Darum gehts
- Schweizer Produkte in USA betroffen. Schweiz zeigt Stärke und Alternativen
- Schweizer Uhren, Chemie und Goldhandel sind für USA unverzichtbar
- 39 Prozent Aufschlag auf Nespresso-Kapseln in den USA dürfte Amerikaner schwer treffen
Unsere Uhren sind Kult
Donald Trump (79) trägt gern Schweizer Uhren – vor allem eine Rolex Day-Date, auch «President» genannt, aus Genf. Reiche Amerikaner dürften sich über die Preiserhöhungen bei Luxusuhren kaum freuen.
Die USA sind auf Schweizer Exporteure angewiesen – nicht umgekehrt!
Die Ems-Chemie beispielsweise stellt einen Stoff her, den jede Sonnenbrille der Welt benötigt. Also auch die Sonnenbrillenindustrie in den USA. Hier sitzen wir am längeren Hebel.
USA als Reiseland? Es gibt Alternativen!
Wie wärs mit Kanada, dem Klassiker unter den Alternativdestinationen, ebenfalls in Nordamerika? Eisberge in Neufundland bestaunen oder die Rocky Mountains in British Columbia. Oder mit Argentinien in Südamerika? Wer weniger weit reisen will, findet Weite und grossartige Natur auch in Island.
Der Schweizer Handel ist Gold wert
Nicht nur Trump liebt Gold und lässt seine Tower und Hotels entsprechend ausstatten. Ohne Schweizer Raffinerien wie im Tessin läuft der weltweite Goldhandel nicht. Das bekämen die USA schnell zu spüren.
Nespresso-Kapseln in den USA produzieren? Träum weiter!
Machen wir Hollywood-Stars, Influencer und Musikerinnen zu Verbündeten. Auch US-Bürgern dürften 39 Prozent Aufschlag auf ihren Nespresso kaum schmecken. Die Produktion in die USA verlegen? You dreamer, you!
Die Schweiz kann Krise!
Franken-Schock, Corona und jetzt der Zoll-Hammer – ein Härtetest für unsere Wirtschaft. Doch Panik bringt nichts. Jede Krise hat uns stärker gemacht. Der Werkplatz Schweiz passt sich an, wird effizienter und erfindet sich immer wieder neu.
Schadenfreude: Trump schiesst sich ins eigene Bein!
Trump lässt eigene Uhren bauen – als Schweiz-Fan zeigt er sich dabei nicht. Meist ticken japanische Werke darin. Nur die teuersten Modelle mit Tourbillon haben Schweizer Uhrwerke. Zeit für Schadenfreude: Auch Trump muss darauf Zoll zahlen. Werden seine 100’000-Dollar-Uhren jetzt noch teurer?
Auch Trump-Kinder müssen blechen!
Die drei Kinder aus Trumps erster Ehe sind grosse Victorinox-Fans. Sie sollen sich in den Skiferien in der Schweiz regelrecht auf die neusten Sackmesser gestürzt haben. Wollen Eric, Ivanka und Donald Trump junior nun für sich oder die eigenen Kinder das aktuelle Modell des Victorinox-Klassikers kaufen, müssen sie im US-Shop deutlich mehr bezahlen.
Wo ist die Schmerzgrenze der amerikanischen Touris?
Die Schweiz boomt bei US-Gästen – trotz des ungünstigen Dollar-Franken-Kurses. Trumps Zollpolitik treibt ihre Kosten weiter in die Höhe. Will er seinen Landsleuten wirklich die Schweiz-Reise vermiesen?
Kein Platz für Ami-Schlitten!
Trump will, dass die Schweizer amerikanische Autos importieren. Mr. President, haben Sie unsere Schweizer Bergstrassen gesehen? Wir haben keinen Platz für die fünf Meter langen Schlitten. Zudem saufen SUVs aus den USA einfach zu viel Most.
Genmanipulierte Lebensmittel? Nein, danke!
Die Schweiz überwacht gentechnisch veränderte Lebensmittel sehr genau. Nur wenige Sorten sind hierzulande überhaupt zugelassen. Die USA nehmen es da nicht so genau. Kein Wunder, importieren wir nur ganz wenige Lebensmittel.
Tschüss, Instagram und Co.?
Ja, die Schweiz exportiert mehr Güter in die USA als sie von dort importiert. Doch Trump vergisst die Dienstleistungen. Wir gehören zu den Topabnehmern der Dienstleistungen von Meta oder Alphabet. Müssen wir uns nach Alternativen umschauen?
Medikamente made in USA?
Trump will mehr Medikamente in den USA produzieren lassen. Doch Roche beschäftigt dort schon über 25’000 Mitarbeitende in mehreren Werken. In der Schweiz sind Medikamentenpreise gedeckelt. Wäre es nicht klüger, solche Massnahmen zu übernehmen, statt die Produktion teuer zu verlagern?
Regulieren!
