Er liebte die Debatte. Jetzt wurde er mit einem tödlichen Schuss für immer zum Schweigen gebracht. Charlie Kirk (†31) war einer der bekanntesten konservativen Aktivisten der USA. Durch sein Engagement wurde er zu einem treuen Verbündeten von US-Präsident Donald Trump (79).
Trump verkündete die Todesnachricht am Mittwoch mit den Worten: «Er wurde von ALLEN geliebt und bewundert, besonders von mir, und jetzt ist er nicht mehr unter uns.» Kirk war bekannt dafür, an Universitäten im ganzen Land Debatten zu veranstalten. Mit 18 Jahren war er 2012 Mitbegründer der Studentenorganisation Turning Point USA (TPUSA). Diese setzte sich zum Ziel, konservative Ideen an liberalen US-Colleges zu verbreiten.
Täglicher Podcast mit Debatten
Kirk scheute keine Konfrontation und diskutierte über Themen wie Transgender-Identität, Familienwert, Klimawandel, Glauben und Waffengesetze. Die Debatten veröffentlichte er in einem täglichen Podcast im Internet.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte Kirk als Sohn eines Architekten in dem wohlhabenden Vorort Prospect Heights von Chicago. Zunächst besuchte er ein öffentliches College, brach sein Studium jedoch ab, um sich ganz dem politischen Aktivismus zu widmen. Eine Bewerbung für die Elite-Militärakademie West Point blieb erfolglos.
Schwergewicht im republikanischen Wahlkampfzirkus
Mit einer Rede, die er auf dem Republikaner-Parteitag 2016 hielt, erlangte Kirk nationale Bekanntheit. Dabei begeisterte der damals 22-Jährige das Publikum mit der Aussage, die republikanische Partei sei «die Partei der Jugend und der Vielfalt». Zudem prägte er den für die damalige Zeit provokativen Slogan «big government sucks» (Grosse Regierungen sind Mist).
Seither entwickelte sich Kirk zu einem landesweit aktiven politischen Akteur und zu einem Schwergewicht im republikanischen Wahlkampfzirkus. So organisierte er bei den beiden letzten Präsidentschaftswahlkämpfen regelmässig Veranstaltungen in den Swing States, die für einen Wahlsieg ausschlaggebend sind. 2024 spielten Kirk und TPUSA eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen, Wähler für Trump zu mobilisieren.
Kirk heiratete 2021 die ehemalige Miss Arizona, Erika Frantzve (36). Mit ihr hat er eine Tochter (3) und einen Sohn (1). Sowohl die Ehefrau als auch die Kinder sollen bei der Veranstaltung auf dem Uni-Campus dabei gewesen sein, als er ermordet wurde.