Darum gehts
- Trump attackiert auf Truth Social politische Gegner.
- Er bezeichnet sich als einzigen, der sich frühzeitig von Epstein distanzierte.
- Epstein-Dokumente nennen Trumps Namen häufig
Es ist bereits kurz nach Mitternacht Schweizer Zeit am Freitag, als US-Präsident Donald Trump (79) mal wieder verbale Giftpfeile auf seiner Plattform Truth Social verschiesst. Zwar wünscht der Republikaner allen Menschen frohe Weihnachten, schreibt in seinem Post anschliessend aber fast nur über den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, mit dem er einst befreundet war.
Trumps Weihnachtsgruss gelte auch den «Dreckskerlen, die Jeffrey Epstein verehrten, ihm haufenweise Geld gaben, auf seine Insel reisten, seine Partys besuchten und ihn für den tollsten Kerl der Welt hielten», wettert Trump. Konkrete Namen nennt Trump nicht. Sie hätten sich erst nach dem US-Präsidenten von Epstein distanziert und Trump die Schuld gegeben.
Trump vergleicht Epstein-Skandal mit Russland-Affäre
Er selbst sei «tatsächlich der Einzige, der Epstein fallen liess, und zwar lange bevor das in Mode kam», behauptet Trump weiter. Er jammert über eine anhaltende Hexenjagd der radikalen Linken und des Republikaners Thomas Massie (54), den er als «minderwertig» beschimpft. Trump giftet weiter, es werde sich herausstellen, dass alle, in den Skandal verwickelten Personen, Demokraten seien. «Dann wird es viel zu erklären geben», findet Trump.
Er vergleicht den Epstein-Skandal mit der Russland-Affäre während Trumps erstem Wahlsieg 2016. Bei beidem handle es sich um eine «erfundene Geschichte» und einen «totalen Betrug». Anschliessend übt er Kritik an der «New York Times».
Trump wird in Epstein-Dokumenten häufig genannt
Dass nun viele Freunde der US-amerikanischen Zeitung durch die Veröffentlichung der Epstein-Akten schwer geschädigt würden, sei nun mal so «in der Welt der korrupten Politik der Demokraten!». Abschliessend wünscht Trump allen Beteiligten ein «vielleicht letztes frohes Weihnachten».
In den vergangenen Tagen hat die US-Regierung nach langem öffentlichen Druck zahlreiche Dokumente, die in Verbindung mit dem Sex-Täter Epstein stehen, veröffentlicht. Der Name Trump taucht in ihnen häufig auf. Epstein und Trump waren bis Anfang der 2000er-Jahre befreundet. Der US-Präsident spielt die Verbindung stets herunter und äussert sich eher selten zu dem Fall.