«Es sind beide bösartige Narzissten»
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Proteste in Anchorage:«Es sind beide bösartige Narzissten»

Aufruhr in Alaska vor Trump-Gipfel
«Wütend, dass er unser Präsident ist»

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 07:03 Uhr
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Aktualisiert: vor 29 Minuten
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Darum gehts

  • Hoffnung auf Waffenruhe oder Kriegsende bislang vergeblich

  • Russland erhöht Druck auf Ukraine mit Sommeroffensive

  • Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin geplant

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Blick Newsdesk
05:36 Uhr

«Wütend, dass er unser Präsident ist»: Aufruhr in Alaska vor Trump-Gipfel

Pro-Ukraine-Protest in Anchorage vor dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Foto: AFP

Von Daniel Kestenholz und Janine Enderli, Redaktoren am Newsdesk

Sie jubeln, sie hupen extra lange und zeigten ihre Kreativität: Hunderte Menschen haben sich am Donnerstagabend an einer belebten Kreuzung in Anchorage, Alaska, versammelt und protestierten damit gegen den Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin, der heute startet.

Mit Parolen, Flaggen und Plakaten taten die Amerikaner lautstark ihre Unterstützung für Kiew kund. Hupend fuhren Autos vorbei, ein Lastwagenfahrer liess seine Hupe besonders laut ertönen. Begleitet wurden die Demonstranten von einer Marschkapelle und viel Jubel. 

Zu den Protestierenden gehörte auch die aus dem Raum Stuttgart stammende Deutsche Petra, die seit Jahrzehnten in Alaska lebt. Sie verwies darauf, dass das US-Militär dort regelmässig Verteidigungsübungen abhält – die auch Szenarien möglicher Angriffe aus Russland umfassen – und kritisierte, dass zugleich dem russischen Präsidenten bei seinem Besuch ein roter Teppich ausgerollt werde. 

Ähnlich äusserte sich Cristy Willer. «Es ist sehr wichtig, der Welt klarzumachen, dass Alaska (...) dieses Treffen und die Menschen, die daran teilnehmen, nicht wirklich gutheisst», sagte sie. Ihre Freundin Susan Soule ergänzte: «Die Menschen sind wirklich besorgt. Sie leiden mit der Ukraine. Sie sind wütend, dass Trump unser Präsident ist.» 

Unter den Teilnehmern waren auch zwei Frauen, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind. Sie demonstrierten nach eigenen Angaben stellvertretend für in Alaska lebende Ukrainerinnen und Ukrainer, die sich trotz Aufenthaltsgenehmigung aus Sorge vor den Folgen von Trumps Migrationspolitik nicht offen an den Protesten beteiligen wollten. 

Foto: IMAGO/UPI Photo
03:35 Uhr

Putins Chefdiplomat Lawrow in Anchorage gelandet

Von Daniel Kestenholz, Redaktor Nachtdienst

Die Vorhut des Kremls ist in bereits in den USA. Am späten Donnerstag Ortszeit trafen der russische Aussenminister Sergej Lawrow und Russlands Botschafter in den USA, Alexander Darchiev, an Bord eines russischen Regierungsflugzeugs vom Typ Il-96 in Anchorage ein. Lawrow und Darchiev gehören zur hochrangigen Delegation, die an den Gesprächen mit der US-Regierung teilnehmen wird.

Das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie den Delegationen beider Länder findet auf dem Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson statt. Die Luftwaffenbasis liegt rund eine halbe Autostunde nordöstlich von Alaskas grösster Stadt.

Der mit Spannung erwartete Alaska-Gipfel zwischen den USA und Russland findet auf dem Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson nordöstlich von Anchorage statt.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency

Zunächst werden sich Trump und Putin am Freitag um 21.30 Uhr Schweizer Zeit (11.30 Uhr Ortszeit) unter vier Augen sprechen. Anschliessend folgt ein Treffen im erweiterten Kreis ihrer Delegationen. Den Abschluss des Alaska-Gipfels bilden weitere Verhandlungen bei einem gemeinsamen Arbeitsessen.

