US-Kriegsschiff ankert nahe Küste von Venezuela
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Spannungen nehmen zu:US-Kriegsschiff ankert nahe Küste von Venezuela

Affront gegen Trump?
Russland und Venezuela schliessen strategische Partnerschaft

Russland und Venezuela vertiefen ihre Zusammenarbeit durch eine neue strategische Partnerschaft. Das Abkommen umfasst wichtige Bereiche wie Energie und Sicherheit, während Venezuela unter Druck der USA steht.
Publiziert: 18:20 Uhr
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Aktualisiert: 19:32 Uhr
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Foto: imago/ZUMA Press

Darum gehts

  • Russland und Venezuela schliessen strategische Partnerschaft in mehreren Bereichen
  • USA üben Druck auf Venezuela aus, werfen Maduro Drogenhandel vor
  • US-Regierung setzt 50 Millionen Dollar Kopfgeld auf Maduro aus
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Seit Wochen lässt US-Präsident Donald Trump vermeintliche Drogenboote angreifen, die aus Venezuela gestartet waren. Mindestens 35 Menschen wurden bei den Operationen bisher getötet. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro (62) tobt angesichts der für ihn unbegründeten Angriffen und brachte in einer Ansprache schon einmal sein Waffenarsenal zur Sprache, das im Falle eines Angriffs ins Spiel käme. Davon unbeeindruckt lässt Trump insgesamt acht Kriegsschiffe in der Karibik patrouillieren. 

Derweil haben Russland und Venezuela eine strategische Partnerschaft geschlossen. Der russische Präsident Wladimir Putin (73) unterzeichnete die Vereinbarung und setzte das Abkommen damit in Kraft, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtete. Die beiden Länder wollen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Bergbau, Transport und Sicherheit ausbauen.

«Das Abkommen hebt die russisch-venezolanischen Beziehungen auf eine grundlegend neue Ebene und deckt alle wichtigen Bereiche der bilateralen Zusammenarbeit ab», sagte der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin (61). Putin und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro (62) hatten sich beim Besuch des venezolanischen Staatschefs im Mai in Moskau auf eine strategische Partnerschaft verständigt.

Konflikt mit den USA verschärft sich

Maduros Regierung in Caracas steht derzeit unter erheblichem Druck. Die US-Regierung wirft dem autoritären Präsidenten vor, direkt in den Drogenhandel verwickelt zu sein und hat ein Kopfgeld in Höhe von 50 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Seit einigen Wochen versenken die US-Streitkräfte vor der Küste Venezuelas immer wieder Schnellboote, die Drogen in die Vereinigten Staaten schmuggeln sollen.

Maduro warnte zuletzt vor einer US-Intervention in dem südamerikanischen Land und liess die Streitkräfte die Landesverteidigung üben. Neben Kuba, Nicaragua und China ist Russland der wichtigste Verbündete von Venezuela.

Russland unterhält mit mehreren Staaten strategische Partnerschaften. Im Fall von Venezuela geht das Abkommen aber weniger weit als etwa mit Nordkorea. Russland und Nordkorea haben sich darin zum gegenseitigen militärischen Beistand verpflichtet, sollte eine der beiden Atommächte von einem Drittstaat angegriffen werden.

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