Putin trifft Sondergesandten Witkoff
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Meeting im Kreml:Putin trifft Sondergesandten Witkoff

Ukraine hat noch keine Einladung erhalten
Trump offenbar für Dreiergipfel mit Putin und Selenski bereit

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 08.08.2025 um 07:01 Uhr
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Aktualisiert: 08:07 Uhr
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Darum gehts

  • Hoffnung auf Waffenruhe oder Kriegsende bislang vergeblich

  • Russland erhöht Druck auf Ukraine mit Sommeroffensive

  • Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin geplant

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Blick Newsdesk
05:45 Uhr

Trump wünscht offenbar Dreier-Gipfel mit Putin und Selenski

Kommt es in Alaska zum Dreiergipfel zwischen den Präsidenten Wolodimir Selenski, Donald Trump und Wladimir Putin?
Foto: AFP

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

Es ist der Wunsch von Russlands Präsident Wladimir Putin (72), am Freitag in Alaska lediglich mit US-Präsident Donald Trump (79) einen Gipfel abzuhalten. Das bilaterale Treffen soll Moskau internationale Legitimität verleihen nach Jahren der Isolation.

Aus dem Weissen Haus verlautete indes am Samstag, dass Trump grundsätzlich auch offen für einen Dreiergipfel sei, der auch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski einschliessen würde (47).

Meine Kollegin Janine Enderli führte ein Expertengespräch, das die Positionen beim Alaska-Gipfel genauer einordnet.

Selenski pocht auf Teilnahme

Dies meldete der US-Sender NBC unter Berufung auf Insiderquellen im Weissen Haus. Selenski hatte zuvor gefordert, beim Alaska-Treffen dabei zu sein. «Der Weg zum Frieden für die Ukraine muss gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden, das ist eine Frage des Prinzips», sagte Selenski in seiner abendlichen Videoansprache.

Wie die «Washington Post» später berichtete, habe Selenski noch keine Einladung für Alaska erhalten. 

Würde Putin Gipfel platzen lassen?

Derweil wird in Russland spekuliert, dass einige Länder versuchen, das Treffen zwischen Putin und Trump zu sabotieren. «Eine Reihe von Ländern, die an der Fortsetzung des Ukraine-Konflikts interessiert sind, werden enorme Anstrengungen unternehmen, um das bevorstehende Treffen zwischen Präsident Putin und Präsident Trump zu stören», schrieb Kirill Dmitrijew auf Telegram. Der 50-Jährige ist ein prominenter russischer Investmentbanker aus Putins innerstem Zirkel.

Währenddessen haben europäische Staats- und Regierungschefs mehr Druck auf Russland zur Beendigung des Krieges in der Ukraine gefordert. «Wir sind überzeugt, dass nur ein Ansatz erfolgreich sein kann, der aktive Diplomatie, Unterstützung für die Ukraine und Druck auf die Russische Föderation zur Beendigung ihres illegalen Krieges kombiniert», teilten Bundeskanzler Friedrich Merz und seine Amtskollegen aus Frankreich, Italien, Polen, Grossbritannien, Finnland sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer gemeinsamen Erklärung am Sonntag mit. 

Der Weg zum Frieden in der Ukraine könne jedoch nicht ohne die Ukraine beschlossen werden, hiess es in der Erklärung weiter. «Wir halten weiterhin an dem Grundsatz fest, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen», darum solle der derzeitige Frontverlauf «der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein».

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat den europäischen Staats- und Regierungschefs für ihre Unterstützung gedankt. Der Krieg müsse auf faire Weise beendet werden, er sei deshalb allen dankbar, die auf der Seite der Ukraine stehen, sagte Selenski. Sein Land verteidige europäische Sicherheitsinteressen. Kiews Aussenminister Andrij Sybiha warnte auf der Plattform X vor «Geschenken» an den Aggressor. «Jedes Zugeständnis wird zu weiterer Aggression führen.»

09.08.2025, 02:39 Uhr

Kreml bestätigt Putin-Trump-Gipfel in Alaska

Am 15. August findet das erste Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump statt, seit der Republikaner im Januar 2025 ins Weisse Haus zurückgekehrt ist.

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

Der Kreml hat bestätigt, dass am 15. August in Alaska ein «Gipfeltreffen» zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) und US-Präsident Donald Trump stattfindet.