Das letzte persönliche Treffen zwischen Trump und Putin fand im Juli 2018 in Helsinki statt. Seit Trumps Rückkehr ins Weisse Haus haben die beiden mehrmals miteinander telefoniert.

14.08.2025, 17:07 Uhr

Trump spricht bereits von zweitem Treffen mit Putin

Von Natalie Zumkeller, Redaktorin am Newsdesk

Trump ist Geschäftsmann und hat schon viele wichtige Verhandlungen geführt. Was das Treffen mit Putin angeht, ist er offenbar optimistisch. Mit einer relativ geringen Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent erwartet US-Präsident Donald Trump keine Fortschritte von dem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in Alaska. Das erklärte er in einem Gespräch mit dem Sender Fox News Radio, als er gefragt wurde, ob er sich ein Scheitern bei dem Gipfel vorstellen könne. Im Umkehrschluss bedeutet das: Er ist zu 75 Prozent überzeugt, dass der Gipfel etwas bewegt, womöglich in Richtung Frieden.

Trump plant offenbar, erneut mit Putin zu sprechen.
Foto: keystone-sda.ch

Der US-Präsident denkt jedoch bereits weiter. Offensichtlich will er sich erneut mit Putin treffen, dann auch zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. «Das zweite Treffen wird sehr, sehr wichtig sein – denn das wird das Treffen sein, bei dem sie einen Deal machen», sagte er.

Am Donnerstagabend (Schweizer Zeit) betonte Trump bei einem Auftritt im Weissen Haus, er könne sich auch vorstellen, Europa mit an den Tisch zu holen. «Vielleicht holen wir auch einige europäische Führungspersonen dazu. Vielleicht auch nicht.»

Obwohl Trump sich zuvor überzeugt zeigte, dass Putin in Alaska einen Deal mit ihm eingehen wird, erklärte er auch, was er bei einem Misserfolg tun würde – er möchte sich dann seinem eigenen Land zuwenden. «In diesem Fall werde ich das Land führen, und wir haben Amerika bereits grossartig gemacht.» Klar ist aber auch, dass Russland, sollte kein Deal zustande kommen, mit Sanktionen und härteren Konsequenzen rechnen muss. Eine entsprechende Frage beantwortete Trump mit «Oh, sicher».

Trump droht Putin mit «schweren Konsequenzen»
1:03
Falls der Krieg nicht endet:Trump droht Putin mit «schweren Konsequenzen»

Bei dem Gipfel ist nach offiziellen Angaben aus Moskau keine gemeinsame Erklärung geplant. «Nein, es ist nichts zu erwarten, es wurde nichts vorbereitet, und es ist unwahrscheinlich, dass es irgendein Dokument geben wird», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge vor dem Treffen.

14.08.2025, 15:32 Uhr

Stolpersteine zum Frieden und Folgen für die Ukraine

Von Johannes Hillig, Redaktor am Newsdesk

Wo könnten sich die zwei mächtigsten Männer der Welt treffen? Saudi-Arabien? In der Schweiz vielleicht? Nein, es ist Alaska. Hättest du damit gerechnet? Ich nicht. Aber die Wahl macht Sinn. Kreml-Berater Juri Uschakow bezeichnete die Wahl Alaskas als Treffpunkt als «ziemlich logisch». Russland und die USA seien «enge Nachbarn». Historisch gesehen war Alaska bis 1867 russisch. Heute gehört es zu den USA. 

US-Präsident Donald Trump (79) und Wladimir Putin (72) treffen sich am Freitag um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ) in der Stadt Anchorage. Kann es Trump gelingen, den Krieg zu beenden, so wie er es angekündigt hatte? Einfach wird das nicht. Welche Stolpersteine auf dem Weg zum Ukraine-Frieden liegen, hat Auslandredaktor Guido Felder analysiert.

Trump dürfte mit Zugeständnissen den Kreml-Chef dazu bewegen, einzulenken. Aber was bedeutet das für die Ukraine? Und was für Europa? Genau das hat sich mein Kollege ebenfalls gefragt und Antworten gesucht.

