Darum gehts
- Trump und Putin treffen sich in Alaska
- Beide Flugzeuge haben Raketenabwehrsysteme und luxuriöse Innenausstattung mit Konferenzräumen
- Trumps VC-25A ist mit 70,6 Metern länger als Putins Il-96-300PU mit 55,3 Metern
Bereits bei der Anreise zum Alaska-Gipfel, zu dem sich der russische Präsident Wladimir Putin (72) und sein amerikanischer Amtskollege Donald Trump (79) am Freitag trafen, liessen beide Staatschefs ihre Muskeln spielen. Dass die beiden Männer zu den mächtigsten der Welt gehören, zeigt sich in vielen Wegen – unter anderem auch in der luxuriösen Luftfahrt.
Die Air Force One und der «fliegende Kreml» sind Symbole nationaler Identität und Macht. Als die beiden Luftpaläste am Freitag in der Elmendorf Air Force Base landeten, kam man nicht drum herum, zu staunen – doch was haben die beiden Luftkolosse drauf?
Rettungskapseln, Fitnessräume und tanken in der Luft
Im Grössenvergleich hat Trump die Nase vorne: Während seine Boeing VC-25A mit einer Länge von 70,6 Metern beeindruckt, fällt Putins russische Iljuschin Il-96-300PU rund 15 Meter kleiner aus. Die Air Force One hat somit Platz für bis zu 76 Passagiere und 26 Crew-Mitglieder. Das ist auch nötig: Wenn der amerikanische Staatschef auf Reisen geht, setzt sich meist ein gigantischer Tross an Mensch und Material gleich auch mit in Bewegung.
Auf Augenhöhe dürften sich die beiden bei der Ausstattung sehen. Beide Regierungsflugzeuge sind mit modernster Technik ausgerüstet. Putins «fliegender Kreml» hat ein Raketenabwehrsystem, Störsender und sogar eine Rettungskapsel an Bord. Der Innenraum bietet Luxus wie einen Fitnessraum, eine Bar und sogar ein Schlafzimmer.
Die Air Force One der Amerikaner steht dem in nichts nach: Sie verfügt über ein Konferenz- und Esszimmer, eine medizinische Abteilung und Kommunikationssysteme, die sogar bei Atomexplosionen Schutz bieten sollen. Zudem kann sie in der Luft betankt werden – einen Vorteil, den die russische Regierungsmaschine nicht hat.
Putin denkt «wie ein Zar»
Trumps momentanes Flugzeug steht seit den 1990er-Jahren im Einsatz – das von Putin wurde bereits in den 1980ern entwickelt und geht somit zurück in die Zeit der Sowjetunion. Putin setzt auch jedoch auch weiterhin auf den russischen Hersteller Iljuschin. Das, obwohl viele russische Airlines ihre Modelle gegen neuere Flugzeuge von Boeing oder Airbus austauschen.
Putin hält derweilen jedoch bewusst an den Iljuschin-Fliegern fest, wie die «New York Times» berichtet. Die veralteten Modelle seien ein klares Zeichen an den Westen und ein Akt russischer Souveranität, wie Adam Taichi Kraft, ein früherer Analyst des US-Verteidigungsministeriums, gegenüber der amerikanischen Zeitung erklärt. «Es ist das Denken eines Zaren.»
Trump auf der anderen Seite ist mit der alternden Air Force One unzufrieden und will deshalb umrüsten. Bis die neuen Flugzeuge fertiggestellt sind, dauert es jedoch noch ein bisschen. Als Übergangslösung hat er von Katar eine Boeing 747-8 geschenkt bekommen – sie zählt zu den grössten Flugzeugen der Welt. Trotz heftiger Kritik, insbesondere von Demokraten, hat Trump das 400-Millionen-US-Dollar teure Geschenk im Frühling 2025 angenommen. Bisher ist das neue Flugzeug jedoch noch nicht im Einsatz.