Facebook, X, Instagram, Google – US-Techkonzerne prägen unser Weltbild. Die Schweiz hat Social Media bisher kaum reguliert, aus Rücksicht auf Trump. Zeit, das zu ändern. Und nebenbei: Die Werbegelder könnten auch hierbleiben.
Adieu, Schwesterrepublik!
Die Schweiz sah in den USA lange eine Schwesterrepublik – beide bauten im 19. Jahrhundert demokratische Strukturen auf. Doch diese Nähe ist Geschichte. So behandelt man keine Verwandten. Zeit für ein neues Kapitel: Adieu, Schwesterrepublik! Die Schweiz braucht verlässliche Partner – wie die EU. Auch wenn das Abkommen zuerst noch auf Herz und Nieren geprüft werden muss.
Die ETH läuft Harvard den Rang ab
Die Schweiz spielt mit der ETH Zürich und der EPF Lausanne in der Weltspitze mit. Jetzt kann sie ihre Position ausbauen. In den USA wenden sich viele Forscher von Universitäten wie Harvard oder Columbia ab – aus Protest gegen den politischen Druck. Mit gezielten Investitionen kann die Schweiz diese Köpfe gewinnen. Ihre hervorragende Arbeit stärkt unsere Innovationskraft.
Mit dem Zug ans WEF
Donald Trump liebt die grosse Bühne. In seiner ersten Amtszeit nutzte er das Weltwirtschaftsforum WEF in Davos dazu. Mit einem Wagentross aus Dutzenden Fahrzeugen schlug er auf, Autobahnen waren gesperrt. Dieser Aufwand muss nicht sein! Beim nächsten WEF heisst es: Trump fährt Zug!
Ciao, Swissness?
Trump will mehr Produktion in den USA. Doch ausgerechnet die US-Markeninhaberin Mondelez investiert rund 65 Millionen Franken in eine Toblerone-Fabrik in Bern-Brünnen – damit die Schoggi wieder als «Swissness»-Produkt gilt. Offenbar hat das Label noch Gewicht. Sollte Trump nicht zuerst seinen eigenen Firmen auf die Finger schauen?
Sie vergessen uns nicht, Frau Botschafterin!
Callista Gingrich, designierte US-Botschafterin in der Schweiz, und ihr Mann Newt sind glühende Trump-Anhänger. Bald zieht sie in ihre Residenz in Bern. Die Schweiz empfängt sie höflich – aber bestimmt. Solange die Zölle gelten, erinnern wir sie täglich daran, was ihr Chef der Schweiz antut. Kein Tag ohne freundlichen Mahnbrief. Blick hat die Vorlage hier schon geliefert.
Fifa-Sitz in den USA?
Was Trump vielleicht noch umgestimmt hätte: Die Fifa könnte ihren Hauptsitz in die Staaten verlegen. Die Schweiz würde das kaum etwas kosten, Steuern bezahlt der Milliardenverein nämlich nicht. Doch es gingen wohl einige Arbeitsplätze hierzulande verloren.
Swiss New Deal
Die Schweiz nutzt die Krise. Statt Parteiparolen gibt es jetzt Einigkeit. In Bern entsteht ein Swiss New Deal zur Stärkung der Wirtschaft. Alle Seiten machen Zugeständnisse. Bürokratie wird abgebaut, neue Freihandelsabkommen kommen. Die Bilateralen mit der EU rücken näher. Und gezielte Klimainnovationen halten die Industrie an der Spitze.
Genf: Jetzt erst recht!
Donald Trump tritt die Weltpolitik mit Füssen. Der Multilateralismus, von dem die Schweiz lange profitierte, steckt in der Krise. Jetzt setzt sie ein Gegengewicht: Als Hüterin der Menschenrechtskonvention und Sitz vieler internationaler Organisationen stärkt sie das internationale Genf – überall, wo sie kann.
Grosses Kino
Netflix und andere Streamingdienste sind in der Schweiz äusserst beliebt. Mit dem Filmförderungsgesetz aus dem Jahr 2024 muss Netflix in der Schweiz vier Prozent abliefern, damit Schweizer Filmprojekte gefördert werden können. Zu wenig! Der Satz muss erhöht werden, um die Schweizer Filmindustrie zu fördern. Vielleicht kann so auch die Serafe-Gebühr für alle Schweizer etwas gesenkt werden.
Fertig lustig mit McDonald’s und Co.
Aus den USA importieren wir kaum Lebensmittel – aber viele Fast-Food-Ketten wie McDonald’s oder Burger King stammen von dort. Zeit für Protest? Ghackets mit Hörnli und Älplermagronen schmecken sowieso besser. Das dürfte Trump, den Burger-Fan, besonders ärgern. Und statt Cola gibts Most und Rivella.
Es gibt nicht nur die US-Rüstungsindustrie
Höchst umstritten ist, dass die Schweiz in den USA die F-35-Kampfjets gekauft hat. So oder so will Verteidigungsminister Martin Pfister einen Fokus auf den Verteidigungsraum Europa legen. «Europe first!» kann bei künftigen Schweizer Rüstungseinkäufen zur Devise werden.