Eigentlich stehen die Zeichen auf Frieden. Doch aktuell hat die russische Armee das Feuer gegen die Ukraine massiv verstärkt. Raketen, Drohnenschwärme und Bodenoffensiven. Aber warum? Was hat Putin vor? Dazu hat sich Guido Felder Gedanken gemacht. 

Nach dem Treffen wollen beide Staatschefs bei einer gemeinsamen Pressekonferenz auftreten. Die Welt schaut morgen Abend gespannt nach Alaska. Damit du nichts verpasst, wird Blick über das Treffen und die Konferenz berichten. 

14.08.2025, 13:50 Uhr

«USA strengen sich an»: Putin deutet vor Alaska-Gipfel Atom-Deal mit Trump an

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Die Spannung vor dem grossen Alaska-Gipfel steigt: Jetzt bricht Russlands Präsident Wladimir Putin erstmals das Schweigen – und lässt durchblicken, was er von den US-Bemühungen hält.

Die Aussagen dürften US-Präsident Trump gefallen: «Die derzeitige US-Regierung unternimmt meiner Meinung nach aufrichtige Anstrengungen, um die Feindseligkeiten zu beenden», so Putin bei einem Treffen mit Spitzenpolitikern in Moskau. 

Diese «Anstrengungen» seien für alle Konfliktparteien «von Interesse». Zudem stellte er einen möglichen Atom-Deal in Aussicht. «Der Frieden zwischen Russland und den USA – sowie der gesamten Welt – wird gestärkt, wenn beide Länder Vereinbarungen im Bereich der nuklearen Rüstungskontrolle erzielen.»

Seit Tagen wird darüber spekuliert, wie eine mögliche Vereinbarung zwischen den USA und Russland aussehen könnte.

Foto: Mihail Metzel/Pool Sputnik Government/AP/dpa/Archivbild
14.08.2025, 11:42 Uhr

Uhrzeit, Ablauf, Teilnehmer: Neue Details zum Trump-Putin-Showdown

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Jetzt wird es richtig spannend! Immer mehr Details zum grossen Showdown sickern durch. Putin und Trump treffen am Freitag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Elmendorf–Richardson im eiskalten Alaska aufeinander. Beginn ist 21 Uhr Schweizer Zeit. Zuerst findet ein Vier-Augen-Gespräch statt, lediglich die Dolmetscher sind Zeugen, wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet. 

Anschliessend soll der Gipfel im erweiterten Kreis weitergehen bei einem gemeinsamen Mittagessen. Zur russischen Delegation gehören neben Putin:

  • Der russische Aussenminister Sergei Lawrow,
  • Präsidentieller Berater für Auswärtige Angelegenheiten Uschakow
  • Andrei Beloussow, russischer Verteidigungsminister
  • Anton Siluanow, russischer Finanzminister
  • Kirill Alexandrowitsch Dmitrijew, Direktor des russischen Investitionsfonds

Die Gespräche nach dem Vier-Augen-Treffen werden in fünf zu fünf Konfiguration stattfinden. Die amerikanische Delegation stünde ebenfalls fest, jedoch sollte diese von den Amerikanern bekannt gegeben werden. 

Neben dem vordergründigen Anlass des Treffens, die Beendigung des Ukraine-Kriegs, stünden auch andere Themen im Vordergrund. 

Die russische Delegation wird im Nachgang an den Gipfel sofort wieder abreisen. Der Kreml betont in der Erklärung den symbolischen Ort nahe den Gräbern sowjetischer Piloten und sieht «grosses ungenutztes Potenzial in den Wirtschaftsbeziehungen» mit den USA. 

Die Dauer der Gespräche der russischen und US-amerikanischen Präsidenten hängen davon ab, wie sich die Diskussion entwickelt, heisst es. 

