«Merz, du spielst nicht mal mit» – Dmitrijew wirft Europa «dickköpfige Dummheit vor»
Kreml-Berater spottet über deutschen Bundeskanzler

Der russische Präsidentenberater Kirill Dmitrijew verspottet den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz auf X. Merz soll laut einem Spiegel-Bericht die US-Friedensbemühungen in der Ukraine infrage gestellt haben.
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Kirill Dmitrijew äussert sich hämisch: «Du spielst nicht mal mit.»
Foto: AP

Darum gehts

  • Russischer Präsidentenberater spottet über Merz' Kritik an US-Friedensbemühungen
  • Merz und Macron äussern Misstrauen gegenüber US-Rolle bei Ukraine-Verhandlungen
  • Trump entsandte zwei Gesandte nach Moskau, um Friedensgespräche zu führen
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Spott, Häme und eine Botschaft mit Zunder: Der russische Präsidenten-Berater Kirill Dmitrijew hat in den sozialen Medien auf einen Bericht reagiert, wonach der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) in einer Telefonkonferenz mit Wolodimir Selenski (47) und westlichen Politikern die Aufrichtigkeit der US-Friedensbemühungen infrage gestellt hat. 

«Lieber Merz, du spielst noch nicht einmal mit», schrieb der an den Ukraine-Gesprächen beteiligte Dmitrijew am Donnerstagabend im Onlinedienst X.

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«Dickköpfige Dummheit»

Der Bundeskanzler habe sich «durch Kriegstreiberei, Sabotage des Friedens, unrealistische Vorschläge, den Selbstmord der westlichen Zivilisation, Migration, dickköpfige Dummheit selbst disqualifiziert», ergänzte der Kreml-Berater.

Der «Spiegel» hatte zuvor berichtet, Merz und der französische Präsident Emmanuel Macron (47) hätten sich in einer Telefonkonferenz mit Selenski misstrauisch zur Rolle der US-Unterhändler bei den Ukraine-Verhandlungen geäussert. 

Selenski müsse «in den nächsten Tagen extrem vorsichtig» sein, sagte der Kanzler demnach dem ukrainischen Präsidenten. «Sie spielen Spielchen, sowohl mit euch als auch mit uns», sagte Merz über die Rolle der USA bei den Gesprächen. Macron sagte dem Bericht zufolge, es bestehe die Gefahr, «dass die USA die Ukraine beim Thema Territorium verraten, ohne Klarheit über Sicherheitsgarantien».

«Uns irritiert das nicht»

Bundesaussenminister Johann Wadephul (CDU) reagierte gelassen auf die Attacken aus Moskau gegen Merz: «Uns irritiert das nicht», sagte er in Berlin. «Wir haben einen klaren Kurs: Wir stehen an der Seite der Ukraine.»

Trump hatte Putin am Mittwoch erneut Friedenswillen bescheinigt: «Er will den Krieg beenden. Das war ihr Eindruck», sagte er mit Blick auf die Schlussfolgerungen seiner Gesandten Steve Witkoff (68) und Jared Kushner, die Anfang Woche nach Moskau gereist waren. 

Wadephul sprach Russland dagegen am Freitag erneut jeden Friedenswillen ab: «Zum jetzigen Zeitpunkt stellen wir fest, dass Wladimir Putin nur seinen Krieg fortführt und nicht gesprächsbereit ist», sagte er in Berlin. 

Grundlage der Gespräche ist der von den USA vorgelegte Ukraine-Plan. Ein ursprünglicher Entwurf, der als sehr Moskau-freundlich galt, war auf Drängen der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten in zentralen Punkten überarbeitet worden. 

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