Darum gehts
- SBB erwirtschaftet Mini-Gewinn von 48 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2025
- Höhere Unterhaltskosten und rückläufige Güterverkehrserträge belasten das Ergebnis
- Das Bahnunternehmen baut wegen einer Neuausrichtung 65 Stellen ab
Mini-Gewinn für die SBB: Die Schweizerischen Bundesbahnen haben im ersten Halbjahr 2025 ein Plus von 48 Millionen Franken erwirtschaftet. Höhere Unterhaltskosten für Rollmaterial und rückläufige Güterverkehrserträge belasteten das Ergebnis, wie das Bahnunternehmen mitteilte. Damit lag das Halbjahresergebnis der SBB knapp unter demjenigen der Vorjahresperiode: Damals erreichte es 51 Millionen Franken.
Im Güterverkehr haben die SBB Probleme. Dort erhöhte sich der Verlust um vier Millionen auf rund 47 Millionen Franken im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 – bedingt durch rückläufige Mengen im Binnen- und Transitverkehr.
Das hat nun Konsequenzen für die Mitarbeitenden. Die SBB planen eine Neuausrichtung des kombinierten Verkehrs. Dies führe «leider zum Abbau von 65 Stellen», heisst es dazu in einer Medienmitteilung. Davon rund 40 im Tessin bei Cargo. Den betroffenen Tessiner Mitarbeitenden werde eine GAV-konforme Lösung angeboten, so die SBB. Der Stellenabbau ist seit Ende Mai bekannt.
1,4 Millionen Menschen fahren mit den SBB – pro Tag
Mehr Reisende, daraus resultierende höhere Personenverkehrserträge und ein besseres Ergebnis bei Immobilien wirkten sich im ersten Halbjahr 2025 zwar positiv aus, teilten die SBB am Mittwoch weiter mit. Die steigende Nachfrage erfordere aber auch Angebotsausbauten. Diese müssten sich an den Kundenbedürfnissen orientieren und wirtschaftlich sein, hiess es weiter.
Insgesamt beförderten die SBB 2025 bisher täglich 1,41 Millionen Reisende – 4,8 Prozent mehr als noch in der Vorjahresperiode und damit so viele wie noch nie.
Im Personenverkehr sank das Ergebnis beim Fernverkehr im Vergleich mit dem Vorjahr um 21 Millionen Franken. Das liegt an umsatzbedingt höheren Deckungsbeiträgen an die Infrastruktur sowie an planmässig gestiegenen Unterhaltskosten für Rollmaterial. Im Regionalverkehr nahm das Ergebnis um 33 Millionen Franken ab.
Das Immobilienergebnis stieg indes um 26 Millionen Franken gegenüber 2024 aufgrund von Neuinbetriebnahmen und gestiegenen Frequenzen an den Bahnhöfen.