Trump wettert gegen Moderator
Stephen Colbert sollte «eingeschläfert» werden

US-Präsident Donald Trump sorgt mit Aussagen zu Stephen Colbert für Empörung. Er forderte an Heiligabend auf Truth Social den Sender CBS auf, den Moderator «einzuschläfern» und bezeichnete ihn als «erbärmlichen Versager».
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Donald Trump schiesst gegen Moderator Stephen Colbert.
Foto: AP

Darum gehts

  • Donald Trump attackiert Stephen Colbert wegen einer Late-Night-Show vom 8. Dezember
  • Trump fordert CBS auf, Colbert «einzuschläfern», laut Truth Social Beitrag
  • Colberts Show endet im Mai 2026, laut CBS aus finanziellen Gründen
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

US-Präsident Donald Trump (79) hat die Weihnachtstage für neue Angriffe gegen Late-Night-Shows im amerikanischen Fernsehen genutzt. Anlässlich der Wiederholung einer Sendung vom 8. Dezember zog an Heiligabend der Moderator Stephen Colbert (61) den Zorn des Präsidenten auf sich. Der Sender CBS, der die Show ausstrahlte, solle Colbert «einschläfern», schrieb der Präsident auf seiner Plattform Truth Social, «das ist das Humanste, was man tun kann».

«Stephen Colbert ist ein erbärmlicher Versager, der weder Talent noch irgendetwas anderes hat», schrieb Trump weiter. Seitdem der Sender die Absetzung von Colberts Sendung bekanntgegeben habe, sei der Moderator noch schlechter geworden.

Spott gegen Trump

CBS hatte im Juli angekündigt, dass «The Late Show with Stephen Colbert» im Mai 2026 enden werde. Der Sender gab dafür finanzielle Gründe an. Da Colbert als Kritiker von Donald Trump gilt, vermuteten viele Branchenkenner aber, dass CBS aus Rücksicht auf den US-Präsidenten gehandelt habe.

Die in den USA beliebten Late-Night-Shows gelten seit der Wahl Trumps zum Präsidenten als mächtiges Format, um dem Rechtspopulismus des Präsidenten zu begegnen. Während traditionelle Medienformate an ihre Grenzen stossen, wenn Trump die Realität verzerrt oder Unwahrheiten verbreitet, setzen die Late-Night-Moderatoren ihm bissigen Spott entgegen, der Trump vor dem Publikum der Lächerlichkeit preisgibt.

«Feinde des Volkes»

Trump hat bereits mehrere Klagen gegen US-Sender angestrengt. Seine Angriffe beschränken sich aber nicht nur auf Late-Night-Shows. Regelmässig bezeichnet er etablierte Medien als «Feinde des Volkes», wirft Reportern Lügen vor und droht damit, unliebsamen Sendern die Lizenz zu entziehen.

Zugleich gab Trump seit seinem Amtsantritt zahlreichen rechten Medien, Influencern, Bloggern und Podcastern Zugang zum Weissen Haus. Das Weisse Haus bezeichnet diese als «neue Medien».

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