Darum gehts
- Rechter US-Podcaster Charlie Kirk bei Uni-Veranstaltung erschossen
- Politisch motivierte Attentate in den USA nehmen in letzten Jahren zu
- Fünf Fälle von Angriffen auf Politiker in den vergangenen fünf Jahren
Zunächst sass er noch in einem Zelt auf dem Campus der Utah Valley University, sprach über Amokläufe von Transgender-Personen, dann sackte er in sich zusammen. Bei einem Event seiner «American Comeback Tour» wurde der Trump-Anhänger Charlie Kirk (†31) erschossen.
Der Täter im Fall Kirk ist noch flüchtig, über seine Motive weiss man daher noch nichts. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass ein Politiker, eine Politikerin oder eine politisch aktive Person in den Vereinigten Staaten zur Zielscheibe wird. In den letzten drei Jahren kam es vermehrt zu politisch motivierten Attentaten – wir liefern dir eine Übersicht.
Charlie Kirk (†31)
Am Mittwochabend wurde der rechtskonservative Podcaster und Aktivist im US-Bundesstaat Utah erschossen. Wie bereits erwähnt war der zweifache Familienvater auf dem Campus einer örtlichen Uni, um über seine Herzensangelegenheiten zu debattieren: Transgender-Identität, Familienwerte, Klimawandel, Glauben und Waffengesetze.
Als es um Amokläufe ging, fiel dann der tödliche Schuss. Kirk dürfte, wie Aufnahmen zeigen, an der Halsschlagader getroffen worden sein. Wer der Täter ist, ist bisher unklar. Das FBI untersucht den Fall. Sie gehen davon aus, dass der Schütze einmal von einem nahe gelegenen Dach aus in einem «gezielten Angriff» geschossen haben soll.
Donald Trump (79)
Zweimal wurde der derzeitige US-Präsident Trump während der Präsidentschaftswahlen zum Ziel versuchter Attentate. Am 13. Juli 2024 sprach Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Butler, Pennsylvania, vor seinen Anhängern, als Schüsse fielen. Der Republikaner kommt mit einer Verletzung am Ohr davon – ein Zuschauer hatte weniger Glück und starb bei der Attacke.
Der Schütze, ein 20-jähriger Schüler namens Thomas Matthew Crooks, wurde daraufhin von den Einsatzkräften des Secret Service erschossen.
Nur zwei Monate später kam es erneut zu einer Schussabgabe im Umfeld des Republikaners. Der 79-Jährige blieb bei dem Vorfall in seinem Golfclub in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida unverletzt, der Verdächtige, Ryan Routh (58), wurde festgenommen. Trump erklärte später: «Das war schon eine Nummer, aber es ist gut ausgegangen und der Secret Service hat hervorragende Arbeit geleistet.»
Paul Pelosi (85)
Im Oktober 2022 brach der Kanadier David DePape (45) in das Haus der damaligen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi (85) ein, offenbar mit dem Ziel, die Demokratin zu entführen. Diese befand sich zu diesem Zeitpunkt jedoch in Washington – daher ging der Eindringling auf ihren Mann Paul Pelosi (85) los.
«Wo ist Nancy?», soll DePape mehrmals gerufen haben. Dann attackierte er Pelosi mit einem Hammer und schlug ihm auf den Kopf und auf den Körper. Der 85-Jährige erlitt einen Schädelbruch und zog sich ernste Verletzungen am rechten Arm zu, erholte sich nach Notoperationen im Spital jedoch wieder. Der Angreifer wurde vergangenes Jahr zu 30 Jahren Haft verurteilt.
Josh Shapiro (52)
Der demokratische Gouverneur Josh Shapiro wurde im Frühling 2025 Opfer eines Brand-Anschlags. Der 52-Jährige schlief im April ruhig in seinem Anwesen in Pennsylvania, als er und seine Familie gegen zwei Uhr morgens von Polizisten geweckt wurden.
Er, seine Frau und die vier Kinder konnten in Sicherheit gebracht werden – das Haus wurde jedoch zu Teilen schwer beschädigt. Der Brandstifter konnte einige Tage nach der Attacke festgenommen werden.
Melissa Hortman (†55)
Im Juni wurden die demokratische Politikerin Melissa Hortman (†55) und ihr Ehemann Mark (†58) mitten in der Nacht in ihrem Zuhause im US-Bundesstaat Minnesota erschossen. Der Schütze, ein 57-jähriger Mann namens Vance Boelter, gab sich als Polizist aus und drang so in das Haus der zweifachen Eltern ein.
Nur einige Stunden zuvor schoss Boelter bereits im Haus des demokratischen Senators John Hoffman um sich. Dabei verletzte er den mittlerweile 60-Jährigen und seiner Ehefrau Yvette schwer. Die beiden überlebten das Attentat.
Im Auto des Täters wurde später ein politisches Manifest, in dem nach Informationen des US-Senders CNN nahezu 70 Namen aufgeführt waren, gefunden. Darunter waren Politiker aus Minnesota und anderen Bundesstaaten sowie auch Unterstützer des Rechts auf Abtreibung. Der Mann konnte festgenommen werden.