, hätten sechs Abschnitte ausgebaut werden sollen.

Obwohl Nationalstrassen nur rund drei Prozent des Strassennetzes ausmachen, wurden 2024 laut Astra mehr als 40 Prozent aller Fahrzeugkilometer auf diesen zurückgelegt.

Derzeit nimmt die ETH Zürich zudem sämtliche geplanten Ausbauprojekte auf Strasse und Schiene unter die Lupe. Ergebnisse werden im dritten Quartal des laufenden Jahres erwartet und sollen als Grundlage für die künftigen verkehrspolitischen Entscheide dienen.

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