«USA werden jeden Zentimeter Nato-Territorium verteidigen»
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Botschafter Michael Waltz:«USA werden jeden Zentimeter Nato-Territorium verteidigen»

Selenski droht mit Angriffen auf den Kreml
Putins Leute «müssen wissen, wo ihre Bombenkeller sind»

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Ticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 15:12 Uhr
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Darum gehts

  • Russland erhöht seit Sommerbeginn den Druck auf die Ukraine

  • Donald Trump und Wladimir Putin trafen sich in Alaska

  • Trump will direkte Verhandlungen zwischen Putin und Wolodimir Selenski

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Blick Newsdesk
14:58 Uhr

Selenski droht mit Angriffen auf den Kreml

Von Marian Nadler, Redaktorin am Newsdesk

Die aggressivsten Drohungen kommen seit Beginn des Krieges in der Regel aus dem Kreml. So drohten hochrangige Beamte aus dem Moskauer Machtzentrum zuletzt Finnland und Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen gehören fast schon zum Standardrepertoires eines jeden Putin-Verbündeten.

Wählt im «Axios»-Interview ungewohnt unsanfte Töne: Wolodimir Selenski.
Foto: AFP

Doch jetzt ist es plötzlich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47), der unsanfte Töne anschlägt. Sollte Russlands Präsident Wladimir Putin (72) seinen Feldzug im Nachbarland fortsetzen, droht Selenski mit Angriffen auf den Kreml und dessen Beamte. «Sie müssen wissen, wo ihre Bombenkeller sind. Wenn sie den Krieg nicht beenden, werden sie diese in jedem Fall brauchen», sagte der Staatschef in einem Interview mit «Axios» in New York. Diese Angriffe sollen Selenski zufolge mit möglichst von den USA gelieferten Langstreckenwaffen erfolgen. 

US-Präsident Trump hat sich an der Uno-Vollversammlung ungewohnt deutlich auf die Seite der Ukraine geschlagen. Warum? Das erfährst du hier. Ob Washington aber wirklich weitere Langstreckenwaffen liefern wird, bleibt abzuwarten. 

Selenski schloss gleichzeitig den Beschuss von zivilen Zielen aus. «Wir sind keine Terroristen.» In der Vergangenheit liess sich Selenski unter anderem in seinem Amtssitz vor einem Gemälde fotografieren, das den Kreml in Flammen zeigt. Wird aus Kunst bald Realität?

24.09.2025, 13:35 Uhr

Wie die Ukraine verlorene Gebiete zurückholen kann

Von Guido Felder, Auslandredaktor

Das sind ganz neue Töne, die von US-Präsident Donald Trump kommen. Am Rande der Uno-Vollversammlung in New York sprach er davon, dass die Ukraine alle verlorenen Gebiete wieder zurückholen könne. Auch wenn wir wissen, dass Trump in der Ukraine-Politik einen Zickzackkurs fährt, sorgt diese Meldung für Hoffnung.

Wie eine erfolgreiche Rückeroberung geschehen soll, verrät Trump aber nicht. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ergänzte nur geheimnisvoll: «Mister President versteht die Situation genau und ist über alle Aspekte dieses Krieges gut informiert.»

Welche Aspekte? Wie soll eine Rückeroberung gehen? Ich habe da eine Idee. Lies hier meine Meinung.

24.09.2025, 13:35 Uhr

«Trump ist nach dem Treffen mit den Clowns in eine Scheinwelt gefallen»

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Wir kennen ihn bereits als Politiker, der mit wilden Drohgebärden auffällt: Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew. Neben Peskow reagierte auch er am Mittwoch auf Trumps Kritik an Moskau. 

Foto: IMAGO/SNA

Das Verhalten Trumps sei nur vorübergehend, so der 60-Jährige. Der US-Präsident sei nach dem Treffen «mit den Clowns aus Kiew und Paris» in eine Scheinwelt gefallen, in der die Ukraine siege. «Aber Trump ist nicht so! Kein Zweifel, er kehrt zurück. Er kehrt immer zurück», schreibt Medwedew auf Telegram. 

