An Weihnachten
Trump meldet tödliche US-Angriffe auf IS-Terroristen in Nigeria

Das US-Militär hat an Weihnachten IS-Terroristen in Nigeria angegriffen, wie Donald Trump auf Truth Social mitteilte. Die Angriffe im Bundesstaat Sokoto erfolgten nach Morden an Christen. Die Zahl der Toten blieb ungenannt.
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US-Präsident Donald Trump hat Angriffe seiner Streitkräfte auf Islamisten in Nigeria bestätigt. Er wünschte «frohe Weihnachten an alle, auch die getöteten Terroristen».
Foto: IMAGO/UPI Photo

Darum gehts

  • US-Militär griff an Weihnachten IS-Kämpfer in Nordwest-Nigeria an
  • Trump drohte mit weiteren Angriffen bei fortgesetzten Christenverfolgungen
  • Nigeria gilt mit über 220 Millionen Einwohnern als gefährlich für Christen
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Das US-Militär hat nach Angaben von Präsident Donald Trump (79) an Weihnachten tödliche Angriffe auf Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Nigeria verübt, die Christen ermordet haben sollen. Die Militärschläge seien im Nordwesten des Landes erfolgt, schrieb der Republikaner am Donnerstag auf der Plattform Truth Social. Die Zahl der Toten machte er nicht bekannt. Das Pentagon veröffentlichte dazu ein Video, auf dem anscheinend der Abschuss einer Rakete von einem US-Kriegsschiff zu sehen ist.

Trump drohte, dass noch viel mehr Terroristen getötet würden, wenn das «Abschlachten» von Christen weitergehe. In Grossbuchstaben schrieb er zudem: «Frohe Weihnachten an alle, auch die getöteten Terroristen». In den USA wird das Weihnachtsfest traditionell am 25. Dezember gefeiert.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) schrieb auf der Plattform X, die Tötung unschuldiger Christen in Nigeria und anderswo müsse ein Ende haben. Der nigerianischen Regierung dankte er für ihre Unterstützung und Kooperation. Nach Angaben der für Afrika zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Africom) wurden IS-Ziele im nigerianischen Bundesstaat Sokoto angegriffen.

Trump drohte schon vor Wochen mit Militärschlägen

Bereits Anfang November hatte der US-Präsident mit Militärschlägen in dem westafrikanischen Land gedroht. Schon damals führte er als Grund an, dass islamistische Terroristen dort Christen töteten. Trump wandte sich explizit an die Regierung Nigerias und warnte, wenn diese weiteres Blutvergiessen zulasse, würden die USA sofort alle Hilfen für das bevölkerungsreichste Land des Kontinents stoppen und selbst dort einschreiten, um die Täter hinter diesen Gräueltaten auszurotten. Damals betonte Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu (73): «Nigeria lehnt religiöse Verfolgung ab und fördert sie nicht.»

Die USA stuften Nigeria damals als Land ein, in dem besonders schwere Verletzungen der Religionsfreiheit vorkämen (Country of Particular Concern). Auf der Liste stehen auch Staaten wie China und Russland. Präsident Tinubu bestritt hingegen, das Nigeria ein religiös intolerantes Land sei – derartige Behauptungen spiegelten nicht die Realität wider und berücksichtigten auch nicht Bemühungen der Regierung, die Religions- und Glaubensfreiheit aller Nigerianer zu schützen.

«Gefährlichstes Land der Welt für Christen»

Konflikte und Gewalt verlaufen in dem Land, dessen mehr als 220 Millionen Einwohner etwa zur Hälfte je Christen oder Muslime sind, tatsächlich immer mehr entlang religiöser Trennlinien – diese werden von Experten aber meist nicht als Ursache angesehen. Christliche Gemeinden werfen dem Staat dennoch mangelnden Schutz vor.

Die US-Nichtregierungsorganisation International Christian Concern, die die Verfolgung von Christen weltweit dokumentiert, bezeichnete Nigeria 2022 als das «gefährlichste Land der Welt für Christen». Zugleich werden dort Muslime ebenfalls Opfer von Terror- oder Banditenangriffen ebenso wie von Racheakten.

Massenentführungen christlicher Schüler und Lehrer

Ende November gab es eine besonders extreme Welle an Massenentführungen im Nordwesten Nigerias. Hunderte Kinder und zahlreiche Lehrer wurden aus einer katholischen Grund- und Sekundarschule verschleppt, wie die Christliche Vereinigung von Nigeria damals mitteilte. Entführungen sind im Norden und Zentrum des Landes furchtbarer Alltag geworden: Sowohl kriminelle Banden als auch islamistische Terrorgruppen verschleppen immer wieder Menschen.

Nicht der erste Angriff der USA in Afrika

Es ist nicht das erste Mal, dass das US-Militär in Afrika islamistische Terroristen angreift. So wurden bereits 2024 – also vor Trumps Amtsantritt – und auch im laufenden Jahr mehrfach IS-Stellungen in Somalia bombardiert. Einige US-Angriffe in dem ostafrikanischen Land galten auch der Terrormiliz Al-Shabaab, die zum Netzwerk Al-Kaida gehört, das mit dem IS verfeindet ist.

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