Darum gehts
Seit die Schweizer Nationalbank (SNB) den Leitzins auf 0 Prozent gesenkt hat, ist die Hausfinanzierung für Eigenheimbesitzer wieder günstiger geworden. Das gilt insbesondere für die Saron-Hypothek. Mit dieser Geldmarkthypothek lässt sich viel Geld sparen.
Aktuell liegen für Immobilienkäufer und -besitzerinnen mehrere Tausend Franken pro Jahr an Ersparnis drin. Für den Saron-Zins berechnen Banken zurzeit nur ihre Marge. Diese kann zwar stark variieren, ist aber meist tiefer als die Zinsen einer Festhypothek. Der Hypothekenvermittler Resolve hat den Schweizer Hypothekenmarkt im dritten Quartal 2025 unter die Lupe genommen und stellt fest: Eigenheimbesitzer mit einer Saron-Hypothek können im Vergleich zu einer zehnjährigen Festhypothek pro Jahr 7000 Franken sparen.
Entscheiden sich Hausbesitzer mit einer Hypothek in der Höhe von 900'000 Franken heute für eine zehnjährige Hypothek, bezahlen sie laut Resolve im Schweizer Schnitt einen Zinssatz von 1,66 Prozent. Das ergibt einen Jahreszins von rund 15'000 Franken. Wählen dieselben Hausbesitzer eine Saron-Hypothek, beträgt die Marge im Schnitt 0,90 Prozent, was gleichzeitig dem jährlichen Zins entspricht. Sie bezahlen damit 8000 Franken pro Jahr. Oder 7000 Franken weniger als für die zehnjährige – vorausgesetzt, der Leitzins bleibt das ganze Jahr bei null.
Günstig, aber risikoreich
Auf zehn Jahre gerechnet wäre das sogar eine Ersparnis von 70'000 Franken – damit lässt sich locker eine neue Heizung finanzieren. Allerdings ist diese Zahl mit Vorsicht zu geniessen, denn Saron-Hypotheken sind starken Schwankungen ausgesetzt. Sie bewegen sich immer parallel zum Leitzins der SNB.
«Eine Saron-Hypothek eignet sich nur für Eigenheimbesitzer, die das Risiko einer erheblichen Erhöhung ihrer Zinskosten tragen können», sagt Romain Dequesne (40), CEO von Resolve. Sie sei auch gut geeignet für Hausbesitzer, die die Immobilie demnächst verkaufen möchten. Denn wer den Hypo-Vertrag vorzeitig kündigen muss, riskiert eine Strafgebühr der Bank.
Festhypothek bleibt attraktiv
Hausbesitzern, die eine Änderung des Einkommens erwarten, empfiehlt Dequesne keine Saron-Hypothek. Denn Banken haben das Recht, ihren Hypothekenvertrag kurzfristig zu kündigen, wenn sich die Vertragsbedingungen des Kunden ändern – beispielsweise durch Krankheit oder einen Wechsel des Arbeitsplatzes.
«Das kann Haushalte in erhebliche Schwierigkeiten bringen», so Dequesne. Der Experte empfiehlt deshalb allen Hauskäufern mit einem knappen Budget, eine Festhypothek abzuschliessen. Sie sei zudem für viele Haushalte ein sicherer Wert und keine schlechte Entscheidung. Dequesne betont: «10-Jahres-Zinsen von 1,5 bis 1,7 Prozent sind immer noch aussergewöhnlich niedrig!»