Der jetzige Vizechef des Sicherheitsrates spielt in der Moskauer Kommunikation oft die Rolle eines Scharfmachers. ​​In diesem Artikel ​​meiner Kollegen Guido Felder und Sandra Marschner erfährst du, dass hinter seinen Worten oft eine gezielte Kremlstrategie steckt. Im Text zeigen wir dir das anhand eines konkreten Beispiels. 

24.09.2025, 10:03 Uhr

Russland reagiert auf Trumps Ukraine-Kehrtwende

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Tieranalogien sind gang und gäbe, aber aus dieser werde ich nicht wirklich schlau. Nachdem Trump Russland am Dienstag auf Truth Social als «Papiertiger» bezeichnet hat, der nach mehr als dreieinhalb Jahren Krieg immer noch kämpft, reagiert der Kreml mit Belustigung.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte: «Russland ist kein Tiger, sondern ein Bär — und einen Papierbären gibt es nicht wirlich.» Was er genau mit diesem Vergleich sagen wollte, ist noch unklar. Wenn uns weitere Meldungen dazu erreichen, halten wir dich auf dem Laufenden. 

Peskow stellte zudem klar: Die von US-Präsident Donald Trump initiierte Annäherung zwischen Moskau und Washington habe ein «Ergebnis nahe null» gebracht. Dies sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dem Sender RBC. «Dieser Prozess verläuft schleppend, sehr schleppend.» Die Bemühungen der vergangenen Monaten seien grösstenteils ergebnislos verlaufen. 

Weiter wies der Kreml Trumps Aussage, die Ukraine könnte ihre ursprünglichen Gebiete zurückerobern, zurück. Es sei ein grosser Fehler, dies zu glauben. Die russische Wirtschaft sei stark und könne die Bedürfnisse der Armee decken, führt Peskow weiter aus. 

24.09.2025, 09:43 Uhr

Ukrainer verüben massiven Cyberangriff: Daten von verschleppten Kindern gefunden?

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Der ukrainische Geheimdienst überrascht immer wieder mit neuen Aktionen: Ob Sabotage an russischer, kritischer Infrastruktur, das Versenken eines Kriegsschiffs oder Anschläge auf russische Generäle – praktisch wöchentlich erreichen uns neue Meldungen über Spezialoperationen. Das neuste Beispiel: ein Cyberangriff auf russische Server auf der Krim. 

Foto: keystone-sda.ch

Wie mehrere ukrainische Medien unter Berufung auf Geheimdienstquellen berichtet, gelang dabei voller Zugriff auf alle Systeme – mehr als 100 Terabyte streng vertraulicher Daten sollen erbeutet worden sein – darunter die offizielle Korrespondenz des sogenannten «Krim-Chefs» Sergej Aksjonow sowie interne Dokumente und Schriftverkehr. 

Besonders brisant: Unterlagen zur illegalen Verschleppung ukrainischer Kinder aus Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sollen ebenfalls darunter sein. Erfasst sind Listen mit persönlichen Daten von Minderjährigen und deren Angehörigen. 

In diesem Artikel von meinem Kollegen Daniel Macher erfährst du, wie die Ukraine um ihre verschleppten KInder kämpft und wo sie vermutet werden. 

Die Angaben von «RBC Ukraine» sind nicht unabhängig überprüfbar. Weder der ukrainische Geheimdienst selbst noch die russische Seite haben sich bislang zu dem Angriff geäussert. 

24.09.2025, 06:19 Uhr

Selenski macht mysteriöse Andeutung zu Trump

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Trump kommuniziert ja meistens auf Truth Social – das kennen wir bereits. Am Dienstagabend setzte er jedoch einen Post ab, der alle überraschte. Die Ukraine sei mit Hilfe der Nato in der Lage «ihr gesamtes ursprüngliches Staatsgebiet zurückzuerobern». Für den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski dürften diese Worte eine grosse Erleichterung gewesen sein. Er bedankte sich bei Trump und machte gleichzeitig eine mysteriöse Andeutung. Selenski sagte: «Ich bin Präsident Trump sehr dankbar. Ich kann derzeit keine Details dazu nennen. Trump verfügt über sehr wichtige Informationen zur Lage an der Front.»

Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Wenig später bezeichnete er den US-Präsidenten im Interview mit dem Sender Sky als «Game Changer». Trump sähe jetzt mehr ins Geschehen herein und verstehe die Situation besser. Ob dies mit den «wichtigen Informationen» von der Front zusammenhängt, beantwortete Selenski nicht. 

Klar ist: Trump äusserte sich in der Vergangenheit immer wieder unterschiedlich zur Lage im Ukraine-Krieg. Die neuste Rhetorik ist insofern eine Kehrtwende, als dass er Kiew bislang dazu aufgefordert hat, gebietstechnisch Zugeständnisse zu machen. 

Laut Aussenminister Marco Rubio wurde die Trump-Kehrtwende durch eine russische Eskalation ausgelöst. Trump habe «ausserordentliche Geduld» bewiesen und auf einen diplomatischen Durchbruch gehofft. Doch dies sei nicht nur in Stagnation gemündet, «sondern wir sind in eine Phase potenzieller Eskalation eingetreten». «In den letzten Nächten und davor gab es die historisch höchste Zahl an Angriffen.» Weiter beobachten die USA auch die Verletzung von Lufträumen und das Eindringen von Drohnen in das Hoheitsgebiet anderer Länder. 

In diesem Video kannst du nachschauen, was Trump als Massnahme vorschlägt, wenn russische Kampfjets in europäischen Luftraum eindringen würden. 

23.09.2025, 21:21 Uhr

Trump: Ukraine könnte ihr Land vollständig zurückgewinnen

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Nach dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski äusserte sich Donald Trump nun auf Truth Social, wo er seine Einschätzung zum Ukraine-Krieg teilte – und sie fällt ungewöhnlich optimistisch aus. 

Laut Trump sei die Ukraine mit der Unterstützung der Europäischen Union und insbesondere der Nato in der Lage, ihr gesamtes ursprüngliches Staatsgebiet zurückzuerobern. Russland bezeichnete er als «Papiertiger», der nach dreieinhalb Jahren Krieg immer noch ziellos kämpft, obwohl eine echte Militärmacht den Konflikt «in weniger als einer Woche» hätte entscheiden können. 

Trump hebt hervor, dass die russische Bevölkerung zunehmend unter der Kriegswirtschaft leidet, etwa durch lange Schlangen an Tankstellen und andere wirtschaftliche Engpässe. Dies könnte laut ihm den Widerstand in der Bevölkerung erhöhen.

Gleichzeitig betonte er, dass die Ukraine mit Zeit, Geduld und finanzieller Unterstützung Europas ihr Land zurückerobern könne – und vielleicht sogar darüber hinaus. Welchen ukrainischen Grenzverlauf er genau meint, machte der US-Präsident nicht deutlich. Zum Beispiel ist unklar, ob Trump zum ukrainischen Staatsgebiet auch die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim hinzurechnet.

Abschliessend kündigte Trump an, die Nato weiterhin mit Waffen zu beliefern, damit diese eigenständig über deren Einsatz entscheiden kann, und wünschte beiden Ländern alles Gute.

23.09.2025, 19:59 Uhr

Bei Luftraumverletzung: Trump befürwortet Abschuss russischer Flugobjekte

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Der nächste in der langen Liste der Gesprächspartner von Wolodimir Selenski am Dienstag war der Präsident der Vereinigten Staaten. Erneut traf Donald Trump auf den ukrainischen Präsidenten, um über den russischen Angriffskrieg zu sprechen.

Bemerkenswert war: Als in einer anschliessenden Fragerunde vor Journalisten gefragt wurde, ob die Nato russische Flugobjekte abschiessen sollte, wenn diese den Luftraum verletzten. Trump antwortete: «Ja, das finde ich.»