«Russland und die USA sind enge Nachbarn und grenzen aneinander», wird der Kreml-Berater Juri Uschakow von der russischen Nachrichtenatentur Tass zitiert. «Es erscheint ganz logisch, dass unsere Delegation einfach über die Beringstrasse fliegt und dort ein so wichtiges und lang erwartetes Gipfeltreffen zwischen den Staats- und Regierungschefs beider Länder abgehalten wird.»

Putin lädt Trump ein

Im Anschluss an das Gipfeltreffen in Alaska hat der russische Präsident Wladimir Putin (72) seinen US-Amtskollegen Donald Trump (79) zu einem Besuch in Russland eingeladen. «Mit Blick auf die Zukunft erscheint es nur logisch, dass das nächste Treffen der beiden Staatsoberhäupter auf russischem Boden stattfindet», erklärte Präsidentenberater Uschakow in einer Mitteilung. Eine entsprechende Einladung sei bereits an den US-Präsidenten übermittelt worden.

09.08.2025, 00:09 Uhr

Trump und Putin treffen sich in Alaska

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

US-Präsident Donald Trump (79) wird den russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) am nächsten Freitag in Alaska empfangen. Das hat Trump auf Truth Social bekanntgegeben.

«Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen mir als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin findet am kommenden Freitag, dem 15. August 2025, im Bundesstaat Alaska statt», so Trump. «Weitere Einzelheiten folgen.»

Alaska liegt in unmittelbarer Nähe der russischen Ostküste. Bei dem Treffen will Trump die Grundlagen für ein Friedensabkommen Russlands mit der Ukraine ausarbeiten.

Internationaler Haftbefehl gegen Putin in den USA nicht vollstreckbar

Damit wird Putin in knapp einer Woche US-amerikanischen Boden betreten. Es ist davon auszugehen, dass Trump seinem Gast Sicherheitsgarantien zusagt. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat im März 2023 einen Haftbefehl gegen Putin erlassen – wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland.

Der Haftbefehl gilt formal in allen 123 Vertragsstaaten des Römischen Statuts. Russland, die USA und auch China sind keine Mitglieder. Die USA sind daher auch völkerrechtlich nicht verpflichtet, den Haftbefehl zu vollstrecken.

Alaska war bis 1867 russisch

Putin hat in Vergangenheit mehrmals auf den historischen Verkauf von Alaska im Jahr 1867 an die USA hingewiesen. Er bezeichnete den Verkauf auch als «preiswert» und riet Russen, sich nicht darüber aufzuregen.

Allerdings nutzen manche russische Politiker oder Medien die «Rückgabe Alaskas» gelegentlich als rhetorisches Mittel, um geopolitische oder nationalistische Spannungen zu schüren.

08.08.2025, 22:49 Uhr

Trump schlägt «Gebietstausch» für Friedenslösung vor

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-Amtskollege Donald Trump im Juni 2019 bei einem Treffen während des G20-Gipfels in Osaka. Demnächst wollen sich Trump und Putin wieder treffen.
Foto: AFP

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

US-Präsident Donald Trump (79) hat erklärt, im Rahmen eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine seien territoriale Zugeständnisse möglich. Zudem wolle er in Kürze den Ort eines Treffens mit Wladimir Putin (72) bekanntgeben.

Vor Journalisten erklärte Trump am Freitagabend in Washington, dass bei anstehenden Friedensverhandlungen zwischen Kiew und Moskau «einige Gebiete zurückgegeben werden, andere werden ihren Platz tauschen. Es wird eine gewisse Umgestaltung der Territorien geben», so Trump.

«Gebietstausch»

Er glaube, dass sowohl der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) als auch Russlands Präsident Frieden wollen – dafür müsse jedoch «etwas unterzeichnet» werden. «Die USA schlagen dabei einen «Gebietstausch» vor: Zugeständnisse von Regionen sowohl durch die Ukraine als auch durch Russland. «Es wird einen Tausch von Gebieten geben», sagte Trump. Gleichzeitig bezeichnete er eine Lösung dieser Fragen als «sehr schwierig».

Ort von Treffen

Ausserdem sprach Trump von den Vorbereitungen für ein Treffen mit Putin und deutete an, dass es an einem «beliebten Ort» stattfinden werde, dessen Name in Kürze veröffentlicht werden soll.

08.08.2025, 17:15 Uhr

Bericht: USA und Kreml wollen territoriale Gewinne Russlands einfrieren

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Kriegt Putin den Donbass und die Krim? Washington und Moskau streben offenbar eine Einigung zur Beendigung des Ukraine-Krieges an, die Russlands Besetzung eroberter Gebiete festschreiben würde. Dies berichten Insider gegenüber «Bloomberg». 

