Darum gehts
- Langes Wochenende bringt hohes Verkehrsaufkommen in den Süden
- Sanierungsarbeiten am Simplontunnel verlängern Wartezeiten beim BLS-Autoverlad
- Züge verkehren nur alle zwei Stunden während der Feiertage
Neun Kilometer Stau vor dem Gotthard
Vor dem Gotthard-Strassentunnel der Autobahn A2 stauten sich die Autos am Pfingstsonntagmittag in Fahrtrichtung Süd auf einer Länge von neun Kilometern. Das entsprach einem Zeitverlust von einer Stunde und 20 Minuten, wie der Touring-Club der Schweiz auf seiner Internetseite meldete.
A13: Verkehrsprobleme auf der Ausweichroute – Stau mit 2,5 Stunden Zeitverlust
Auf der Autobahn A13 via San-Bernardino-Tunnel herrscht derzeit reger Reiseverkehr. Die Route wird als Ausweichweg in den Süden genutzt, um den Stau vor dem Gotthard zu umgehen. Doch auch hier gibt es erhebliche Verkehrsprobleme. Laut einer aktuellen Meldung des TCS von 16.37 Uhr staut sich der Verkehr zwischen Landquart und dem San-Bernardino-Tunnel in Fahrtrichtung Süden. Der Zeitverlust beträgt derzeit bis zu zwei Stunden und 30 Minuten.
Am Samstagvormittag ereignete sich zudem bei Rongellen auf der Autostrasse A13 ein Selbstunfall. Dabei wurden mehrere Fahrzeuginsassen, darunter auch Kinder, verletzt. Die Autostrasse musste infolge der Rettungs- und Bergearbeiten während rund zweieinhalb Stunden vollständig gesperrt werden. Dies führte aufgrund des starken Ferienverkehrs, insbesondere in Richtung Süden, zunächst zu starker und letztlich nachhaltiger Staubildung im vorgelagerten Raum der Unfallstelle und nachfolgend peripherer Strassen, bis hin zu Feldwegen. Zudem musste auch der Schwerverkehr in zugeteilte Warteräume beordert werden.
Viele versuchen, den Stau über die Hauptstrassen entlang der A13 zu umgehen. So meldet der TCS, dass die Hauptstrasse von Sargans Richtung Chur zwischen Trimmis und Masans total überlastet ist. Ebenso weichen Ferienreisende zwischen Domat/Ems und Thusis auf die Dorfstrassen aus, um die A13 zu umfahren. Der TCS bittet jedoch ausdrücklich, die Autobahn nicht zu verlassen, um zusätzliche Belastungen für die Dörfer entlang der Ausweichrouten zu vermeiden.
Stau auf 14 Kilometer geschrumpft – Verkehrslage bleibt angespannt
Noch hat sich die Lage vor dem Gotthard-Nordportal noch nicht entspannt. Der Stau ist jedoch immerhin auf 14 Kilometer geschrumpft. Laut dem TCS ist immer noch mit einem Zeitverlust von bis zu 2 Stunden und 30 Minuten zu rechnen.
«Es ist eine belastende Situation»
Wie eine Anwohnerin gegenüber Blick erzählt, staut sich der Verkehr auch in Erstfeld UR. «Wir sitzen im Gartenrestaurant während ein Auto nach dem anderen an uns vorbei rauscht», so die Blick-Leserin, die anonym bleiben möchte.
Wegen den vielen Fahrzeugen auf der Hauptstrasse komme es regelmässig zu brenzligen Situationen: «Vorher hat ein Auto angehalten, damit Passanten den Fussgängerstreifen überqueren können.» Plötzlich sei ein anderes Fahrzeug mit belgischem Kennzeichen aus der Kolonne ausgeschert und habe zu einem waghalsigen Überholmanöver angesetzt. Nur mit Glück sei auf dem Fussgängerstreifen niemand zu Schaden gekommen.
Motorradfahrer würden ausserdem auf der falschen Strassenseite an der ganzen Kolonne vorbeifahren. «Sie sehen weder Frauen noch Kinder», so die Anwohnerin. «Es ist eine belastende Situation».
Kritik am Staukonzept
Von ihrem Balkon aus könne sie den Verkehr auf der Autobahn beobachten. Die Frau ist sich sicher: «Das Staukonzept funktioniert an Pfingsten nicht. Auch in Erstfeld oder Flüelen UR sollten sie die Autobahnausfahrten sperren.»
Massnahmen in Planung
Auf der A2 Richtung Süden zieht der Bundesrat derweil auch die komplette Schliessung von Autobahnausfahrten in Betracht. Alle Ausfahrten im Urnerland – mit Ausnahme von jener bei Altdorf – könnten in Stau-Zeiten gesperrt werden. Was die Folgen sind, soll im Rahmen eines Pilotversuchs getestet werden.
