Mit keinem Wort erwähnt sie «Krieg». Ihre Sprache bleibt freundlich und sie respektiert den Adressaten. Doch unmissverständlich macht Amerikas First Lady Melania Trump (55) mit ihrem Brief an Russlands Präsident Wladimir Putin (72) deutlich, wie tragisch die Lage in der Kriegsnation Ukraine ist. Sie redet Putin sanft ins Gewissen, dass er handeln muss.
Melania Trump hat den Brief veröffentlicht, den ihr Gatte Donald Trump (79) beim Gipfeltreffen in Alaska persönlich an Putin übergab. Melania nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie geisselt nicht den Terror von Krieg und das Blutvergiessen. Am Herzen liegt ihr das Schicksal von Kindern, die im Zuge des Krieges nach Russland verschleppt wurden.
«Es ist an der Zeit»
Es ist eine diplomatische Initiative der First Lady, die ihr Engagement für Schutzbedürftige aufzeigt. Mit einem aus tiefem Herzen verfassten, persönlichen Schreiben appelliert sie an Putin, Mut zu beweisen und einen Friedensvertrag zu unterzeichnen – nicht nur im Dienst von Russland und der Ukraine, sondern der Menschheit.
«Es ist an der Zeit», Kinder und zukünftige Generationen weltweit zu schützen, schreibt sie in bildhaften, fast poetischen Worten.
Dies ist der Friedensbrief von Melania Trump an den Kreml-Herrscher im Wortlaut:
«Sehr geehrter Herr Präsident Putin
Jedes Kind trägt dieselben stillen Träume in seinem Herzen, ob zufällig in der ländlichen Umgebung eines Landes oder in einer prächtigen Innenstadt geboren. Sie träumen von Liebe, Möglichkeiten und Sicherheit vor Gefahren.
Als Eltern ist es unsere Pflicht, die Hoffnung der nächsten Generation zu fördern. Als Führungspersönlichkeiten geht die Verantwortung für unsere Kinder über den Komfort einiger weniger hinaus. Unbestreitbar müssen wir danach streben, eine würdevolle Welt für alle zu schaffen – damit jede Seele in Frieden erwachen kann und die Zukunft selbst perfekt geschützt ist.
Ein einfaches, aber tiefgründiges Konzept, Herr Putin, dem Sie sicher zustimmen werden, ist, dass die Nachkommen jeder Generation ihr Leben mit einer Reinheit beginnen – einer Unschuld, die über Geografie, Regierung und Ideologie steht.
Doch in der heutigen Welt sind manche Kinder gezwungen, ein leises Lachen zu bewahren, unberührt von der Dunkelheit um sie herum – ein stiller Widerstand gegen die Mächte, die ihre Zukunft bedrohen könnten. Herr Putin, Sie können ihnen ihr melodisches Lachen im Alleingang zurückgeben.
Indem Sie die Unschuld dieser Kinder schützen, dienen Sie nicht nur Russland – Sie dienen der Menschheit selbst. Eine solch mutige Idee überwindet alle menschlichen Grenzen, und Sie, Herr Putin, sind in der Lage, diese Vision heute mit einem Federstrich umzusetzen.
Es ist an der Zeit.
Mit freundlichen Grüssen
Melania Trump»
Haftbefehl
Gegen Putin liegt seit März 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vor – vor allem wegen des Vorwurfs, für die Verschleppung Tausender Kinder aus besetzten ukrainischen Gebieten verantwortlich zu sein.
Anders als etwa die Europäische Union oder Kanada erkennen aber weder die USA noch Russland den Gerichtshof an. Washington war daher nicht verpflichtet, den Haftbefehl bei Putins Besuch zu vollstrecken.
Putin hatte beim Gipfel am Freitag erstmals seit 2015 wieder US-Boden betreten. Damals nahm er an der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York teil.