Die Vereinbarung würde von Russland verlangen, dass es seine Offensive in den ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja entlang der aktuellen Frontlinien einstellt. Gleichzeitig müsste die Ukraine möglicherweise einen Truppenabzug aus Teilen der Regionen Luhansk und Donezk anordnen. Die Bedingungen und Pläne des möglichen Abkommens sind laut den Quellen jedoch noch nicht endgültig festgelegt und könnten sich noch ändern. 

Foto: AFP

Die USA bemühen sich offenbar um die Zustimmung der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten zum potenziellen Abkommen, dessen Zustandekommen jedoch als unsicher gilt, schreibt die Nachrichtenagentur. Das potenzielle Abkommen soll es jedoch ermöglichen, den Konflikt einzufrieren und so den Weg für Friedensgespräche zu ebnen. 

Offiziell haben weder das Weisse Haus noch der Kreml zu den Berichten Stellung genommen. Die Ukraine lehnte es ebenfalls ab, sich zu den angeblichen Vorschlägen zu äussern. 

Putin betonte jüngst, dass seine Kriegsziele weiterhin unverändert bleiben. Er fordert von Kiew die Annahme eines Neutralitätsstatus, den Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft und die Akzeptanz des Verlusts der Krim sowie vier weiterer ost- und südukrainischer Regionen. 

Teile von Donezk und Luhansk stehen seit 2014 unter russischer Kontrolle. Putin erklärte die vier ukrainischen Regionen im September 2022 für annektiert, obwohl seine Streitkräfte die Gebiete nie vollständig kontrollierten. Die Ukraine kann verfassungsmässig kein Territorium abtreten und hat erklärt, dass sie die russische Besetzung und Annexion ihres Landes nicht anerkennen wird. 

Am Donnerstag berichtete die Nachrichtenplattform «onet», dass auch die Aufhebung russischer Sanktionen auf dem Zettel stehen könnten. 

Was passiert also als Nächstes? Es bleibt offen, ob Putin einem trilateralen Treffen mit Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zustimmen wird. Putin sagte Reportern am Donnerstag, er habe keine Einwände gegen ein Treffen mit Selenski unter den entsprechenden Bedingungen, auch wenn diese derzeit nicht gegeben seien. Einem Treffen mit Trump scheint jedoch nichts im Wege zu stehen. 

08.08.2025, 16:06 Uhr

Trump wollte Gipfel bei Meloni – doch Putin hat Bedenken

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Das Weisse Haus und der Kreml mussten offenbar fieberhaft nach einem Ort für ihr Gipfeltreffen suchen. Wie die Zeitung «Corriere della Sera» berichtet, hatte Trump die Idee, Italien das Treffen zwischen ihm und Wladimir Putin abhalten zu lassen. 

Am Donnerstag habe Trump die italienische Premierministerin Meloni angerufen und schlug vor, das Gespräch in Rom oder im Vatikan stattfinden zu lassen. Meloni erklärte sich umgehend bereit dazu.

Foto: AFP

Der Vorschlag scheint nun aber gescheitert. Der Grund: Kreml-Chef Putin hat Bedenken, da er «Italien für zu sehr auf der Seite der Ukraine stehend» halte. 

Dies ist nicht das einzige Hindernis. Putin wird offiziell per internationalem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gesucht, was auch die Wahl des Veranstaltungsortes beeinflusst zu haben scheint, schreibt die Zeitung. Nicht zufällig erklärte Putin: «Wir haben viele Freunde, die uns bei der Organisation einer solchen Veranstaltung helfen würden.» Einer von ihnen ist der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Zayed, der Russland derzeit besucht. «Ich denke, wir werden es anschauen, aber es wäre einer der geeignetsten Orte.» Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten komme auch noch die Türkei infrage als Treffpunkt. 

Dementiert wurde der Vatikan als Ausrichtungsort zwar nicht, doch es erscheint unwahrscheinlich. US-Präsident Trump hat sich in den letzten Wochen mit Premierministerin Meloni «angefreundet», wie er selber sagt. «Sie ist eine gute Freundin geworden, sie macht einen fantastischen Job», sagte Trump bei einem Treffen im Weissen Haus im April 2025. In diesem Artikel erklärt Blick-Auslandsredaktor Guido Felder, warum die Freundschaft für Europa nicht nur gut sein könnte. 

