Kennst du die Antwort?
Diese Rebsorten verbergen sich hinter der Bezeichnung GSM

Kaum eine Abkürzung steht in der Weinwelt für Vielfalt und Harmonie wie GSM. Ein Blend, der drei Rebsorten miteinander verbindet und mediterranes Rotweinfeeling ins Glas zaubert.
Publiziert: 13:51 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Weinkenner wissen, was sich hinter der Abkürzung GSM verbirgt.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • GSM vereint drei Rebsorten für ein harmonisches Geschmackserlebnis
  • Grenache bringt Volumen, Syrah Farbe und Mourvèdre Struktur
  • Châteauneuf-du-Pape ist einer der grössten GSM-Klassiker
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_628.JPG
Nicolas GreinacherRedaktor Wein

GSM ist eine der bekanntesten Abkürzungen der Weinwelt. Die drei Buchstaben stehen für einen Verschnitt, der drei Rebsorten vereint. Die Idee dahinter ist einfach und zugleich genial: drei Rebsorten, die sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam ein hochkomplexes, harmonisches Geschmackserlebnis bieten.

«G» steht für Grenache Noir. Diese Rebsorte liebt Wärme und bringt rotfruchtige Aromen wie Erdbeere ins Glas. Grenache sorgt auch für Volumen und ein weiches, rundes Mundgefühl. Ihr eher niedriger Tanningehalt macht sie besonders trinkfreundlich und gibt der Cuvée ein solides Fundament, auf dem die anderen zwei Rebsorten aufbauen.

GSM für mediterranes Rotweinfeeling

«S» bezeichnet die Rebsorte Syrah, die im französischen Rhônetal, im Wallis wie auch in Australien (dort Shiraz genannt) gefeiert wird. Syrah liefert blaue und schwarze Fruchtaromen, dunkle Farbe sowie Struktur. Sie verleiht dem Blend mehr Tiefgang, manchmal sogar einen Hauch von Veilchen. Ihre Kraft gleicht die Zugänglichkeit des Grenaches aus.

Mit «M» ist Mourvèdre gemeint, eine anspruchsvolle Sorte. Sie bringt feste Tannine, erdige und fleischige Noten sowie Kräuteraromen, die an den Mittelmeerraum erinnern. In der Cuvée liefert Mourvèdre die Würze und das Rückgrat, das den Wein vollendet. Gemeinsam schaffen Grenache, Syrah und Mourvèdre ein Profil, das gleichermassen fruchtig, würzig und strukturiert wirkt und deshalb weltweit zu den beliebtesten Rotweinmischungen zählt.

Die grössten GSM-Klassiker stammen aus dem südlichen Rhônetal, allen voran Châteauneuf-du-Pape. Auch in Languedoc-Roussillon findet man unzählige Varianten. Spanien liefert eine identische Kombination, während Australien – insbesondere Barossa Valley und McLaren Vale – kraftvolle GSM-Cuvées mit einem Hauch Eukalyptus hervorbringt. Selbst in Kalifornien oder Südafrika greifen Winzer gern auf dieses Trio zurück.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen