Darum gehts
- Petra Vlhova unsicher über Rückkehr zum Skifahren nach Kreuzbandriss
- Psychische Belastung und Schmerzen erschweren Vlhovas Alltag und Rehabilitation
- Ärzte können der Slowakin keine Garantie für Rückkehr geben
Petra Vlhova (29) gewann alles: Olympia-Gold im Slalom, WM-Gold im Riesenslalom, eine grosse und vier kleine Kristallkugeln. Doch seit ihrem Kreuzbandriss, den die Slowakin sich im Januar 2024 in ihrer Heimat Jasna zugezogen hat, ist sie zum Zuschauen verdammt. Etwa für immer? «Ich weiss nicht, ob ich je wieder Skifahren kann», sagt die Technikerin nämlich gegenüber Radio Slovensko. «Es ist ganz schwierig, eine Prognose abzugeben.»
Zwischenzeitlich hat Vlhova Fortschritte in der Reha verzeichnet, eine Operation im März hat sie dann aber wieder zurückgeworfen. «Mit diesem Knie zu leben, hat sogar den Alltag erschwert. Am Ende war die Operation die einzige Option», schrieb sie damals auf Instagram.
Im Gespräch mit dem Radiosender gibt sie nun Einblicke in ihre Leidenszeit: «Ich hatte kein Leben mehr. Ich konnte nichts mehr machen, nicht laufen, nicht Rad fahren, nicht Skifahren.» Schon bei kleinen Belastungen habe sie Schmerzen verspürt.
Ärzte geben keine Garantie für Rückkehr
Hinzu kommt die psychische Belastung. «Im Kopf ging es mir gar nicht gut», erzählt sie. Nach aussen haben sie alles als fröhlich wahrgenommen, doch innerlich «war ich in tausend Teile zersplittert».
Ob wir die 29-Jährige je wieder im Weltcup sehen werden, steht in den Sternen: «Kein Arzt kann mir die Garantie geben, dass alles wieder gut wird.» Sie wolle nun Schritt für Schritt nehmen und nichts überstürzen. Doch: «Auch wenn die Reha gut vorangeht, müssen wir schauen, ob ich wieder in der Lage sein kann, im Starthaus zu stehen.»
Etwas Positives kann sie der ganzen Verletzungsmisere aber dennoch abgewinnen: «Diese Zeit hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich selbst an erste Stelle zu setzen.» Es ist ein Gedanke, der sie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt: «Ich glaube, das alles wird mich nur stärker machen.»