Ausweichrouten sind ebenfalls von Stau betroffen
Der Verkehrsstau vor dem Gotthard-Nordportal beträgt weiterhin 20 Kilometer. Der TCS empfiehlt als Alternativroute in den Süden zwar die Autobahn A13 via San-Bernardino-Tunnel, doch auch dort gibt es Verkehrsprobleme: Auf der A13 beträgt die Wartezeit aktuell zwei Stunden und 30 Minuten.
Viele versuchen zudem, den Verkehrsstau über Hauptstrassen entlang der Autobahn A13 zu umfahren. So meldet der TCS, dass die Hauptstrasse von Sargans Richtung Chur zwischen Trimmis und Masans total überlastet ist. Ebenso weichen Ferienreisende zwischen Domat/Ems und Thusis auf die Dorfstrassen aus, um die A13 zu umfahren. Es wird jedoch ausdrücklich empfohlen, die Autobahn nicht zu verlassen, um zusätzliche Belastungen für die Dörfer entlang der Ausweichrouten zu vermeiden.
Blechkolonne auf 20 Kilometer angewachsen
Der Verkehrsstau vor dem Gotthard-Nordportal beträgt mittlerweile 20 Kilometer, was einen Zeitverlust von bis zu drei Stunden und 20 Minuten zur Folge hat. Das teilt der TCS auf seiner Webseite mit. Als Alternativroute in den Süden wird die Autobahn A13 via San-Bernardino-Tunnel empfohlen.
17 Kilometer Stau vor Gotthard-Nordportal gegen Süden
Der Strassenverkehr staut sich am Samstagmorgen vor dem Gotthard-Nordportal zwischen Erstfeld und Göschenen UR auf 17 Kilometern. Es kommt zu einem Zeitverlust von bis zu zwei Stunden und 50 Minuten, wie der Touring Club Schweiz (TCS) auf seiner Webseite schreibt. Als Alternativroute in Richtung Süden empfiehlt der TCS die Autobahn A13 via San Bernardino-Tunnel.
Bereits am Freitag herrschte auf der Autobahn A2 Pfingstverkehr. Der Verkehrsdienst Viasuisse rechnete von Freitag bis Samstagnachmittag mit langen Staus vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels. Auch beim Rückreiseverkehr am Montag in Richtung Norden erwartete der Verkehrsdienst Überlastungen.
Gotthardtunnel-Sperrung aufgehoben – Stau hält an
Die Sperrung des Gotthardtunnels ist aufgehoben. Der brennende Lastwagen konnte von den Einsatzkräften beseitigt werden. Die Verkehrslage bleibt jedoch angespannt. Aufgrund des Feierabendverkehrs hält der Stau in beiden Richtungen noch an, wie ein Mitarbeiter von BRK News gegenüber Blick berichtet.
Der Lastwagen aus dem Tessin war gegen 14.30 Uhr in Brand geraten, als der Fahrer in Richtung Süden unterwegs war, wie die Kantonspolizei Uri berichtete. Laut dem Bericht von «Ticinonline» bemerkte der Fahrer plötzlich Flammen im Motorraum seines Fahrzeugs. Geistesgegenwärtig hielt der Fahrer den LKW an und konnte das Feuer selbständig mit einem Feuerlöscher löschen. Trotz des schnellen Eingreifens musste der Tunnel für Rettungs- und Evakuierungsmassnahmen über zweieinhalb Stunden gesperrt werden. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung.
Die Kantonspolizei Uri hat Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen. An den Einsatzmassnahmen waren neben der Polizei auch die Schadenzentrale Gotthard, das Amt für Nationale Strassenbetriebe und ein lokales Abschleppunternehmen beteiligt.
Gotthardtunnel in beide Richtungen gesperrt
Wie der TCS mitteilt, ist der Gotthardtunnel aktuell in beide Richtungen gesperrt. Grund dafür ist ein Fahrzeugbrand. Richtung Süden staut sich der Verkehr auf vier, Richtung Norden auf zwei Kilometer.
Der Verkehr wird bis 15.30 über den Gotthardpass umgeleitet, schreibt der TCS.
Stau wächst auf vier Kilometer an
Kurz vor dem Mittag hat sich die Blechkolonne bereits verdoppelt. Der TCS informiert aktuell über vier Kilometer Stau. Der Zeitverlust beträgt somit rund 40 Minuten.
Das nächste lange Wochenende ist im Anrollen. Viele nutzen die freien Tage für einen Ausflug in den Süden. Auch an Pfingsten ist mit einem hohen Verkehrsaufkommen zu rechnen.
Auch beim BLS-Autoverlad zwischen Brig VS und Iselle (I) ist gemäss Astra mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Infolge Sanierungsarbeiten am Simplontunnel verkehren die Züge auch während der Feiertage nur alle zwei statt alle eineinhalb Stunden. An den Verladestationen an der Furka VS, am Lötschberg VS und am Vereina GR seien ebenfalls Wartezeiten möglich.