US-Militär schiesst auf weiteres Drogenschiff
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Befehl von Trump:US-Militär schiesst auf weiteres Drogenschiff

Mitten im Drogenstreit
Trump verhängt Sanktionen gegen Kolumbiens Präsident Petro

Im Streit mit Kolumbien um den Drogenhandel haben die USA Sanktionen gegen Präsident Gustavo Petro, dessen Frau und seinen ältesten Sohn verhängt. Das bestätigte der US-Finanzminister.
Publiziert: 03:17 Uhr
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US-Präsident Donald Trump hat im Drogenstreit mit mehreren südamerikanischen Ländern Sanktionen verhängt.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Darum gehts

  • USA sanktionieren Kolumbiens Präsidenten Petro wegen angeblicher Duldung von Drogenkartellen
  • Petro wehrt sich gegen Vorwürfe, bezeichnet US-Vorgehen als völkerrechtswidrig
  • 43 Menschen bei US-Angriffen auf mutmassliche Drogenschmuggelboote getötet
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«Präsident Petro hat zugelassen, dass Drogenkartelle gedeihen und sich geweigert, diese Aktivitäten zu stoppen», erklärte US-Finanzminister Scott Bessent (63) am Freitag. US-Präsident Donald Trump (79) ergreife entschiedene Massnahmen, «um unser Land zu schützen und deutlich zu machen, dass wir den Handel von Drogen in unserem Land nicht tolerieren werden», fügte er hinzu. Neben dem Präsidenten und dessen Familie sanktionierte das US-Finanzministerium auch Kolumbiens Innenminister Armando Benedetti (58).

Petro schrieb daraufhin in Onlinediensten: «Kein Schritt zurück und niemals auf die Knie.» Damit griff er Slogans lateinamerikanischer Revolutionäre auf. «Für die USA ist eine gewaltfreie Erklärung dasselbe, wie ein Drogenhändler zu sein», kritisierte seinerseits Benedetti.

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Die Spannungen zwischen Trump und Gustavo Petro (65) hatten sich wegen des Vorgehens Washingtons im Kampf gegen den Drogenhandel in den vergangenen Tagen verschärft. Petro wirft seinem US-Kollegen vor, durch Angriffe auf mutmassliche Drogenschmuggelboote «aussergerichtliche Hinrichtungen» auszuführen, die «gegen das Völkerrecht verstossen».

Trump nennt Petro einen «Gangster»

Trump hatte vor einigen Wochen Kriegsschiffe in die Karibik entsandt, die nach seinen Angaben den Drogenschmuggel bekämpfen sollen. Dabei griffen die US-Schiffe mehrfach kleine Boote an, die angeblich Drogen transportierten. Einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP zufolge, die sich auf Zahlen aus den USA stützt, wurden bei den Angriffen binnen weniger als zwei Monaten zehn Schiffe zerstört und mindestens 43 Menschen getötet.

Petro forderte Trump auf, die Angriffe einzustellen, woraufhin dieser Petro als «Gangster» und «üblen Kerl» beschimpfte und ihm vorwarf «viele Drogen herzustellen». Ausserdem drohte der US-Präsident, Finanzhilfen in Millionenhöhe für Kolumbien einzustellen und Zölle auf kolumbianische Waren einzuführen.

Kolumbien ist der grösste Kokainproduzent der Welt. Zugleich war das südamerikanische Land jahrzehntelang ein enger Verbündeter der USA in der Bekämpfung des Drogenanbaus.

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