Drohne schlägt in Atomkraftwerk in Tschernobyl ein
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Atomenergiebehörde IAEA warnt
Tschernobyl-Schutzhülle benötigt dringende Sanierung

IAEA alarmiert: Tschernobyls Schutzhülle braucht dringende Sanierung nach Drohneneinschlag. Experten empfehlen verstärkte Überwachung und Schutzmassnahmen. Vorläufige Reparaturen sind geplant, um die Eindämmungsfähigkeit wiederherzustellen.
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Tschernobyls Schutzhülle braucht dringende Sanierung nach Drohneneinschlag.
Foto: IMAGO/Avalon.red

Darum gehts

  • Tschernobyl-Schutzhülle benötigt dringende Sanierung für langfristige nukleare Sicherheit
  • IAEA empfiehlt Massnahmen zur Feuchtigkeitskontrolle und Korrosionsüberwachung
  • Seit knapp viereinhalb Jahren kommt es zu Zwischenfällen an ukrainischen Atomkraftwerken
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Schutzhülle um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl braucht nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zeitnah eine umfassende Sanierung. Es seien nach einem Drohneneinschlag im Februar begrenzte vorläufige Reparaturen ausgeführt worden, eine zeitnahe und umfassende Wiederherstellung sei aber nötig, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi der Mitteilung zufolge. Nur so sei eine langfristige nukleare Sicherheit gewährleistet.

Demnach ergab die jüngste Sicherheitsbewertung eines IAEA-Teams, dass die Hülle nach dem Drohneneinschlag ihre primären Schutzfunktionen verloren hatte. Das schliesse auch ihre Eindämmungsfähigkeit ein.

Programm zur Korrosionsüberwachung

Die Behörde empfehle nun weitere Wiederherstellungs- und Schutzmassnahmen, darunter solche zur Kontrolle von Feuchtigkeit, ein aktualisiertes Programm zur Korrosionsüberwachung und eine Verbesserung des automatischen Überwachungssystems für den Sarkophag, der unmittelbar nach der Katastrophe über dem havarierten Reaktor errichtet worden war.

Weitere vorläufige Reparaturen sollen der Behörde zufolge im kommenden Jahr durchgeführt werden, um die Eindämmungsfähigkeit der Hülle zu fördern.

Immer wieder Zwischenfälle

Im Februar hatte nach damaligen Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski eine russische Drohne die Schutzhülle des vor fast 40 Jahren havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl beschädigt. Erhöhte Strahlenwerte wurden danach nicht gemeldet. Der Kreml hatte einen russischen Angriff auf das AKW Tschernobyl dementiert.

In dem seit knapp viereinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg kommt es immer wieder zu Zwischenfällen an den teilweise stillgelegten Atomkraftwerken in der Ukraine. Zuletzt war der Sarkophag über dem zerstörten Reaktorblock des Kernkraftwerks Tschernobyl nach Kiewer Angaben Anfang Oktober ohne Strom. Das abgeschaltete und seit März 2022 von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja war im Herbst rund einen Monat von der externen Stromversorgung getrennt.

Auch in der vergangenen Nacht war Saporischschja nach Angaben der IAEA wieder für eine halbe Stunde von der externen Stromversorgung getrennt. Dies war demnach der elfte Ausfall seit Kriegsbeginn. Russland hatte die Ukraine in der Nacht erneut massiv mit Angriffen überzogen.

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