NATO soll russische Flugzeuge abschiessen
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Trump zu Luftraum-Verteidigung:NATO soll russische Flugzeuge abschiessen

Damit reiht sich Trump in Kanon ein, den bereits die Nato selbst anklingen liess. Die Nato und die Alliierten würden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nicht-militärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und Bedrohungen aus allen Richtungen abzuschrecken, hiess es in einer nach Beratungen in Brüssel veröffentlichten Erklärung aller 32 Bündnisstaaten. Mehr dazu kannst du im Text meines Kollegen Marian Nadler nachlesen.

23.09.2025, 18:55 Uhr

Selenski trifft Keller-Sutter in New York

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Wie schon von meinem verehrten Kollegen Marian Nadler angekündigt, ist Wolodimir Selenski (47) nach der Uno-Generalversammlung auf die Schweizer Präsidentin Karin Keller-Sutter (61) in New York getroffen: «Wir haben das aktuell dringlichste Thema besprochen – unsere diplomatischen Bemühungen um Frieden», schreibt der ukrainische Präsident auf der Plattform X. Er zeige sich bereit für «ein Treffen auf Führungsebene mit der russischen Seite» und schätze «die Bereitschaft der Schweiz, ein solches Treffen auszurichten.» 

Trotzdem gebe es «bisher keine Anzeichen, dass Russland den Krieg beenden möchte», heisst es weiter. Neben dem Kriegsthema habe man auch über die «Zusammenarbeit bei der Umsetzung eines grossen Kulturprojekts und die Fortsetzung unserer Partnerschaft zur Ernährungssicherheit.» Zum Abschluss dankte Selenski «für Ihre Unterstützung der Ukraine und Ihre Solidarität mit unserem Volk.»

Karin Keller-Sutter trifft Selenski in New York
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An der Uno-Generalversammlung:Karin Keller-Sutter trifft Selenski in New York
23.09.2025, 06:55 Uhr

Selenski trifft sich am Dienstag mit Keller-Sutter und Trump

Von Marian Nadler, Redaktor am Newsdesk

Am Dienstag absolviert der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) einen wahren Termin-Marathon. Die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform hat einen Blick in den Kalender des Regierungschefs gewagt. So nimmt Selenski nicht nur an einer Uno-Sicherheitsratssitzung zum Ukraine-Krieg und einem Treffen einer Koalition zur Rückkehr der von Russland entführten Kinder teil, sondern trifft sich auch mit etlichen Staats- und Regierungschefs, darunter auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) und US-Präsident Donald Trump (79). 

Die für Dienstag angesetzte Uno-Generalversammlung beginnt um 15 Uhr Schweizer Zeit (9 Uhr Ortszeit). Am Treffen, bei dem die Rückkehr entführter ukrainischer Kinder besprochen werden soll, nehmen auch die ukrainische First Lady Olena Selenska (47) und der kanadische Premierminister Mark Carney (60) teil. 

In der zweiten Hälfte des Tages steht dann die hochrangige Sitzung des Uno-Sicherheitsrates an. Beginn ist um 22 Uhr Schweizer Zeit. 

Der Terminkalender von Wolodimir Selenski am Dienstag ist voll.
Foto: keystone-sda.ch

Und auch sonst stehen unzählige Gespräche auf Selenskis Tagesordnung. Da wären die erwähnten Beratungen mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und US-Präsident Donald Trump, aber auch Treffen mit Generalversammlungspräsidentin Annalena Baerbock (44), dem brasilianischen Präsidenten Lula da Silva (79), Prinz Alois von und zu Liechtenstein (57), dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez (53) und dem mosambikianischen Regierungschef Daniel Chapu. 

Die Gespräche kommen zu einer Zeit, in der Kremlchef Wladimir Putin (72) sich so siegesgewiss zeigt, wie lange nicht mehr. Der britische Militärexperte Keir Giles hat mir hier erklärt, welche Faktoren den Kriegseifer des russischen Präsidenten befeuern. 

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