08.08.2025, 15:17 Uhr

Putin spricht vor Trump-Gipfel mit seinen Verbündeten

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Die Spannung steigt: Wann findet der grosse Gipfel zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump statt? 

Aus dem Kreml gibt es am Freitag neue Informationen. Putin sprach sich mit seinen Verbündeten und Nachbarstaaten ab. So informierte der Präsident den usbekischen Präsidenten Schawkat Mirsijojew über seine Gespräche mit US-Unterhändler Steve Witkoff in Moskau am Mittwoch. 

Ebenso wurde der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew unterrichtet. Beide Gesprächspartner hätten diplomatische Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Krieges befürwortet, hiess es. Auch mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko telefonierte Putin nach Angaben aus Minsk. Nähere Angaben zu den Telefonaten machte der Kreml nicht.

Chinesische Medien berichteten ausserdem über ein Telefonat mit Staatschef Xi Jinping. Der Kremlchef beriet sich nach offiziellen Angaben zudem mit seinem Sicherheitsrat über regionale Probleme.

Ein Treffen zwischen Trump und Putin scheint jedoch nicht mehr weit weg. Konkret: Der US-Präsident dementierte Berichte, wonach er sich nur mit Putin treffen werde, wenn dieser sich zuvor mit Selenski ausgetauscht habe. «Nein, das muss er nicht», sagte Trump vor Reportern. «Sie möchten sich mit mir treffen, und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um das Töten zu beenden.»

Russland und die USA bereiten also einen entsprechenden Gipfel vor. Weder der Zeitpunkt des Treffens ist klar, noch worum es in den Gesprächen genau gehen soll. Trotzdem wäre nur schon der Gipfel alleine eine kleine Sensation. Seit 2021 gab es keinen Austausch mehr. Damals trafen sich Ex-US-Präsident Joe Biden und Putin in der Villa La Grange in Genf. Der damalige Bundespräsident Guy Parmelin empfing die beiden als Gastgeber. 

Foto: Keystone
08.08.2025, 04:33 Uhr

Treffpunkt für Ukraine-Gipfel soll bereits feststehen

Von Georg Nopper, Redaktor News

US-Präsident Donald Trump (79) und sein russischer Kollege Wladimir Putin (72) wollen sich voraussichtlich nächste Woche erstmals persönlich zu Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges treffen. Beide Seiten erklärten, die Zeit sei reif für einen solchen Gipfel. Jetzt ist offenbar bereits klar, wo er stattfinden soll. 

Wie der stellvertretende russische Uno-Botschafter Dmitry Polyanskiy (53) am Donnerstag in New York vor Journalisten erklärte, soll der Treffpunkt bereits feststehen. «Soweit ich gehört habe, gibt es eine Reihe von Orten, an denen sie sich treffen könnten, aber sie haben sich auf etwas geeinigt, das sie nicht bekannt geben wollen.» Auch Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow (78) sagte, die USA und Russland hätten sich bereits auf einen Ort geeinigt.

Besuch von Muhammad bin Zayid Al Nahyan im Kreml: Findet der Gipfel in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt?
Foto: Getty Images

Wie Putin bei einem Treffen im Kreml mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Muhammad bin Zayid Al Nahyan (64), erklärte, habe Russland mehrere Freunde, die als Gastgeber bereitstünden. Die Vereinigten Arabischen Emirate könnten ein passender Ort für den Gipfel sein, sagte er.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) soll in einer späteren Phase zu den Gesprächen hinzugezogen werden. Berichte, wonach Trump den Gipfel davon abhängig macht, ob sich Putin im Vorfeld mit Selenski trifft, erwiesen sich als falsch: Die Frage von Journalisten, ob Putin zunächst Selenski treffen müsse, beantwortete Trump am Donnerstag mit «nein». 

07.08.2025, 10:00 Uhr

Selenski drängt erneut auf Treffen mit Wladimir Putin

Von Angela Rosser, Redaktorin am Newsdesk

Für Donnerstag stehen mehrere Telefonate auf Wolodimir Selenskis Zeitplan. Unter anderem will er mit Bundeskanzler Merz telefonieren, schreibt er auf X. Ausserdem sollen Gespräche mit Frankreich und Italien anstehen. Ein Treffen mit Putin? Bisher nicht geplant. Selenski drängt jedoch darauf, endlich eine Lösung zu finden und den Kreml-Chef persönlich zu treffen.

