Darum gehts
- US-Justizministerium prüft über eine Million Epstein-Dokumente ab 24. Dezember
- Schwärzungen schützen Opfer, werfen jedoch Kritik von Gesetzgebern und Überlebenden auf
- Frist zur Veröffentlichung endete am 19. Dezember 2025
Das US-Justizministerium gab am Mittwoch bekannt, dass über eine Million weitere Dokumente entdeckt wurden, die möglicherweise mit dem Fall Jeffrey Epstein in Verbindung stehen. Es könnte jetzt «einige Wochen» dauern, diese zu prüfen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, berichtet CNN.
Das Justizministerium hat die neuen Dokumente vom US-Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von New York sowie dem FBI erhalten. Die Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von New York ermittelte gegen Epstein und erhob im Jahr 2019 Anklage gegen ihn.
Prüfung könnte mehrere Wochen dauern
Die Dokumente werden nach geltenden Gesetzen und gerichtlichen Anordnungen geprüft. Dazu würden auch die vorgeschriebenen Schwärzungen zum Schutz der Opfer gehören. «Das Ministerium wird weiterhin uneingeschränkt dem Bundesrecht und der Anweisung von Präsident Trump zur Freigabe der Akten Folge leisten», heisst es in einem Post auf X.
Die Meldung des US-Justizministeriums erfolgt nach einer Woche, in der regelmässig neue Dokumente und Informationen aus den Epstein-Akten veröffentlicht, aber teilweise auch wieder eingezogen wurden. So wurden am Sonntag etwa Dutzende zuvor veröffentlichte Dokumente wieder gelöscht. Die neuen Informationen reichen teilweise bis in die Schweiz. So tauchte etwa der Name von Alt-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey in einem E-Mail auf.
Die US-Regierung von Donald Trump (79) und insbesondere das Justizministerium stehen wegen der Veröffentlichung unter Druck. Eigentlich hätten die Dokumente zu den Epstein-Ermittlungen per Gesetz bis zum vergangenen Freitag der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen - bisher ist ein Teil einsehbar. Zum Teil sind Akten stellenweise geschwärzt.