Foto: Getty Images
14.08.2025, 08:05 Uhr

Westbank-Szenario für die Ukraine? Weisses Haus dementiert

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Wird die Ukraine zur neuen Westbank? Laut einem Bericht der britischen Zeitung «The Times» haben die USA Russland für die besetzten Gebiete in der Ostukraine ein ähnliches Szenario vorgeschlagen, wie derzeit im palästinensischen Gebiet Westjordanland – zwischen Israel und Jordanien – herrscht. 

Foto: IMAGO/Sipa USA Collection

Im Bericht heisst es, dass der US-Sondergesandte Steve Witkoff bei seinem Besuch in Moskau vergangene Woche vorgeschlagen habe, dass Russland künftig eine De-Facto-Kontrolle über die besetzten Gebiete erlangen könnte. Konkret: Russland würde die Gebiete militärisch und wirtschaftlich verwalten, russisches Staatsgebiet wären sie jedoch nicht, sagte eine anonyme Quelle aus dem Umfeld des Nationalen Sicherheitsrats der US-Regierung gegenüber dem Magazin. 

Die Grenzen der Ukraine würden damit theoretisch beibehalten werden. Zusätzlich könnte eine eigene Regierung in Form eines Gouverneurs eingesetzt werden. 

Der Bericht sorgte weltweit für grosse Aufmerksamkeit. Am Donnerstagmorgen (Schweizer Zeit) dementierte das Weisse Haus schliesslich die Pläne. 

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Am Freitag trifft sich US-Präsident Trump mit Putin in Alaska. Moskau scheint dabei an seinen Kriegszielen beziehungsweise Gebietsansprüchen festhalten zu wollen. 

Territoriale Fragen stehen im Zentrum der Gespräche. Das Westbank-Szenario ist mit dem Dementi wohl erstmals vom Tisch. Dennoch müssen sich die Parteien etwas überlegen. Denn: Die ukrainische Verfassung verbietet Gebietsabtretungen. Mit einem Kniff Selenskis könnten diese Einschränkungen umgangen werden, wie Geopolitik-Experte Klemens Fischer im Gespräch mit Blick erklärte. Wie diese Methode aussieht, liest du im ganzen Artikel. 

13.08.2025, 19:16 Uhr

Vor Treffen mit Putin: Trump droht «mit sehr schweren Konsequenzen»

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Er war nicht immer zufrieden mit seinem ukrainischen Amtskollegen – doch dieses Mal gibt es die Note 10 von Donald Trump (79). «Wir hatten ein sehr gutes Gespräch», sagte der US-Präsident über das Gespräch mit Wolodimir Selenski (47) im Vorfeld des Treffens zwischen ihm und Kreml-Chef Wladimir Putin (72) am Freitag. Selenski hatte in Berlin auch mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz gesprochen. Welche Forderungen die beiden an Russland haben und wie die Chancen auf einen Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand stehen, hat meine Kollegin Chiara Schlenz in ihrem Text erläutert.

Trump sprach am Mittwoch in Washington vor Journalisten. In seiner Rede ging es in erster Linie um den geplanten Umbau des Weissen Hauses. Erst in der anschliessenden Fragerunde wurde auf die Gespräche zum Ukraine-Krieg eingegangen. Auf die Frage eines Journalisten, ob Russland mit Konsequenzen rechnen müsse, wenn Wladimir Putin nach dem Treffen am Freitag nicht zustimme, den Krieg zu beenden, antwortete der Präsident: «Es wird Konsequenzen geben, ich muss nicht extra betonen, dass es sehr schwerwiegende Konsequenzen sein werden, ja.»

Allerdings wolle er zunächst abwarten, wie sein für Freitag geplantes Zusammentreffen mit Putin in Alaska verlaufe – denn ebenso könnte es auch nicht zu einem weiteren Treffen kommen, so Trump. In diesem hat er erneut ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenski und Putin in Aussicht gestellt. Allerdings wolle er zunächst abwarten, wie sein für Freitag geplantes Zusammentreffen mit Putin in Alaska verlaufe – denn ebenso könnte es auch nicht zu einem weiteren Treffen kommen. Zugleich gab er zu, dass er wohl nicht in der Lage sei, Putin von weiteren Angriffen auf die Ukraine abzuhalten.

