Darum gehts
- Swiss Airbus A350 startet ersten Passagierflug nach Mallorca
- Herausfordernde Landung in Zürich aufgrund starker Windböen
- 233 Passagiere an Bord des Erstfluges mit der Nummer LX 2152
Grosser Tag für die Swiss! Zum ersten Mal fliegt der neue Airbus A350 heute Samstag mit Passagieren. Um 7.11 Uhr hebt der Flieger mit der Nummer LX 2152 von Kloten ZH nach Palma de Mallorca ab. An Bord des Erstfluges sitzen 233 Passagiere. Oliver Buchhofer, Chief Operating Officer von Swiss, freut sich: «Dieser erste Flug ist das Ergebnis vieler Monate harter Arbeit im Hintergrund. Neue Flugzeugtypen einzuführen, ist immer ein grosser Schritt – technisch, betrieblich und kommerziell.»
Nach kurzem Aufenthalt auf Mallorca gehts wieder zurück in die Schweiz, retour ins stürmische Herbstwetter. Um 12.38 Uhr dann, beim Anflug auf die Piste 28 des Flughafens Zürich, kommt der A350 zünftig ins Wanken. Der Koloss kämpft gegen eine heftige Böe, die Passagiere erleben einen Schreckmoment – der A350 startet schliesslich durch, wie das Video eines Blicklesers zeigt.
«Es waren anspruchsvolle Bedingungen», sagt Swiss-Mediensprecher Michael Weinmann zu Blick. Er sass selbst an Bord. Schon vor dem Abflug auf Mallorca hätten die Piloten gewusst, was in Zürich auf sie zukommt. «Sie waren entsprechend vorbereitet.» Die Cockpit-Crew dreht nach links ab, fliegt über Dietikon, die Stadt Zürich, Uster und Wetzikon und landet dann um 12.56 Uhr beim zweiten Anflug sicher auf der Piste 28. «Unsere Piloten trainieren das Durchstarten regelmässig im Simulator», so Weinmann.
Vorerst in Europa unterwegs
In den kommenden Wochen kommt der Airbus A350 «Lausanne» auf verschiedenen europäischen Strecken zum Einsatz – unter anderem nach Prag, Hannover (D), Düsseldorf (D), Málaga (Spanien) und Palma de Mallorca (Spanien). Der Einsatz auf kurzen Strecken hat einen ganz praktischen Grund: Die Crews können so in kurzer Zeit viele Starts und Landungen absolvieren und damit rasch Routine im Umgang mit dem neuen Flugzeugtyp gewinnen.
«Auf Langstrecken wäre das gar nicht möglich, weil zwischen Start und Landung viele Stunden liegen», schreibt die Swiss in einer Mitteilung. Anfang Woche haben die Pilotinnen und Piloten im sogenannten «Base Flight Training» bereits Starts und Landungen ohne Passagiere trainiert. Dafür ist der A350 mit dem auffälligen «Wanderlust-Design» in den Süden Italiens geflogen. Die Trainings fanden auf dem Flughafen von Taranto statt.