Deutsche Regierung unbeliebt
Union verliert in Umfrage – doch AfD profitiert nicht

Die Bundesregierung um Kanzler Merz verliert an Beliebtheit. In einer neuen Umfrage kann ausgerechnet die AfD nicht davon profitieren. Ein Experte sieht ungeachtet dessen eine Gefahr für die Union.
Publiziert: 10:07 Uhr
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Die deutsche Regierung verliert gemäss einer neuen Umfrage in der Wählergunst.
Foto: IMAGO/Frank Ossenbrink

Darum gehts

  • Bundesregierung verliert in Wählergunst, AfD bleibt stärkste Kraft
  • Konflikte in der Koalition schaden Union und SPD
  • AfD erreicht in mehreren Umfragen 26 Prozent
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Alexander TerweyStv. Teamlead News-Desk

In Deutschland brodelt es in der Politik. Während die Bundesregierung über ein geplantes Rentenpaket und ihren Umgang mit der AfD streitet, verliert sie in der Gunst der Wähler.

Laut einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für «Bild» verlieren CDU/CSU und SPD jeweils 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Insa-Umfrage. Die Union rutscht auf 24,5 Prozent ab, die SPD auf 15 Prozent.

Damit fällt die Bundesregierung unter die 40-Prozent-Marke. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, hätten Union und SPD keine parlamentarische Mehrheit.

Experte sieht Gefahr für Union

«Die Konflikte in der CDU/CSU und zwischen den Koalitionspartnern schaden Schwarz-Rot», sagte Insa-Chef Hermann Binkert zu «Bild». «Vor allem für die Union lauert Gefahr: Das zusätzlich mögliche Potenzial von SPD, AfD und FDP besteht jeweils fast zur Hälfte aus aktuellen CDU/CSU-Wählern.»

Auffällig: Die AfD kann von dem Streit in der Bundesregierung derzeit nicht profitieren. Die Partei um Alice Weidel (46) und Tino Chrupalla (50) bleibt in der neuen Insa-Umfrage zwar stärkste Kraft, verharrt aber bei 26 Prozent.

Linke (11 Prozent), FDP (3,5 Prozent) und sonstige Parteien (5 Prozent) legen jeweils um 0,5 Prozentpunkte zu, Grüne (11 Prozent) verlieren 0,5 Prozentpunkte. Das BSW verharrt bei 4 Prozent.

AfD in mehreren Umfragen stärkste Kraft

In zahlreichen Umfragen liegt die AfD inzwischen vor der Union. In einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GMS kommt die AfD auf 26 Prozent, die Union nur auf 25 Prozent. Union und SPD schaffen es in der GMS-Umfrage zusammen nur auf 39 Prozent.

In einer Forsa-Umfrage vom 11. November kommt die AfD ebenfalls auf 26 Prozent, die Union auf 24 Prozent. Union und SPD kommen zusammen nur auf 38 Prozent.

Zwei aktuelle Umfragen sehen Union vorne

Besser sieht in zwei anderen aktuellen Umfragen für die Bundesregierung aus. In einer Allensbach-Umfrage vom 14. November ist die Union mit 27 Prozent klar stärkste Kraft vor der AfD (24 Prozent). Die Bundesregierung kommt ausserdem auf 42,5 Prozent.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap vom 6. November kommen Union und SPD zusammen auf 41 Prozent. Die Union ist mit 27 Prozent auch in dieser Umfrage stärkste Kraft vor der AfD (26 Prozent).

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