US-Präsident Trump steht in Washington Journalisten Rede und Antwort.
Foto: keystone-sda.ch
13.08.2025, 17:35 Uhr

Trump-Putin-Gipfel findet auf US-Militärstützpunkt in Alaska statt

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump (79) und dem russischen Staatschef Wladimir Putin (72) am kommenden Freitag soll auf der Joint Base Elmendorf-Richardson in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska stattfinden. Zwei Beamte des Weissen Hauses bestätigten den Ort, wie CNN berichtet.

Das Weisse Haus hätte den russischen Präsidenten lieber an einem neutraleren Ort empfangen, um nicht den Eindruck zu erwecken, ihn ausschliesslich auf einem US-Militärstützpunkt willkommen zu heissen. Doch die logistischen und sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen liessen letztlich keine Alternative zu. In Alaska herrscht im Sommer Hochsaison für Touristen, viele Einrichtungen waren ausgebucht oder logistisch ungeeignet. 

Zudem kam wegen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin im Jahr 2023 kein europäisches Ziel infrage – Russland wollte das Risiko einer Festnahme vermeiden. Selbst traditionelle Gipfelstädte wie Wien oder Genf wurden deshalb ausgeschlossen. Wieso der Kremlchef jetzt in die USA reisen kann und alle weiteren Details zum Treffen, liest du in diesem Text meiner Kollegen Marian Nadler und Sandra Marschner.

Die Joint Base Elmendorf-Richardson liegt am nördlichen Stadtrand von Anchorage im Süden des Bundesstaates und ist eine der wichtigsten Militäranlagen der USA im hohen Norden. Dort sollen die Gespräche zwischen Trump und Putin unter strenger Abschirmung stattfinden.

Der Joint Base Elmendorf-Richardson während einer Flugshow im Jahr 2024.
Foto: Anadolu via Getty Images
13.08.2025, 15:24 Uhr

Russische Offensive: Grösster Geländegewinn seit einem Jahr – binnen 24 Stunden

Von Daniel Macher, Redaktor am Newsdesk

Während aktuell in Berlin über mögliche Wege aus dem Ukrainekrieg verhandelt wird, verschärft sich die Lage an der Front. Binnen 24 Stunden erzielte Russland den grössten Geländegewinn seit mehr als einem Jahr: Laut dem US-Institut für Kriegsstudien gingen am Dienstag rund 110 Quadratkilometer in russische Hand – eine Fläche, für die die Truppen zuletzt mehrere Tage gebraucht hatten. Moskau meldete zudem die Einnahme der Dörfer Suworowo und Nikanoriwka in der Region Donezk, unweit der von Kiew gehaltenen Bergbaustadt Dobropillja. 

Infolge der jüngsten Vorstösse ordnete Donezk-Gouverneur Wadym Filaschkin die Evakuierung von etwa einem Dutzend Ortschaften nahe der Front an. Familien mit Kindern sind verpflichtet, ihre Häuser zu verlassen; rund 1150 Minderjährige sind betroffen. Die Räumung soll Zivilisten vor den zunehmenden Angriffen schützen, während sich die russischen Streitkräfte weiter in Richtung westlicher Frontabschnitte bewegen. Warum Kreml-Chef Wladimir Putin (72) gerade jetzt zur Offensive bläst, erklärt mein Kollege Guido Felder ​​​hier.​​​

Das Vorrücken fällt in eine heikle diplomatische Phase: Am Freitag wollen Trump und Putin in Alaska über den Krieg sprechen – ohne Selenski. Eine Waffenruhe ist nicht in Sicht. Moskau fordert nach wie vor die Abtretung mehrerer besetzter Regionen, den Verzicht auf Nato-Beitritt und westliche Militärhilfe, Bedingungen, die Kiew kategorisch ablehnt.

In der ukrainischen Stadt Bilozerske in der Region Donezk ist nach einem russischen Angriff ein Gebäude in Brand geraten.
Foto: AFP
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