SP-Nationalrat David Roth hässig über Entscheid
Pascal Grieder wird neuer Post-Chef

Die Nachfolge von Roberto Cirillo ist fix: Pascal Grieder wird der neue Post-Chef. Der ehemalige Salt-CEO übernimmt im Herbst.
Publiziert: 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 13:00 Uhr
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Roberto Cirillo kündigte Mitte Januar seinen Rücktritt bei der Schweizer Post an – nach sechs Jahren als CEO.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Seit Januar hat die Post einen neuen Chef gesucht – sechs Monate später ist sie fündig geworden: Pascal Grieder (47) wird Konzernchef der Schweizerischen Post. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Grieder bringt eine langjährige Führungserfahrung aus der Telekom- und Digitalwirtschaft zur Post: Von 2018 bis 2023 führte er Salt als CEO. Dort sorgte er mit Wachstumsplänen für Aufsehen und schreckte auch nicht vor politischen Debatten rund um die 5G-Antennen zurück. Sein Abgang bei Salt kam damals überraschend.

SP-Nationalrat ist nicht glücklich

Zuvor war Grieder bei McKinsey tätig, baute als Managing Partner digitale Geschäftsmodelle auf und leitete europaweite Vertriebs- und Transformationsprojekte. Aktuell ist der gebürtige Basler als Vorstand der deutschen 1&1 Telecommunications SE für Sales und Produktmanagement tätig.

Die erste Reaktion aus der Politik lässt nicht lange auf sich warten: SP-Nationalrat David Roth (40) fragt auf dem Kurznachrichtendienst «Blue Sky» kritisch: «Versteht er Service Public? Was es jetzt braucht, ist Kurskorrektur!» Roth spielt damit auf die Abbau-Pläne von Grieders Vorgänger Roberto Cirillo (53) an, gegen die SP und Gewerkschaften ankämpfen. Bis 2028 sollen 170 Poststellen verschwinden. 

Und Roth schreibt weiter: «Zur Person Pascal Grieder: Er war CEO des einzigen Telekom-Unternehmens, das auch unter seiner Führung sich weigerte, einen Gesamtarbeitsvertrag abzuschliessen.» Der SP-Politiker befürchtet also, dass auf die Post-Mitarbeitenden mit dem Ex-McKinsey-Mann Grieder als Chef schwierige Zeiten zukommen.

Nachfolger von Cirillo

«Die Post ist und bleibt einmalig. Sie steht für Verlässlichkeit, einen starken und kundenzentrierten Service public und Innovation – Werte, die mir sehr wichtig sind und für die ich einstehen werde», freut sich Grieder, Vater von drei Kindern, in der Medienmitteilung.

«Pascal Grieder vereint strategisches Denken mit operativer Entschlossenheit. Mit seinem unternehmerischen Weitblick, seinem Wirken in der Schweiz, seiner Kundenorientierung und seinen Werten als Führungsperson ist er der geeignete Konzernleiter für die moderne Post», so Verwaltungsratspräsident Christian Levrat im Communiqué.

Grieder wird Nachfolger von Cirillo, der sechs Jahre lang die Post geführt hat und Ende März sein Amt niederlegte. Seither lenkt Finanzchef Alex Glanzmann (54) die Geschicke des gelben Riesen interimistisch. Ab November 2025 übernimmt dann Pascal Grieder den Chefposten.

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