Darum gehts
- Preise für Strandurlaub in Kroatien steigen drastisch an
- Cappuccino kostet bis zu 7 Euro in manchen Küstenstädten
- Hotelübernachtungen im Mai um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken
Endlich Sommerferien! Aber aufgepasst vor den Preisen am Strand. Für Liegestühle, Sonnenschirme und Co. müssen Herr und Frau Schweizer am Mittelmeer immer tiefer in die Taschen greifen. In Spanien versuchen die beliebten Ferienorte mit hohen Kosten Touristen fernzuhalten. Und in Italien kostet ein Tag am Strand mittlerweile bis zu 1500 Euro.
Kroatien galt jahrelang als günstige Alternative zu Frankreich, Italien, Spanien und Co. Doch das gehört der Vergangenheit an. Die Preise an der Adria sind in den letzten Jahren drastisch in die Höhe geschnellt – das verärgert laut «Focus» viele Reisende. Konkret: Laut dem kroatischen Statistikamt sind die Preise in der Tourismusbranche zwischen 2015 und 2024 um 70 Prozent gestiegen! Reisende berichten von 80 Euro Tagesgebühr für einen Liegenstuhl am Strand in Dubrovnik oder 20 Euro für einen Teller Salat.
Cappuccino bis zu 7 Euro
Die Preissteigerungen betreffen verschiedene Bereiche. Eine spanische Urlauberin berichtet dem kroatischen Fernsehen HRT: «Letztes Jahr haben wir für eine Taxifahrt von Pula nach Rovinj 60 Euro bezahlt, dieses Jahr mussten wir dafür 120 Euro hinblättern. Es ist alles sichtlich teurer geworden.» In manchen Küstenstädten kostet ein Cappuccino mittlerweile bis zu 7 Euro. Ökonom Damir Novotny erklärt gegenüber den «Stuttgarter Nachrichten» derweil: «Langfristig ist das aktuelle Preisniveau nicht haltbar, weil es in vielen Fällen nicht der gebotenen Leistung entspricht».
Der Preis-Schock ist bereits spürbar. Der europäische Tourismusverband ETC meldet einen Rückgang der Hotelübernachtungen im Mai um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders deutsche Touristen bleiben weg: Ihr Anteil sank von 30 Prozent im Mai 2024 auf 16,5 Prozent in diesem Jahr. Die kroatische Regierung zeigt sich besorgt. Wirtschaftsminister Ante Šušnjar appellierte zuletzt an die Tourismusbranche, es mit den Preisen nicht zu übertreiben. Offen bleibt, wie sich das Geschäft in der Hochsaison zwischen Juli und August nun entwickelt.