Mit der USS Gerald R. Ford gegen Drogenkartelle
Trump schickt grössten Flugzeugträger der Welt in Karibik

Wie der Chefsprecher des Pentagons am Freitag bekannt gab, wird mit dem USS Gerald R. Ford der grösste Flugzeugträger der Welt in die Karibik verlegt. So will Trump gegen den Drogenschmuggel von Venezuela vorgehen.
Publiziert: 19:13 Uhr
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Aktualisiert: 20:46 Uhr
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Der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford soll nun im Kampf gegen den Drogenschmuggel helfen.
Foto: AFP

Darum gehts

  • US-Kriegsministerium setzt grössten Flugzeugträger gegen Drogenschmuggel in der Karibik ein
  • Verstärkte Präsenz soll illegale Aktivitäten aufspüren und unterbinden
  • Sechs Menschen starben bei einem US-Angriff auf ein vermeintliches Schmuggelboot
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Wie Sean Parnell, Chefsprecher des Pentagon, am Freitag in einem Post auf der Kurznachrichtenplattform X bekannt gab, will das US-«Kriegsministerium» im Kampf gegen Drogenschmuggel im Karibikraum in die nächste Runde gehen – nun mit dem grössten Flugzeugträger der Welt, dem USS Gerald R. Ford.

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«Zur Unterstützung der Anweisung des Präsidenten, transnationale kriminelle Organisationen zu zerschlagen und den Drogenterrorismus zur Verteidigung des Heimatlands zu bekämpfen, hat der Kriegsminister die Gerald R. Ford Carrier Strike Group und ein Trägergeschwader in den Verantwortungsbereich des US Southern Command entsandt», hiess es in dem Beitrag von Parnell.

Das 333 Meter lange Schiff ist nach dem 38. Präsidenten der USA benannt und bietet Platz für bis zu 90 Kampfflugzeuge und Hubschrauber sowie mehrere Tausend Soldaten. Momentan befindet sich der Flugzeugträger noch vor der Küste Kroatiens – wann genau der Einsatz im Karibikraum beginnt, ist nicht bekannt.

Spannungen mit Venezuela verschärft

Der US-Militäreinsatz in der Karibik hatte insbesondere die Spannungen zwischen den USA und Venezuela erheblich verschärft. Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Venezuela warnte seinerseits vor einer US-Invasion in dem südamerikanischen Land.

Am Donnerstag flog mindestens ein US-Kampfjet vor der Küste Venezuelas über die Karibik, wie Flugverfolgungsdaten zeigten. Ein Jet vom Typ B-1B flog in Richtung der venezolanischen Küste, bevor er abdrehte und nach Norden verschwand, wie die Tracking-Website Flightradar24 zeigte. In der vergangenen Woche hatte es bereits einen ähnlichen Vorfall gegeben. Trump bestritt am Donnerstag, B-1B-Kampfflugzeuge nach Venezuela entsandt zu haben.

Die regionalen Spannungen haben sich weiter verschärft, nachdem Kolumbien seinen Botschafter aus Washington zurückgerufen hat. Zuvor hatte Trump den Vorwurf erhoben, der linksgerichtete kolumbianische Staatschef Gustavo Petro «fördert stark die massive Produktion von Drogen».

Sechs Tote bei letztem Angriff

Die verstärkte Präsenz der US-Streitkräfte in dem Gebiet soll die Fähigkeit der USA stärken, «illegale Akteure und Aktivitäten aufzuspüren, zu überwachen und zu unterbinden, die die Sicherheit und den Wohlstand des amerikanischen Heimatlandes und unsere Sicherheit in der westlichen Hemisphäre gefährden».

Das ist die USS Gerald R. Ford
  • Typ: Flugzeugträger der Gerald-R.-Ford-Klasse, Nachfolger der Nimitz-Klasse.
  • In Dienst gestellt: 2017 (nach 12 Jahren Bauzeit)
  • Baukosten: Rund 13 Milliarden US-Dollar – der teuerste Kriegsschiff-Neubau der Welt.
  • Länge: 337 Meter
  • Besatzung: Etwa 4500 Personen (inkl. Luftgeschwader)
  • Antrieb: Zwei Kernreaktoren, praktisch unbegrenzte Reichweite (25 Jahre ohne Auftanken).
  • Besonderheiten: Erstes Trägerschiff mit elektromagnetischem Katapultsystem (EMALS) statt Dampfantrieb, modernisierte Flugdecks und automatisierte Munitions- und Versorgungssysteme, bis zu 75 Flugzeuge an Bord (F/A-18 Super Hornet, F-35C, E-2D Hawkeye, Helikopter), signifikant weniger Personalbedarf dank Automatisierung.
  • Bedeutung: Flaggschiff der US-Navy und Symbol amerikanischer Seemacht. Einsatzbereit seit 2022 nach jahrelangen Tests.
  • Namensgeber: US-Präsident Gerald R. Ford (1913–2006), selbst ehemaliger Navy-Offizier.
  • Typ: Flugzeugträger der Gerald-R.-Ford-Klasse, Nachfolger der Nimitz-Klasse.
  • In Dienst gestellt: 2017 (nach 12 Jahren Bauzeit)
  • Baukosten: Rund 13 Milliarden US-Dollar – der teuerste Kriegsschiff-Neubau der Welt.
  • Länge: 337 Meter
  • Besatzung: Etwa 4500 Personen (inkl. Luftgeschwader)
  • Antrieb: Zwei Kernreaktoren, praktisch unbegrenzte Reichweite (25 Jahre ohne Auftanken).
  • Besonderheiten: Erstes Trägerschiff mit elektromagnetischem Katapultsystem (EMALS) statt Dampfantrieb, modernisierte Flugdecks und automatisierte Munitions- und Versorgungssysteme, bis zu 75 Flugzeuge an Bord (F/A-18 Super Hornet, F-35C, E-2D Hawkeye, Helikopter), signifikant weniger Personalbedarf dank Automatisierung.
  • Bedeutung: Flaggschiff der US-Navy und Symbol amerikanischer Seemacht. Einsatzbereit seit 2022 nach jahrelangen Tests.
  • Namensgeber: US-Präsident Gerald R. Ford (1913–2006), selbst ehemaliger Navy-Offizier.

Erst wenige Stunden zuvor gab Kriegsminister Pete Hegseth in einem X-Post bekannt, dass in der Nacht auf Freitag erneut ein US-Angriff auf ein vermeintliches Schmuggelboot verübt wurde. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben.

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