Zermatt-Verbot für Trump-Kinder
Auch nach der Scheidung von Donald Trump haben seine Ex-Frau Ivana sowie die drei gemeinsamen Kinder immer wieder Ferien in Schweizer Skigebieten gemacht. Tiffany Trump war erst letzten Dezember im Zermatt. Müssen wir den Trump-Kindern das erst verbieten, damit ihr Vater zur Vernunft kommt?
Welcome, Uncle Sam!
Das Werbebudget von Schweiz Tourismus in den USA wird erhöht. Möglichst viele Amerikaner sollen sehen, wie grandios die Schweiz ist. Die Plakate stehen dort, wo es wehtut: In den besten US-Skigebieten werben sie für das Matterhorn und St. Moritz. Und entlang der endlos geraden Route 66 sehen Töfffahrer immer wieder Reklame für die kurvigsten Alpenstrassen.
Trötzeln? Die Schweiz doch nicht
Seit Jahrzehnten leistet die Schweiz den USA gute Dienste im Iran. Trötzeln? Das Schutzmacht-Mandat aufgeben? Im Gegenteil: Die Schweiz erweist sich gerade jetzt als guter, verlässlicher Partner. Wir zeigen, was wir können.
Starbucks – ohne Kaffeemaschinen?
Alle Starbucks-Filialen haben ihre Kaffeevollautomaten aus Weggis LU. Ohne Thermoplan fliesst bei Starbucks kein Kaffee. Die US-Zölle bestrafen also nicht nur das Luzerner Unternehmen – sondern auch das beliebtesten Coffeehouse der USA!
Gas geben beim Klima
Die EU kauft mehr fossile Energie in den USA. So sieht ihr Deal aus. Mit 39 Prozent Zoll muss die Schweiz da nicht nachziehen. Investitionen in erneuerbare Energien sind zukunftsträchtiger. Wenn bei der Schweizer Gasbeschaffung die USA nicht zuerst berücksichtigt werden: umso besser!
Schluss für On an der US-Börse
Die On-Schuhe sind zwar eine Schweizer Marke. Trotzdem ist das Unternehmen an der US-Börse gelistet. Schluss damit! Trump hätte keine Freude daran, zöge sich die Firma aus den USA zurück – schliesslich lieben die Amis On-Schuhe.
Weg mit den Ami-Chefs?
Einige der grössten Schweizer Firmen haben amerikanische Chefs – Vas Narasimhan bei Novartis, David Layton bei der Partners Group, David Endicott bei Alcon. Sie tanzen nicht nach Trumps Pfeife. Doch bieten sie ihm Paroli, wenn es ernst wird?
Wir holen unser Gold zurück!
Die Nationalbank hortet einen Teil ihrer Goldreserven in den USA. Und weil wir schon wissen, dass Donald Trump (s. Punkt 4) Gold liebt, ziehen wir es ab. Ein symbolischer Akt, der schmerzen muss!
Kurzarbeit verlängern
18 Monate lang können Schweizer Firmen Kurzarbeit eingeben. Die Schweiz muss die Frist verlängern. Unternehmen sollen genügend Zeit haben, um auf den Zollschock zu reagieren, ohne sofort Arbeitsplätze abbauen zu müssen. In der Covid-Pandemie hat sich dieses Mittel bewährt.
Künstliche Intelligenz fördern
An der ETH Zürich wird an einem Schweizer Chat-GPT getüftelt. Das muss gefördert werden. Nur so können wird den amerikanischen Konzernen wie OpenAI Paroli in der Zukunftstechnologie bieten.
Die grosse Bildungsoffensive
Pech gehabt, Mr. President! Die Schweiz wollte den USA beim Aufbau des dualen Berufsmodells helfen. Jetzt nutzt sie die Chance für eine eigene Bildungsoffensive. Die Lehre wird gestärkt, die Ausbildung fit gemacht für eine Zukunft mit künstlicher Intelligenz – damit die Schweiz an der Spitze bleibt.
Trump als Golf-Caddie
Trump liebt Golf – in Grossbritannien besitzt er mehrere Anlagen. In der Schweiz hat er noch keinen Ball geschlagen. Er ist herzlich eingeladen, auch auf einem unserer Golfplätze sein Glück zu versuchen – aber nur als Caddie.
Bye-bye, Boeing!
Schon jetzt setzen die Schweizer Fluggesellschaften mehrheitlich auf Airbus (Europa) oder Embraer (Brasilien). Swiss hat nur noch einen Boeing-Typ in der Flotte. Die Chance, dass Schweizer Airlines weiterhin beim US-Konzern einkaufen, ist eher gering.
Wir kicken die Amis raus!
Die Fussball-WM in den USA: Braucht es da die Schweiz? Unbedingt. Wir qualifizieren uns. Und wir schauen mit Fifa-Boss Gianni Infantino, dass wir in die Gruppe mit den USA kommen. Unsere Nati kickt die Amerikaner in ihrem eigenen Land aus dem Turnier!