«Die Prioritäten sind absolut klar. Erstens: ein Ende des Tötens, und Russland muss einem Waffenstillstand zustimmen», schreibt er. Ausserdem müsse ein Format für die Regierungschefs geschaffen werden, damit ein Treffen auch wirklich zu dauerhaftem Frieden führen könne.

Für den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski stehen am Donnerstag wichtige Telefonate an.
Foto: IMAGO/Christian Spicker

Die Ukraine habe diesen Krieg nie gewollt und die Welt habe Einfluss «auf den Aggressor», so Selenski weiter. Vonseiten Russlands hat noch niemand zu den neusten Äusserungen des Ukrainers Stellung bezogen. Auch kam es bisher noch zu keinem Treffen der Präsidenten der beiden Länder. 

Wie mehrere Medien berichten, ist Putin durchaus zu Treffen bereit – jedoch nicht mit Wolodimir Selenski, dafür aber mit Donald Trump. Die beiden sollen sich «in den nächsten Tagen» treffen. Dies hat der Kreml bestätigt.

Am Donnerstagnachmittag erklärte ein Beamter des Weissen Haus allerdings gegenüber der «New York Post», Trump wolle sich nur dann mit Putin treffen, wenn dieser auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenski zusammentreffe. «Putin muss sich mit Selenski treffen, damit das Treffen stattfinden kann», so der Beamte zu der Zeitung. «Es wurde noch kein Ort festgelegt.»

Der amerikanische Präsident war Wladimir Putin in letzter Zeit nicht besonders wohlgesonnen. Er bezeichnete dessen Versprechen als «leer» und sagte auch, dass der Kreml-Chef «viel Blödsinn» rede.

Putin hält ein Treffen mit Selenski zwar für möglich, wie er am Donnerstag erklärte, für solche Verhandlungen müssten aber die Voraussetzungen stimmen. Noch seien die Bedingungen dafür weit entfernt, sagte Putin im Kreml am Rande eines Treffens mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Sajid.

06.08.2025, 21:22 Uhr

Bericht: Trump will Putin und Selenski nächste Woche treffen

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Kommt es nächste Woche zum grossen Gipfel? US-Präsident Donald Trump hat europäischen Staats- und Regierungschefs während eines gemeinsamen Calls offenbar mitgeteilt, dass er bereits nächste Woche ein bilaterales Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin anstrebt. Anschliessend soll auch ein trilaterales Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski auf der Agenda stehen. 

Dies berichtet die «New York Times» unter Berufung auf zwei anonyme Quellen, die mit dem Trump-Plan vertraut sind. An den Treffen wären nur die drei Männer und keine europäischen Kollegen beteiligt. Dies würden die europäischen Staatschefs akzeptieren, heisst es in dem Bericht. 

Foto: Bloomberg

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte, dass Trump «offen» für ein Treffen mit den beiden Staatschefs sei. «Der Präsident ist offen dafür, sowohl Präsident Putin als auch Präsident Selenski zu treffen.» Trump wolle, dass der «brutale Krieg» in der Ukraine ende. Die russische Seite habe den Wunsch nach einem Treffen mit dem US-Präsidenten geäussert, so Leavitt weiter. Sie nannte aber weder ein Datum noch einen Ort für eine mögliche Begegnung. 

US-Aussenminister Marco Rubio sagte dem TV-Sender Fox Business: «Heute war ein guter Tag.» Aber es gebe noch viel zu tun, er wolle nicht übertreiben. «Wir haben noch einen langen Weg vor uns.» Man habe jetzt ein besseres Verständnis davon, unter welchen Bedingungen Russland bereit wäre, den Krieg zu beenden. Das müsse man nun mit dem abgleichen, was vor allem die Ukrainer und auch die europäischen Verbündeten bereit seien zu akzeptieren. Wenn beides nahe genug beieinander sei, gebe es für Trump die Möglichkeit eines Treffens.

An der heutigen Telefonkonferenz mit Trump nahmen auch der britische Premier Keir Starmer, der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz und Nato-Generalsekretär Mark Rutte teil. Von ihnen sickerten jedoch keine Details durch. 

Putin hatte sich jüngst unbeeindruckt gegenüber Trumps Drohungen gezeigt. Dies könnte sich jetzt ändern. Laut «Bloomberg» überlegt sich Moskau eine Einschränkung von Drohnen- und Raketenattacken. 

Trumps Pressesprecherin Karoline Leavitt.
Foto: keystone-sda.ch
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