Darum gehts
- Weisses Haus weist Vorwürfe der Parteilichkeit in Verhandlungen zurück
- JD Vance: «Unemüdlich» für Frieden gearbeitet
- Ursprünglicher 28-Punkte-Plan wurde auf 19 Punkte reduziert
Kritiker werfen Donald Trump (79) schon lange eine besondere Nähe zu Wladimir Putin (73) vor. Letzte Woche bekamen sie wegen des 28-Punkte-Plans zur Beendigung des Ukraine-Krieges neue Munition. Das Papier wurde selbst in Trumps eigener Partei als «russlandfreundlich» eingestuft.
«Putin hat das ganze Jahr damit verbracht, Präsident Trump zum Narren zu halten», sagte der republikanische Senator Mitch McConnell (83). Trumps Berater seien «mehr damit beschäftigt, Putin zu beschwichtigen, als echten Frieden zu sichern».
Für den parteilosen Senator Angus King (81) war der Friedensplan sogar eine «Wunschliste der Russen». Doch am Montag (Ortszeit) wies das Weisse Haus alle Vorwürfe zurück, in den Verhandlungen parteiisch zu sein.
JD Vance: Biden ist schuld
«Die Vorstellung, dass die Vereinigten Staaten von Amerika in diesem Krieg nicht gleichermassen beide Seiten beachten, ist ein vollständiger und totaler Irrtum», sagte Trump-Sprecherin Karoline Leavitt (28).
Ähnlich hatte sich zuvor Vizepräsident JD Vance (41) geäussert: Das Team des Präsidenten habe «unermüdlich daran gearbeitet, den Schlamassel in der Ukraine zu beseitigen». Die verfahrene Lage in der Ukraine schiebt er Ex-Präsident Joe Biden (83) und McConnell, dem ehemaligen Führer der Republikaner im Senat, in die Schuhe.
Plan erfüllte russische Forderungen
Klar ist: Für die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten war der Friedensplan in der ersten Form nicht annehmbar. Er erfüllte zentrale Forderungen der Russen. So hatte er von Kiew unter anderem die Abtretung grosser, teils noch nicht einmal von Russland eroberter Gebiete in der Ostukraine an Moskau verlangt.
In Genf wurde am Sonntag über Änderungen verhandelt. Inzwischen soll ein neuer Plan vorliegen, der noch 19 Punkte umfasst. Der genaue Inhalt ist nicht bekannt. Die Ukraine und die Europäer sehen aber Fortschritte und wollen weiter verhandeln.