Darum gehts
- Die Sicherheitslage verschärft sich für Reisebranche durch den Krieg im Nahen Osten
- Mehrere Fluggesellschaften stellen Flüge in die Golfregion ein
- Swiss und Lufthansa Group setzen Flüge nach Dubai fort
Der Krieg im Nahen Osten verschärft auch für die Reisebranche die Sicherheitslage. Am Samstag haben US-Bomber Atomanlagen im Iran ins Visier genommen. Die Gefahr, dass der Konflikt weiter eskaliert, steigt. Mehreren Fluggesellschaften ist die Sicherheitslage zu heiss geworden.
Denn die Störungen im Luftraum in der Region nehmen zu. Bereits vor dem US-Angriff haben deshalb grosse Airlines ihre Flüge in die Golfregion eingestellt. So hat etwa United Airlines die täglichen Flüge von New Jersey nach Dubai ausgesetzt und angekündigt, erst wieder zu fliegen, «wenn es sicher ist», wie die «Times of India» schreibt.
Auch Air Canada bedient den Flughafen in Dubai derzeit nicht mehr. Finnair hat ebenfalls vorübergehend die Flüge nach Doha gestrichen. British Airways fliegt zumindest bis Ende Monat nicht mehr nach Bahrain und begründet den Schritt mit «betrieblichen Einschränkungen und Luftraumbeschränkungen».
Deutsche Behörden raten von Reise ab
Die Swiss bietet ihre Flüge nach Dubai weiterhin an. Blick wollte von der Airline wissen, wie die unterschiedliche Lagebeurteilung zustande kommt. «Der aktuelle Flugplan von Swiss und der Lufthansa Group für den Nahen Osten basiert auf einer umfassenden Sicherheitsbewertung des Unternehmens und ist im Einklang mit allen regulatorischen Anforderungen von Luftfahrtbehörden wie der europäischen EASA», heisst es auf Anfrage. «In diesem Zusammenhang wurde entschieden, den Flugbetrieb nach Dubai fortzusetzen», führt der Mediensprecher aus.
In der angespannten geopolitischen Lage muss Swiss regelmässig Krisenherde umfliegen, wie Blick berichtet hat.
Die US-Behörden mahnen bei Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu erhöhter Vorsicht. Die Behörden des Vereinigten Königreichs verweisen auf die anhaltenden Feindseligkeiten zwischen Israel und dem Iran. «Es besteht die Möglichkeit von Reiseunterbrechungen, darunter kurzfristige Luftraumsperrungen, verspätete und annullierte Flüge und andere unvorhergesehene Auswirkungen auf die Reise.» Ähnlich klingt es beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Reisen in die VAE gelten grundsätzlich als sicher, heisst es auf der Website des EDA weiter. Offizielle Reisewarnungen gibt es keine. Das Auswärtige Amt in Deutschland rät aber zumindest von nicht notwendigen Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate ab.
Auch andere Airlines fliegen noch
Die Frage, wie gross die Nachfrage nach Flügen in die VAE derzeit ist, lässt die Swiss unbeantwortet. Die Hauptreisezeit in die Region liegt im Winter. Im Sommer schrecken die Temperaturen in den VAE viele europäische Reisende ab.
Die Swiss teilt mit, dass die Lufthansa Group die Situation in der Region in enger Abstimmung mit allen relevanten Luftfahrtbehörden wie der EASA weiterhin genau beobachte und ihren Flugplan gegebenenfalls kurzfristig anpasse. Auch andere Fluggesellschaften wie die Turkish Airlines und Emirates bieten derzeit noch Flüge von Zürich nach Dubai an.