Eliteeinheit spürt Dutzende ukrainische Kampfwerkzeuge auf
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Russische Drohnen-Revolution:Eliteeinheit spürt Dutzende ukrainische Kampfwerkzeuge auf

Russische Drohnen-Revolution
Neue Elite-Einheit verändert die Dynamik des Krieges

Die russische Elite-Einheit Rubikon jagt gezielt ukrainische Drohnenpiloten und ihre Netzwerke. Eine Expertin und ein ukrainischer Kommandant sind beunruhigt.
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Ukrainische Drohneneinheiten sind heute weniger sicher als noch zu Beginn des Krieges.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Russische Spezialeinheit Rubikon jagt ukrainische Drohnen und deren Piloten
  • Gemeldete Drohnenabschüsse stiegen von 31 im Januar auf 2000 im November
  • Experten warnen
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Die russische Drohnenkriegsführung hat sich in den vergangenen Monaten dramatisch weiterentwickelt, wie «Kyiv Independent» berichtet. Laut ukrainischen Soldaten und Experten hat Russland seinen anfänglichen Rückstand im Drohnenbereich aufgeholt und mittlerweile sogar einen Vorsprung erlangt.

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Eine zentrale Rolle spielt dabei eine Elite-Einheit namens Rubikon, die sich auf die Jagd nach ukrainischen Drohnen und deren Piloten spezialisiert hat. Wie «Kyiv Independent» schreibt, veröffentlicht Rubikon täglich mehrere Videos von abgeschossenen ukrainischen Drohnen. Die Zahl der gemeldeten Abschüsse stieg von 31 im Januar auf über 2000 im November.

«Sieht wirklich bedrohlich aus»

«Zuerst griffen sie unsere Logistik und unsere Augen an», berichtet der stellvertretende Kommandant einer ukrainischen Drohneneinheit. Die neuen russischen Elite-Soldaten seien mobiler und zielten gezielt auf die Versorgungslinien.

Experten sehen in der Professionalisierung der russischen Drohnenkriegsführung eine grosse Gefahr. «Es sieht wirklich bedrohlich aus», sagt Kate Bondar vom Center for Strategic and International Studies dem ukrainischen Nachrichtenportal.

«Lage verschlimmert sich immer weiter»

Die russische Strategie umfasst neben dem Abschuss von Drohnen auch Angriffe auf die Kommunikationsinfrastruktur der ukrainischen Einheiten. Zudem hat Russland die Produktion und Ausbildung von Drohnenpiloten massiv ausgebaut.

Der ukrainische Vize-Kommandant betont, dass das Problem nicht mehr verschwinden wird. «Die Lage verschlimmert sich immer weiter. Leider wird der Feind immer besser. Wer also sagt: ‹Der Feind ist ein Idiot›, der wird nicht lange leben», so seine Einschätzung.

Steckt FSB hinter Rubikon?

Der Soldat, Rufname «Komers», glaubt, dass es sich bei Rubikon um ein Projekt des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB handelt, schränkt aber ein: «Das ist nur meine persönliche Ansicht.»

Bislang konnte die Ukraine die zahlenmässige Überlegenheit der russischen Truppen durch den gekonnten Einsatz von Drohnen ausgleichen. Nun scheint es, als hätten die Russen einen Weg gefunden, den Ukrainern diesen Vorteil zu nehmen.

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