Darum gehts
- Petra Vlhova kämpft nach Kreuzbandriss für Comeback im Skirennsport
- Vlhova durchlebt schwierige Zeit, macht Therapie und sucht nach sich selbst
- Neben der schweren Verletzung musste sie auch Liebes-Aus verkraften
Petra Vlhova (30) hat im Skirennsport alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: den Gesamtweltcup, WM- und Olympia-Gold sowie die kleine Kugel im Slalom. Ihr letztes Rennen ist aber schon fast zwei Jahre her. Im Januar 2024 stürzte die Slowakin ausgerechnet bei ihrem Heim-Riesenslalom in Jasna und verletzte sich schwer. Sie riss sich das Kreuzband. Und kämpft seither fürs Comeback.
Eine schwierige Zeit, die ihr alles abverlangt. Auch weil es daneben im Privatleben ebenfalls nicht mehr rund läuft. Nach fünf Jahren zerbricht im letzten November ihre Beziehung mit Michal Kyselica. Ihr gehe es gut, besser als auch schon, aber es sei immer noch nicht optimal, gibt Vlhova in der slowakischen Sendung «Trochu Inak» zu. «Ich bin immer noch ein Stück weit auf der Suche nach mir selbst.»
Sie lässt in dem Interview ungewohnt tief blicken. «Mein ganzes Leben drehte sich nur um den Skisport. Dann kam diese Verletzung – und plötzlich sitzt man allein zu Hause und merkt: Du hast nichts anderes. Gleichzeitig bricht auch noch die Beziehung weg, das private Fundament, das dich irgendwie getragen hat.»
Eine Therapie hilft ihr
Auch wenn das alles noch so schwer ist, Vlhova ist überzeugt, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Es habe ihr geholfen, «mich selbst kennenzulernen, an mir zu arbeiten». Denn sie verrät, dass sie eine Therapie macht, «weil es manchmal wirklich schwierig war». Den Glauben an die Liebe hat sie nicht verloren. Vlhova ist offen für eine neue Beziehung. Nur einen Mann kennenzulernen, sei alles andere als einfach. «Mich stört, dass die Menschen mich vor allem als Vlhova, die Skifahrerin, wahrnehmen – und nicht als Petra, der Mensch hinter der Sportlerin», gibt sie zu.
Und wie siehts mit der Rückkehr in den Weltcup aus? Im März musste sie sich einem erneuten Eingriff am Knie unterziehen. «Mit diesem Knie zu leben, hat sogar den Alltag erschwert. Am Ende war die Operation die einzige Option», schrieb sie damals auf Instagram. Und meinte wenige Monate später in einem Interview: «Ich weiss nicht, ob ich je wieder Skifahren kann. Es ist ganz schwierig, eine Prognose abzugeben.»
Den Saisonstart in Sölden (Ö, 25. Oktober) wird sie verpassen. Darauf angesprochen, ob sie überhaupt noch einmal zurückkehrt, gibt sich Vlhova kämpferisch. «Ich will ein vorzeitiges Karriereende nicht akzeptieren und denke fest daran, dass ich zurückkommen kann.»