Darum gehts
- Marco Odermatt spielt im Film «Downhill Skiers» eine Hauptrolle
- Er spricht über seine Erfahrung damit und den Anreiz, am Projekt mitzuwirken
- Odermatt hofft, Kinder werden von den Bildern nicht abgeschreckt
126 Minuten in den Ski-Weltcup eintauchen – das können die Fans im Film «Downhill Skiers». Nach der inoffiziellen Premiere Anfang Monat am Zurich Film Festival fand nun die offizielle Premiere in Wien (Ö) statt.
Unter den Gästen war auch dieses Mal Marco Odermatt (28). Er ist einer der Hauptdarsteller. Wie war die ungewohnte Rolle für ihn? Sie seien sich das öffentliche Leben ein Stück weit gewohnt, da mache es keinen grossen Unterschied, wenn am Renntag noch eine Kamera mehr auf sie gerichtet sei, erklärt er dem «Kurier». Und fügt an: «Aber die privaten Momente zu Hause im vertrauten Umfeld waren schon speziell und emotional.» Auch dorthin wurden die Ski-Stars von den Kameras begleitet.
Anreiz, am Projekt mitzuwirken, war für die Athleten, dass das Endergebnis «ein Mehrwert für den Sport» sein soll. Odermatt hofft aber auch, dass Kinder «von der Action auf der Piste nicht abgeschreckt», sondern motiviert werden. Auch wenn er betont: «Was wir im Film machen, braucht man nicht ‹Skifahren› nennen.»
Andere Gefühle am Start nach Stürzen
Für den Sport brennt Odermatts Feuer nach wie vor unvermindert – trotz vieler fürchterlicher Stürze in den letzten Wintern. «Wenn ein Kollege schwer stürzt, steht man am nächsten Tag mit einem anderen Gefühl am Start», sagt er. Passiert es, sei sein erster Reflex, wegzuschauen. Denn: «Besonders der Aufprall oder die Folgen eines Sturzes muss ich nicht sehen.» Was Odermatt aber interessiert: Wo und wieso ein Sturz passiert ist.
Bevor es in der Abfahrt wieder ernst wird – die erste der Saison findet am 4. Dezember in Beaver Creek (USA) statt – steht für Odermatt der Riesenslalom in Sölden (Ö) auf dem Programm. «Ich sollte bald rennfit sein», meint er. Mit dem Rettenbachgletscher hat er noch eine Rechnung offen. Letztes Jahr schied Odermatt nach rund 40 Sekunden aus. Ein Blick auf seine letzte gemessene Zwischenzeit verriet später, dass er zu dem Zeitpunkt sieben Zehntel vor dem Halbzeit-Leader lag.