Weinfans aufgepasst!
Hype um die weisse Rebsorte Aligoté

Frisch, frech, französisch: Die wiederentdeckte Rebsorte Aligoté bringt mit viel Zitrus und Spannung neuen Schwung ins Weissweinglas.
Publiziert: 13:55 Uhr
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Aligoté hat ihren Ursprung im 18. Jahrhundert im Burgund.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Aligoté: Einst unscheinbare Rebsorte gewinnt zunehmend an Bedeutung
  • Ursprung im Burgund, natürliche Kreuzung aus Pinot und Gouais blanc
  • Seit 2018 setzt sich Produzentengruppe Les Aligoteurs für Aligoté ein
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicolas GreinacherRedaktor Wein

Lange galt die weisse Rebsorte Aligoté als die unscheinbare, kleine Schwester des berühmten Chardonnays: säurebetont, schlicht und kaum beachtet. Doch in Zeiten des Klimawandels wendete sich das Blatt. Mit steigenden Temperaturen reifte Aligoté immer besser aus, wodurch der eigenständige Charakter besser zur Geltung kam.

Ihren Ursprung hat Aligoté im 18. Jahrhundert im Burgund, wo sie als natürliche Kreuzung aus Pinot und Gouais blanc entdeckt wurde und somit eine Schwester des Chardonnays ist. In Frankreich hat sich sogar eine kleine Produzentengruppe namens Les Aligoteurs gegründet, die seit 2018 mit Leidenschaft das Potenzial dieser alten Rebe zeigt. 

Auf kalkreichen Hängen und kargen Böden bringt die Rebe heute trockene, säurebetonte Weine hervor, die mehr Rückgrat besitzen, als ihr je zugetraut wurde. Besonders im französischen Dorf Bouzeron entstehen unter streng regulierten Erträgen einige der feinsten Vertreter, die mit ihrer Spannung und Langlebigkeit selbst anspruchsvolle Burgunderfreunde überraschen.

Aligoté auch in Genf

In osteuropäischen Ländern wie Moldau und Rumänien wird die Sorte ebenfalls seit langem angebaut. Und auch in der Schweiz, insbesondere in der Region Genf, hat sich der spritzige Weisswein etabliert.

Heute umfasst die Schweizer Aligoté-Anbaufläche etwas mehr als 20 Hektar. Genfer Winzer schätzen an den Weissweinen ihre lebendige Frische, die geprägt ist von Aromen grüner Äpfel und Zitrusfrüchten. Wer noch nie Aligoté im Glas hatte, sollte dies also schleunigst nachholen.

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